Johnny Knoxville als Jediritter?
Na ja, Sudas
Kampfansage an Rockstar Games war sicher nicht ganz ernst gemeint. Schließlich ist über den Gewaltfaktor in
Manhunt 2 trotz des umstrittenen Vorgängers noch so gut wie nichts bekannt. Aber durch seine Aussage zusätzliche Aufmerksamkeit für No More Heroes zu erhalten, ist ihm definitiv gelungen. Bei uns hatte allerdings schon der erste Trailer das Interesse geweckt. Ein von Johnny Knoxville (
Jackass) inspirierter Martial Arts- und Manga-Fan, der mit seinem ersteigerten Lichtschwert Nummer eins einer Attentäterrangliste werden will, ist schon einmal nichts Alltägliches. Das Ganze in einer frei begehbaren kalifornischen Kleinstadt anzusiedeln und in Cel-Shading-ähnliche Optik zu verpacken, klingt ebenfalls interessant. Die Befürchtung eines weiteren
Grand Theft Auto -Klons von der Stange kann man aber wohl beiseite lassen. Oder habt ihr in GTA schon mal Menschen-Bowling gespielt und anschließend eine Meuchelmörderin in Schulmädchenuniform zur Strecke gebracht?
Ungewöhnliche RanglistenkämpfeAbgesehen von skurrilen Nebenbeschäftigungen, mit denen ihr Geld für neue Schwerter erwerben könnt, liegt das Hauptaugenmerk des Spiels auf dem Kampf gegen die zehn in der Rangliste über euch stehenden Attentäter. Die Kämpfe sollen dabei möglichst intuitiv ablaufen, ohne jedoch zu viel auf die Steuerung via Wii-Remote zu setzen. Zwar könnt ihr je nach Positionierung der Fernbedienung drei verschiedene Kampfhaltungen einnehmen, aber ansonsten steuert ihr Protagonist Travis Touchdown eher konventionell mit Analogstick und A-Taste. Lediglich bei Finishing-Moves gilt es vorgegebene Bewegungsabläufe erfolgreich mit entsprechenden Handbewegungen nachzuahmen. Zudem lässt sich die abnehmende Energie eures Lichtschwerts durch Schütteln der Wiimote wieder aufladen. Steht gerade kein Kampf an, könnt ihr euch frei in der Stadt bewegen, mehr oder weniger lukrative Nebenjobs erledigen oder einfach mit eurem futuristischen Motorrad durch die Straßen cruisen.
Ausblick
Die Ansätze von No More Heroes scheinen nicht minder abgefahren wie bei
Killer 7 . Allerdings wird man dieses Mal, trotz der Beschränkung auf nur einen Protagonisten, wesentlich mehr Freiheiten haben. Auch der Spielablauf scheint etwas konventionellere, aber nicht weniger stylische Wege zu gehen. No More Heroes sieht jedenfalls recht lecker aus und das Kampfsystem bietet trotz einfacher Handhabung originelle Facetten. Zu hoffen bleibt, dass das ungewöhnliche Szenario auch abseits der Haupthandlung Akzente setzt und Santa Destroy genug zu bieten hat, um auch zwischen den zehn geplanten Missionen an Wiimote und Nunchuk zu fesseln. Mögliche Onlinefunktionen wie Download-Inhalte stehen bei Grasshopper bereits auf der Checkliste.
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Die fiktive kalifornische Kleinstadt Santa Destroy. |
Fakten
- Wii-exklusives Projekt der Killer 7-Macher
- tödliche Ranglistenkämpfe als Attentäter
- offene Spielwelt à la GTA
- Charakterdesign von Yusuke Kozaki (Speed Grapher)
- Protagonist von Johnny Knoxville inspiriert
- einfach gehaltene Steuerung
- Geld einbringende Nebenaufgaben
- integriertes Erfahrungspunkte-System
- zehn Spielabschnitte bzw. Bossfights
- Fahrten mit futuristischen Motorrad
- kein Entwenden fremder Fahrzeuge möglich
- Waffen- & Fahrzeugdesign von Shigeto Koyama (Eureka Seven)
- drei verschiedene Kampfhaltungen
- durch Bewegungen aufladbare Schwertenergie
- läuft auf eigens entwickelter Game-Engine
- Cel-Shading verwandter Grafikstil
- wechselbare Outfits (über 100 T-Shirt-Designs von Okama)
- comichaft überzeichnete Gewaltdarstellung
- bekannte Synchronsprecher wie Kari Wahlgren (Naruto)
- Unterstützung von Progressive Scan & 16:9
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Finishing-Moves werden mit Wiimote ausgeführt. |
Videos
- TGS-Trailer