Neue Ansichten
Beim Besuch der Entwickler stach mir sofort die prächtige Architektur einer wunderschönen europäischen Stadt ins Auge - hier fühlte ich mich jedenfalls schneller zu Hause als zwischen den Mauern einer Fantasy-Siedlung. Auch die traditionellen Gewänder der Akteure zeichnen ein vertrautes, wenn auch verklärtes Bild der Epoche: Die langen, breiten Röcke der Damen sind ebenso aus dem Geschichtsunterricht bekannt wie man die vornehmen militärischen Anzüge der Musketiere von alten Gemälden kennt. Selbstverständlich findet ihr mit Nah- und Fernkämpfern sowie Heilern, Kundschaftern und Zauberern die gewohnten Charakter-Typen auch hier wieder. Sechs weitere Klassen erhaltet ihr erst nach vielen erfolgreichen Abenteuern, wobei es sich bei diesen teilweise um einen Mix handelt. Bis zu 25 Personen dürft ihr als Mitglieder eurer Familie rekrutieren - mit bis zu dreien davon zieht ihr ins Abenteuer.
Stellungnahme
Drei? Ja. Gleichzeitig? Sicher! Und wie steuert man die? Wie gehabt über eine Befehlsleiste am Bildschirmrand. Der einzige Unterschied: Ihr bedient gleichzeitig drei solcher Leisten. Und es kommen natürlich Befehle hinzu, die für das Zusammenspiel der Figuren wichtig sind. Ein zentrales Element sind daher unterschiedliche Stellungen, in die sich eure Charaktere begeben. Je nach Wahl der Ausrüstung - welche ihr jederzeit wechseln dürft - habt ihr andere Möglichkeiten. Entweder stellt ihr euch defensiv oder offensiv auf, wobei es zahlreiche Varianten gibt. Und je öfter ihr eine Stellung nutzt, desto erfahrener wird der jeweilige Akteur darin. Das soll dazu beitragen, dass sich jeder Charakter stark von den anderen seiner Klasse unterscheidet. Apropos: Trefft ihr auf einen menschlichen Spieler, könnt ihr ein Duell Spieler gegen Spieler (PvP) fordern. Und wer sich in der Gruppe sicherer fühlt, darf auch gegen andere Teams antreten oder mit seinen Mannen um die Vorherrschaft in bestimmten Arealen kämpfen.
Ausblick
Nein, Sword of the New World wird das Konzept eines Online-Rollenspiels nicht auf den Kopf stellen. Dazu wirkt der Abstecher ins 17. Jahrhundert nach einem kurzen Blick trotz seiner Besonderheiten zu gewöhnlich. Vordergründig geht es um das Verbessern der eigenen Figuren, was ihr beim Erledigen von Monstern oder dem Abschließen von Missionen tut. Auch das Erstellen neuer Gegenstände aus Rohmaterial (Crafting) will das Rad laut Aussage des Entwicklers nicht neu erfinden. Allerdings gefallen mir die Bilder, mit denen imcGAMES das frühneuzeitliche Europa zum Leben erweckt. Gespannt bin ich auch auf die Möglichkeiten, welche das Zusammenspiel der drei Charaktere bietet - vor allem das Entwickeln einer schlagkräftigen Truppe, deren defensive oder offensive Ausrichtung ich mit dem Trainieren von Kampfstellungen selbst bestimmen kann, weckt meine Lust auf die "Geschichsstunde". Umsonst sollte der Titel jedenfalls nicht "Koreanisches Online-Rollenspiel des Jahres 2006" geworden sein...
Besonderheiten
- bis Level 20 kostenlos spielbar
- bereits seit 1,5 Jahren in Korea erhältlich
- neue Einführung
- mehr Story-Missionen als koreanische Version
- deutsche Übersetzung folgt einige Monate nach Veröffentlichung
- drei Charaktere gleichzeitig spielbar
- bis zu 25 Charaktere in eigener Familie
- wenig instanzierte Areale
- fünf Charakter-Klassen
- keine Reittiere oder Vehikel
- typische europäische Architektur
- Soundtrack mit Klassik, Rock, Elektronik
- unterschiedliche Fähigkeiten und verschiedene Stellungen pro Charakter
- mögliche Stellung abhängig von getragener Ausrüstung
- sechs freischaltbare Charakterklassen (einige davon Mix-Klassen)
- Mehrspieler-Kämpfe als Duell, Gruppengefechte und Ringen um Gebiete
- Sieger im Duell darf Gegner in Heimat zurückschicken
- "regierende" Gruppen dürfen Steuern erheben, erhalte Vorteile, finden mehr Gegenstände und anderes
- soll auch auf älteren Rechnern laufen
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Sowohl die Architektur als auch die Kleidung zeichnen ein ebenso verklärtes wie vetrautes Bild des 17. Jahrhunderts. |