Auf ein Neues!
Switch-Besitzer erwartet grundsätzlich ein ähnliches Programm wie auf der Wii U (
zum Test), diesmal sind allerdings von Beginn an sämtliche DLC-Kurse sowie Inhalte dabei - und auch einige Neuerungen haben ins Spiel gefunden. Es gibt 48 Strecken und dank der etwas potenteren Technik laufen die kunterbunten Rennen auf dem Fernseher in 1080p und mit 60 Bildern pro Sekunde (Splitscreen: 1080p/60 (zwei Spieler) bzw. 1080p/30 (drei bis vier Spieler), Handheld-Mode: 720p mit 60 Bildern). Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Ansehnlich war der Fun-Racer bereits auf Wii U, doch jetzt flutscht das Gewusel noch detailreicher und butterweich über einen Full-HD-Schirm, zumal die Entwickler offenbar auch bei Beleuchtung und Effekten einen Deut zugelegt haben.
Aggressionen gehören nicht auf die Straße, sondern in die Arena: Mittlerweile hat auch Nintendo diese Weisheit erkannt und bietet klassische Schlachtfelder für das hektische Getümmel an; auf Wii U war man dabei noch auf den unpassenden Rennstrecken unterwegs. Neben der Ballonjagd und drei anderen bekannten Kampfmodi ist auch eine neue Variante dabei, welche beim Anzocken zu den lustigsten Disziplinen zählte: In Räuber und Gendarm halten die Polizisten ununterbrochen die coole Pyranha-Pflanze in der Hand, mit der sie das Räuber-Team jagen. Auf der weitläufigen Mondoberfläche ergab sich ein spannendes Katz-und-Maus-Spiel, bei dem die Jäger ihre Opfer erst einmal mit gewöhlichen Zufalls-Extras ausbremsten oder sie auch mal direkt mit der schnappfreudigen Pflanze verfolgten. Unübersichtlicher wurde es auf der verwinkelten Splatoon-Strecke (es befinden sich übrigens auch Charaktere aus Nintendos Farbschlacht unter den Bonus-Fahrern). Landet ein Bandit im Knast, kann er von seinen Mitspielern ähnlich wie im Völkerball befreit werfen: Einfach über einen fetten Knopf fahren und weiter geht es.
Alte Bekannte
Zudem kehren unter den fünf Kampfmodi ein paar alte Bekannte zurück, darunter das Münzsammeln in „Münzjäger“. Beim „Insignien-Diebstahl“ muss der Stern geschnappt und eine Weile gehalten werden, weniger Spaß machten mir mal wieder die altbekannte Ballonjagd oder das monotone Dauerschleudern von Bomben im "Bob-Omb-Wurf". Zurückgekehrt sind auch die Boo-Fähigkeit zum Stibitzen von Items sowie das Feder-Extra, mit dem man Bananenschalen oder grünen Panzern springend ausweicht. Zudem können unerfahrene Spieler einen Hilfsmodus aktivieren, um in gefährlichen Kurven nicht von der Bahn zu segeln.
Eine sichere Bank sind natürlich die klassischen Rennen, die uns schon auf Wii U viele Multiplayer-Abende versüßt haben. Dank der Möglichkeiten der Switch kann man diesmal auf erfreulich vielseitige Weise zusammenkommen. Mal haben wir mehrere „Switches“ drahtlos verbunden, während ein Teilnehmer mit seiner auf dem TV spielte, später spielten wir komplett auf dem Splitscreen mit seinen zwei bis vier Fenstern. Diesmal behält man dabei dank 1080p (bei 30 Bildern pro Sekunde) etwas besser die Übersicht. Auch Kombinationen aus beiden Varianten sind möglich. Nach dem nach wie vor etwas verwirrenden Anmelden der Geräte, Controller oder Controllerhälften kann der Spaß beginnen.
Hyrule und Spielzeugland
Schade, dass auf den neuen DLC-Strecken bislang so selten die auf Wii U eingeführte Fähigkeit des Wand- und Deckenfahrens zum Einsatz kam: Im an Micro Machines angelehnten Spielzimmer z.B. düsten wir mit Hilfe der Anti-Schwerkraft-Düsen über ein flatterndes gespanntes Stoffband. Trotzdem können sich die aktuellen Kurse sehen lassen. In Hyrule etwa führt die Tour durch ein idyllisches und auch technisch hübsch inszeniertes Schlösschen. In Warios Goldmine muss man geschickt über die rutschigen Gleise schliddern und am Polarkreis sorgt die sich immer wieder spaltende Straße für Duelle und Kollisionen im Stil einer Carrerabahn.