Vorschau: R.U.S.E. - Don't believe what you see (Taktik & Strategie)

von Benjamin Schmädig



R.U.S.E. - Don't believe what you see
Entwickler:
Publisher: Ubisoft
Release:
09.09.2010
09.09.2010
08.07.2011
Spielinfo Bilder Videos
Wir schreiben den 1. April des Jahres 1945. Die Wehrmacht steht kurz vor der Kapitulation. Aber noch haben die alliierten Streitkräfte den Krieg nicht gewonnen. Nachdenklich stützt sich General Sheridan auf die strategische Landkarte. Noch hält der Feind einen Verräter gefangen, der seit zwei Jahren die Position britischer, französischer und amerikanischer Truppen an den Führer weitergibt...

Die große Unbekannte?

Prometheus - das ist der Name des Verräters, den Joe Sheridan zur Strecke bringen will. Seit Sheridan Anfang 1943 das Kommando über einen kleinen Verband übernahm und so zum Sieg der Alliierten in Tunesien beitrug, stand er immer wieder einem überraschend gut unterrichteten Feind gegenüber. Sheridan war damals nur Major, aber mit listenreichen Schachzügen führte er seine Einheiten stets zum Sieg. Von Nordafrika über Italien, Frankreich, Holland und Belgien führt ihn sein Weg so bis nach Deutschland. Aus dem Major wird irgendwann ein General -

Video. Anstatt im Kleinen Einheiten zu setzen, verschieben R.U.S.E.-Generäle ihre Verbände auf großen Landkarten.
aus dem zielstrebigen Youngster ein überheblicher Befehlshaber. Ohne zu viel zu verraten und ohne Hoffnung auf ein Epos Blizzard'scher Ausmaße zu schüren: Die Entwicklung der Figuren ist überraschend fesselnd.

Dass die Erzählung nicht das eigentliche Kriegstreiben in den Vordergrund stellt, hat einen Grund. Eine Militärsimulation im Stil von Total War schwebte den Act of War-Machern Eugene Systems nämlich nicht vor, als sie R.U.S.E. entwarfen: Sie dachten eher an Schach oder Risiko. Und an jene Teile großer TV-Dokumentationen, in denen geschwungene Pfeile die Bewegungen ganzer Armeen darstellen. Denn genau so sieht es aus, wenn auf großen Landkarten Infanterie, Panzer und Flugzeuge verschoben werden. Wer mit der Kamera weit genug herausfährt, sieht den Tisch mit der Karte vor sich; im Hintergrund die Kommandozentrale, aus der Sheridan Befehle erteilt. Mitteilungen der Funker protokollieren in der Landessprache der geführten Armee den Verlauf des Gefechts.

Haltet euch von den Bäumen fern!

Farbige Symbole stehen je nach Größe für leichte oder schwere Einheiten. Klickt man sie an und markiert das Ziel, zeigt ein geschwungener Pfeil kurz ihre Marschroute an. Hier werden nicht tausende Befehle pro Minute in die Maus gehämmert, sondern wohl überlegt ganze Verbände verschoben.
Im Wald versteckte oder in einer Stadt verschanzte Infanteristen können selbst starken Panzerverbänden das Fürchten lehren.
Wer will, fährt die Kamera bis auf Baumhöhe herunter und weist jede Einheit direkt an. Je nach der Höhe über dem Schlachtfeld liegen allerdings die Symbole mehrerer Einheiten übereinander. So können große Gruppen mit einem Klick angewählt werden - in R.U.S.E. hat man selbst ohne das Markieren von Rechtecken schnellen Zugriff auf seine Armee.

Die klassische Viereck-Auswahl gibt es natürlich ebenso wie das Markieren von Verbänden über die Nummerntasten; nutzen wollte ich die herkömmliche Steuerung aber selten. Das liegt auch daran, dass man nur hin und wieder gigantische Verbände über die Karte bewegt - auf die Größe kommt es hier nicht an. Es geht vielmehr darum, wo man welche Einheit platziert: Selbst eine kleine Gruppe Infanteristen erledigt mehrere große Panzer, wenn sie an der richtigen Position lauert! Es sind Wälder, Moore und Städte, in denen die Fußtruppen so viel Schutz finden, dass sie es sogar mit bedeutend stärkeren Kampfgruppen aufnehmen können. In Wäldern und Mooren kann der Feind die Infanteristen zudem nicht sehen - tödliche Fallen in der Nähe von Brücken oder Straßen sind hier eine der stärksten Waffen.

