E3-Vorschau: Destiny 2 (Shooter)

von Benjamin Schmädig



Destiny 2 (Shooter) von Bungie
Mit Maus und Tastatur
Entwickler:
Publisher: Bungie
Release:
24.10.2017
06.09.2017
08.12.2020
18.11.2019
06.09.2017
08.12.2020
Erhältlich: Digital, Einzelhandel
Erhältlich: Digital, Einzelhandel
Erhältlich: Digital, Einzelhandel
Spielinfo Bilder Videos
Hui, 60 Bilder pro Sekunde: Nachdem ich einige hundert Stunden lang mit der Hälfte davon Vorlieb nehmen musste, flutscht der Nachfolger zu Destiny plötzlich mit doppelter Bildrate über den Monitor – selbstverständlich nur auf leistungsstarken Rechnern, deren Besitzer sich auf ein schärferes Bild und eindrucksvolle Effekte freuen dürfen. Kein Wunder, dass auf der E3 ein Abschnitt spielbar war, in dem der vertraute Turm nicht nur in Flammen steht, sondern auch ein mächtiges Unwetter wütet! Das und den neuen PvP-Modus Countdown habe ich mir für eine kurze Vorschau in Los Angeles angesehen.

Schärfer, schöner – und trotzdem langsam

Nur eine kurze Vorschau für ein so großes Spiel? Das liegt zum einen an der knappen Spielzeit, in der man von zentralen Aspekten wie der ausgeschütteten Beute oder dem Kampf gegen richtig knackige Gegner nichts mitbekommt, zum anderen aber auch daran, dass sich in Destiny 2 oberflächlich betrachtet überraschend wenig geändert hat. Immerhin: Es sieht auf einem entsprechenden PC ausgesprochen gut aus. Ein noch lange in Entwicklung befindliches und spielerisch offenbar ähnliches Anthem scheint mir technisch zwar weiter, aber wenn Regen über den Helm peitscht, elektrische Ladungen Funken schlagen und Feuer wüten, dann ist der vermeintliche Unterschied zu den Konsolenfassungen deutlich erkennbar – Entwickler Bungie stellte denselben Abschnitt ja
Neu in Destiny: Die Counter-Strike-Variante Countdown.
Neu in Destiny: die Counter-Strike-Variante Countdown.
während der Enthüllung des Spiels auf PlayStation 4 schon vor. Eine genaue Analyse ist hier vor Ort natürlich schwer möglich, alleine die höhere Bildrate sorgt aber für einen deutlich klareren Eindruck, von den spielerischen Vorzügen ganz zu schweigen.

Allerdings bringt das Steuern mit Maus und Tastatur nicht nur Vorteile, denn obwohl das Zielen und die Reaktionszeit natürlich von der höheren Bildrate profitieren, merkt man dem Spiel seine Herkunft deutlich an. So laufen die Hüter ausgesprochen langsam und lassen sich beim Sprinten kaum oder gar nicht zur Seite bewegen. Ich vermute, das sind Konzessionen an die Steuerung mit einem Gamepad, auf jeden Fall fühlt es sich mit Maus und Tastatur nicht gut an. Nicht in jedem Spiel muss man so schnell und agil wie in Counter-Strike oder Doom sein – in der PC-Demo zu Destiny 2 kam ich mir allerdings eingeengt und wie auf Schienen vor. Gut, dass ich mich längst dazu entschieden habe, auch den zweiten Teil hauptsächlich auf PS4 zu spielen...

Wechselspielchen

... was ich in einer zweiten Demo auch getan habe. Die drehte sich um einen PvP-Modus namens Countdown und den habe ich sehr genossen. Jeweils vier Hüter treten da in zwei Teams gegeneinander an und im Grunde handelt es sich um eine Variante des vor allem aus Counter-Strike bekannten Bombenlegens und -entschärfens. Zwei Zielpunkte gilt es also im Wechsel zu verteidigen bzw. anzugreifen und gelingt es dem attackierenden Team den Zünder zu setzen, muss das andere ihn unter Zeitdruck deaktivieren. Das Wiederbeleben gefallener Mitstreiter ist dabei bis zu viermal möglich und deshalb wichtig, weil die Hüter nicht von selbst wieder einsteigen dürfen.
 

