4Players: Mit der Erfahrung, die du in all den Jahren in den verschiedenen Spielen gemacht hast sowie einer gut geölten Zeitmaschine in der Hand - was würdest du im Nachhinein an Portal ändern, wenn du es könntest?
Kim Swift: Gar nichts. Ich bin nicht die Art Person, die lange über Dinge nachdenkt, wenn
Der Weg zum Ziel kann schon mal verzwickt, vertrackt und schwierig sein...
sie einmal vorbei sind. Portal war nicht nur ein fantastisches Spiel, sondern auch eine fantastische Erfahrung, ich habe wahnsinnig viel gelernt.
4Players: Dann fassen wir doch mal zusammen: Portale in der Vergangenheit, Dimensionswechsel in der Gegenwart - was wartet in der Zukunft auf dich?
Kim Swift: Hmmmmmm. Ich weiß es nicht.
4Players: Ich bin entsetzt. Ausgehend davon, dass dir Portale und Dimensionswechlser zur Verfügung stehen, musste ich davon ausgehen, dass du irgendwo auch eine Zeitmaschine hast.
Kim Swift: Davon sollte doch keiner wissen! Nee, ich will einfach nur weiter unterhaltsame Spiele entwickeln. Ich liebe diese Branche, ich liebe es, fürs
Wenn nicht Spieldesignerin, dann wäre Kim gerne... Konditor! Eine Berufswahl, die man nicht oft hört.
Kreativsein bezahlt zu werden, ich finde es super, im Großen und Ganzen ein professionelles Kind sein zu dürfen. Für mich sind Spiele Spielzeug, und ich liebe es, mich als Spielzeugmacher zu betrachten. Es ist mir relativ egal, um welches Genres oder Spielkonzept es geht, solange ich weiter an Spielen arbeiten kann, bin ich happy.
4Players: Sorry, ich muss nochmal kurz zu der Frauen-im-Spielebereich-Thematik zurück kommen.
Kim Swift: Och, das braucht dir nicht leid zu tun. Ich liebe es, eine Frau zu sein.
4Players: Nein, so habe ich das nicht gemeint.
Kim Swift: Ich weiß. Ich verarsche die Leute aber so gern.
4Players: Garstige Person!
Kim Swift: Ich geb’s ja zu.
4Players: Äh, was ich sagen wollte: Die Spieleindustrie ist nach wie vor sehr männlich dominiert, und du zählst du den wenigen weiblichen Designern, die tatsächlich einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben. Wieso haben es Frauen deiner Meinung nach schwerer, in diesem Bereich Fuß zu fassen?
Kim Swift: Ich denke, das ist nur eine Frage der Zeit. Die ganze Industrie ist hauptsächlich von Männern nach vorn getrieben worden, sowohl bei den Entwicklern als auch den Spielern. Aber mittlerweile gibt es wahnsinnig viele weibliche Spieler, und viele davon erkennen, dass auch sie ihren Teil zur Branche beitragen können. Wir sind gerade mittendrin, wir können dem Prozess quasi zusehen. Die Industrie entwickelt sich ja täglich weiter, und das finde ich an ihr ja auch so interessant.