Von Bienchen und Blümchen zu Zeiten des Krieges

Abhilfe schafft nur gute Aufklärung. Denn ausschließlich Kundschafter entdecken versteckte Stellungen, sind aber zu schwach, um sie selbst anzugreifen. Am wirkungsvollsten wäre ein Luftangriff oder ein Artillerieschlag, der wiederum nur dann mit maximaler Reichweite feuern kann, wenn das Zielgebiet von einem Aufklärer erfasst wird. Aufklärung und Absicherung sind deshalb das A und O wie auf kaum einem anderen virtuellen Schlachtfeld.

    

Kommentare

-Wiseman- schrieb am
ich habe die demo 1 mal durchgespielt,.. und dann nochmal ^^
ich finds super. die kamera einstellungen passen, meiner erfahrung nach, immer. es sieht jedesmal beeindruckend aus - ob von ganz weit weg oder nah dran am geschehen ist oder von einem zum anderen zoomt. ich habe durch städte und wälder immer die möglichkeit auch in momenten ohne viele ressourcen feindliche panzerverbände auszuschalten. die ranger fand ich eh am besten ^^
wie schon angesprochen, spielt man tätsächlich ein echtzeit schach, denn zeitlich gesehen wirken sich verlorene einheiten, obwohl man sich welche nachkaufen kann, schon ähnlich aufs spielgeschehen aus. gespielt hab ichs auf der xbox. gefehlt hat mir das pc typosche shif+1,2,3,... aber es geht auch so und ziemlich schnell und präzise mit dem rt-schalter ^^
ob die duelle online mir so gefallen würden und ob die zwischensequenzen so angebracht sind, darüber könnte ich nur mit der vollversion entscheiden. aber alleine die demo hat mir das (in meinen augen!) kreativste und strategisch beste strategiespiel für die xbox aufgezeigt.
wie präzise man am pc die karte auch zerbomben kann - von box zu box hat man generell die gleichen steuerungseinschränlungen bzw. versimplungen und damit die gleichen chancen und kann sich voll aufs spielen konzentrieren.
wie das jetzt auch klingen mag, ob rechtfertigend oder xboxfanboy mäßig... es macht einfach fun und ich freue mich einfach, dass man strategie (egal auf welcher platform) unabhängig in mehreren gut gemachten blickwinkeln spielen kann ... ohne den überblick zu verlieren, sondern um ihn zu bekommen!
peace
johndoe713589 schrieb am
IGN und gamestar werten beide mit 80%
warum dauert das hier wieder so lange ...
paulisurfer schrieb am
NeoJD hat geschrieben:Ich finde das Spiel ziemlich gewöhnungsbedürftigt. Eigentlich nicht schlecht dennoch zu bunt für meinen Geschmack, ich mag halt gerne Games wie CoH oder auch HoIron. Dennoch bin ich gewillt weiter zu spielen mit der neuen Aufmachung das man eigentlich nur auf dem Kartentisch im HQ einheiten bewegt finde ich nicht schlecht.
Aber was zum Kotzen ist das man manche die Zwischensequenzen nicht weg klicken kann... zumindest ging das gerade bei mir nicht. Der Strategische renner, naja ist halt ziemlich grob strategisch. Typisch für Games die wohl auch für KonsolenFags rauskommen. Aber solide ist es soweit. Bin ja mal gespannt auf die 4p Wertung.
naja,ich meine ich werds mir für konsole holen weils endlich mal ein gutes rts für die konsole ist.aber von "typisch" kann man nicht reden da ich die halbwegs nennenswerten rts-spiele (für xbox) an ein hand abzählen kann...und gut sind die nicht wirklich find ich.deshalb spiel ich sowas noch am pc...aber ruse ist ja mal richtig geil.verwechsle nicht taktik mit strategie,strategisch ist ruse echt top und meiner ansicht nach ist nur noch SC2 besser,taktisch ists echt arm.aber das soll mir recht sein,zuviel micromanagment führt dazu das ich online immer gnadenlos abkacke,bin wohl zu langsam für soviele klicks^^
auf die 4players-wertung bin ich auch gespannt
NeoJD schrieb am
Ich finde das Spiel ziemlich gewöhnungsbedürftigt. Eigentlich nicht schlecht dennoch zu bunt für meinen Geschmack, ich mag halt gerne Games wie CoH oder auch HoIron. Dennoch bin ich gewillt weiter zu spielen mit der neuen Aufmachung das man eigentlich nur auf dem Kartentisch im HQ einheiten bewegt finde ich nicht schlecht.
Aber was zum Kotzen ist das man manche die Zwischensequenzen nicht weg klicken kann... zumindest ging das gerade bei mir nicht. Der Strategische renner, naja ist halt ziemlich grob strategisch. Typisch für Games die wohl auch für KonsolenFags rauskommen. Aber solide ist es soweit. Bin ja mal gespannt auf die 4p Wertung.
schrieb am