AUSBLICK



Das Prinzip Countdown ist natürlich nicht neu, zumal Bungie die Formel nahezu unverändert übernimmt, aber die ist in dieser Form ja nicht umsonst dermaßen lange schon erfolgreich. Das taktische Tauziehen funktioniert jedenfalls auch hier, zumal auf der in Los Angeles vorgestellten Karte viele miteinander verbundene Wege zu unterschiedlichen Zielen führen, das Flankieren also ebenso gut funktioniert hat wie schnelle Positionswechsel. Die PC-Version von Destiny 2 hinterließ bei mir hingegen einen zwiespältigen Eindruck. Technisch gesehen erlebt man mit 60 Bildern pro Sekunde und einem schärferen, plastischerem Bild selbstverständlich das schönere Spiel, während die höhere Präzision u.a. das Zielen erleichtert. Die relativ behäbigen Bewegungen und der fehlende Schritt zur Seite beim Sprinten empfinde ich aber als unangenehmes Zugeständnis an die für Gamepads konzipierte Steuerung. Wem das ein Dorn im Auge ist, der darf sicherlich einen Controller nutzen, doch das dürfte ja nicht Sinn der Übung sein.

Einschätzung: gut

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Kommentare

Leon-x schrieb am
Stalkingwolf hat geschrieben: ?21.06.2017 19:23 hast dir mal das PC Material angeschaut? Da kommst du mit Controller nicht mit.
Habe ich gesehen schon mehrfach.
Warum soll man da bei hoher Empfindlichkeit als geübter Pad-Zocker nicht mitkommen? Ich war auch bei Teil 1 schnell im Gegnerumnieten.
Hinderlich sind etwas die 30fps vielleicht. Aber solange Kugeln sogar paar Zentimeter beben den Schädel Schaden machen geht es.
Ich zock wie gesagt auch ein Battlefield One mit Controller am PC. Bin auch nicht weit weg und das ohne das starke Auto Aim der Konsolenversion.
Es wird sicherlich Unterschiede geben aber nicht so weit dass man jeden Pad-Zocker aus der Gruppe wirft.
Es gibt auch Leute die sogar mit Maus nicht immer treffen. Ob es Auge-Hand Koordination oder Billigmaus liegt keine Ahnung. Aber Dauer-Headshot gubt es da auch nicht immer.
Stalkingwolf schrieb am
hast dir mal das PC Material angeschaut? Da kommst du mit Controller nicht mit.
Leon-x schrieb am
Stalkingwolf hat geschrieben: ?20.06.2017 10:15
4P|Benjamin hat geschrieben: ?19.06.2017 14:14 Jup, aber im PvE würde Cross-play super funktionieren und da ist es schon schade, dass es nicht dabei ist. Bzw. wäre es einfach noch cooler, wenn's drin wär'.
Die Abschlusstabellen sehen dann sicherlich lustig aus von den Strikes.
Glaub das würde nur zu Frust und Kicks führen.
Warum sollen den Controller Spieler mit Auto Aim Unterstützung weit hinten dran sein?
Also ich sehe da keine doppelt oder dreifach so viele Kills wenn man sich Shooter auf PC und Konsole des selben Spiel ansieht.
Großen Unterschied gibt es nur wenn du im PvP am PC mit Pad die Auto Aim Unterstützung fehlt.
PickleRick schrieb am
Herrlich, die machen so weiter, wie sie aufgehört haben.
http://bit.ly/2rBnNsF (Gamepro.de)
Zusammengefasst klingt die Story derzeit so:
Wir haben nie richtig gesagt, was die Dunkelheit bedeutet. Was ist die Dunkelheit? Das ist nicht dieses Spiel. Wir hatten einfach alle Rassen genommen und gesagt, 'ah, sie werden einfach die Dunkelheit sein'. Aber das ist nicht, was die IP verdient.
Wir wollen die Destiny-2-Story erzählen. Was wir in Destiny 2 machen, ist, dass wir ganz bewusst eine Geschichte über das Licht erzählen. Und darüber, was es heißt, auserwählt zu sein. Auch deshalb befinden wir uns im Prozess, den Begriff 'Dunkelheit' aus dem Spiel zu entfernen.
Weil wenn wir das nächste Mal über die Dunkelheit sprechen werden, müssen wir wissen, was es ist und einen Plan dafür haben. Und das tun wir.
Klingt, als hätte Donald Trump das geschrieben.
Stalkingwolf schrieb am
4P|Benjamin hat geschrieben: ?19.06.2017 14:14 Jup, aber im PvE würde Cross-play super funktionieren und da ist es schon schade, dass es nicht dabei ist. Bzw. wäre es einfach noch cooler, wenn's drin wär'.
Die Abschlusstabellen sehen dann sicherlich lustig aus von den Strikes.
Glaub das würde nur zu Frust und Kicks führen.
schrieb am