First Facts: Magna Mundi (Taktik & Strategie)

von Bodo Naser



Magna Mundi
Entwickler:
Release:
Q3 2012
Spielinfo Bilder Videos
Die Welt ist groß. Zu groß für ein Spiel? Scheinbar nicht, denn in Magna Mundi kann man stolze 400 Länder spielen. Beim für November 2011 geplanten Strategiemonster aus dem Hause Paradox wird man das Heilige Römische Reich ebenso regieren können wie das Japan der Sengoku Periode oder einen Nomadenstamm in Innerasien. Damit nicht genug soll jedes Volk auch noch seine speziellen Gebräuche haben.

Turbulente Zeiten

Trotz des lateinischen Titels wird Magna Mundi nicht zur Römerzeit, sondern einige Jahrhunderte später spielen. Nicht nur in punkto Nationen, auch zeitlich ist der Rahmen weit gespannt: Alles wird mit dem 16. Jahrhundert beginnen und sich über 300 Jahre bis zur Zeit der Amerikanischen Revolution ziehen. Der Schwerpunkt wird aber im Zeitalter der Entdeckungen liegen, das sich an die Eroberung Konstantinopels 1453 anschließt. Damit man aber nicht nur die Historie nachspielt, soll man diese im Rahmen der damaligen Gegebenheiten verändern können. Man kann also versuchen, einen anderen Kaiser auf den Thron des Heiligen Römischen Reiches zu heben.

Geschichtlich akkurat

Allerdings muss man sich an die Gesetze halten. So wird der deutsche Kaiser in Magna Mundi von den Kurfürsten gewählt, wie man es im Geschichtsunterricht gelernt hat. Jede Echtzeit-Partie soll sich anders spielen, weil der Ausgang immer offen sein soll. Der Sieg bleibt eine besondere Herausforderung, da man sich immer an lokaler Kultur, Religion oder Tradition orientieren muss. Der Ausgleich von Interessengruppen wird auch hier entscheidend sein, wobei man es nicht allen recht machen kann. Als Schmiermittel dient Gold, das im Wege von Bestechungsgeldern gewährt wird.

Ausblick

Obwohl das Zeitalter der Entdeckungen schon öfter ein Thema von Strategiespielen war, lässt sich Magna Mundi ganz gut an. Die Stärke liegt wohl in der Konzentration auf die historischen Besonderheiten der einzelnen Länder, die sich starker als bei Europa Universalis 3 unterscheiden sollen. Dennoch ist fraglich, inwiefern sich die spielbaren 400 Länder unterscheiden können - eine Mammutaufgabe für die Entwickler. Alle anderen Faktoren wie Wirtschaft oder Militär werden demgegenüber in den Hintergrund gedrängt. Man kann aufgrund der Historie von Paradox allerdings darauf vertrauen, dass die Macher es schaffen, historische Genauigkeit und Veränderbarkeit zu vereinen.
Fakten:

- Echtzeit-Strategie im Zeitalter der Entdeckungen
- basiert auf EU 3-Engine
- 400 spielbare Länder
- man muss sich an lokale Gegebenheiten halten
- 300 Jahre ab 1500 n.Chr.
- dynamischer Verlauf
- jede Partie spielt sich anders
- dennoch historisch korrekt
- Bestechung spielt eine Rolle
- Mehrspieler mit bis 32 Spielern
Auch im Mittelmeer wird man spielen können - u.a. gegen islamische Seeräuber.

Kommentare

Pyoro-2 schrieb am
Die mod war schon klasse, von daher kann man, denk ich, davon ausgehen dass das game auch was taugt. Weiß aber jezz auch nicht, was exakt nochmal für das game geändert wurde, hab das nicht soo verfolgt.
EU3 ist mir persönlich aber ehrlich gesagt historisch genug ;) Naja, mal sehen, was das game hier von der mod dann wirklich unterscheidet...
?: auf jedenfall scheint's 4 statt 3 Beratern zu geben und so'ne Art Regierungsfraktionen. Mh.
Frag mich, ob das auf DW basiert oder noch auf NA/IN/HttT :?
arvid [I] schrieb am
Außerdem sollten die Paradox-Spiele in die Kategorie der "Simulation" eingeordnet werden. Das historische Korsett ist zwar spannend, aber die strategischen Optionen hinken der gepriesenen spielerischen Freiheit hinterher. 8)
obi! schrieb am
Aeneas hat geschrieben:hm, ein EU3 klon aus eigenem hause??? also auf dem ersten blick sind die unterschiede zu EU so maginal das sich mir der Sinn von Magna Mundi, ausser dem geldverdienen, verschließt! grad mit den starken addons deckt eu3 diese phase eigentlich recht gut ab. hätte mich viel mehr über ein eu:rome2 gefreut! :(
ausserdem sind das keine "islamische seeräuber", sondern eine algerische flotte.
Um genau zu sein, war Magma Mundi ein Mod für EU3, der sich nun zum ausgewachsenen Spiel gemausert hat. Paradox ist da schlussendlich nur Publisher, nicht Entwickler.
Änderungen erschließen sich wohl auch wirklich nur Fans des Spiels (bzw des Mods), man kann aber wohl mit einen höherem Schwierigkeitsgrad rechnen.
Aeneas schrieb am
hm, ein EU3 klon aus eigenem hause??? also auf dem ersten blick sind die unterschiede zu EU so maginal das sich mir der Sinn von Magna Mundi, ausser dem geldverdienen, verschließt! grad mit den starken addons deckt eu3 diese phase eigentlich recht gut ab. hätte mich viel mehr über ein eu:rome2 gefreut! :(
ausserdem sind das keine "islamische seeräuber", sondern eine algerische flotte.
schrieb am