Test: Crossing Souls (Action-Adventure)

von Jan Wöbbeking



Crossing Souls (Action-Adventure) von Devolver Digital
Nostalgie-Mix in leuchtenden Farben
Entwickler:
Publisher: Devolver Digital
Release:
13.02.2018
13.02.2018
13.02.2018
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ab 14,99€
Spielinfo Bilder Videos

Nach dem allgegenwärtigen Neunziger-Revival wagt das Action-Adventure Crossing Souls wieder einen nostalgischen Trip ins Jahrzehnt davor – mit Synthie-Mucke und allem, was dazu gehört. Im Sommer 1986 gehen fünf Freunde einer Regierungsverschwörung auf den Grund und wechseln mit Hilfe eines magischen Steins sogar in die Welt der Toten. Gelingt die Hommage an Filme wie die Goonies?



Ära der Goonies und Spielhallen

Passend zum Thema ist die Abenteuerreise natürlich im Pixel-Look gehalten, während immer wieder popkulturelle und Videospiel-Zitate auf den Spieler einprasseln. Verfehlt man dabei das richtige Maß, kann so etwas natürlich schnell peinlich werden, doch Entwickler Fourattic scheint die richtige Formel gefunden zu haben. Hier ein an Vigo den Karpaten angelehnter Geisterboss aus dem Gemälde, dort ein Krämerladen mit wasserscheuen Monstern im Programm: Die vielen Referenzen drängen sich nicht auf, so dass ich mich immer wieder über die Berieselung mit Erinnerungen gefreut habe. Auch der sägezahnig wabernde Synthie-Soundteppich lullt den Spieler angenehm ein, während auf dem Bildschirm die Fäuste fliegen.

Ein nicht gerade alltäglicher Fund...
Ein nicht gerade alltäglicher Fund...
Meist ähnelt das Gekeile alten Beat-em-up-Klassikern wie Streets of Rage; nebenbei gibt es paar Sprungpassagen und Rätsel zu meistern. In Letzteren verschiebt man Kisten oder macht sich eine der individuellen Fähigkeiten der Protagonisten zu Nutze. Obwohl theoretisch alle fünf Freunde gemeinsam unterwegs sind, steuert man immer nur einen davon und kann auf Knopfdruck frei wechseln. Matt besitzt als Technik-Nerd eine zielsuchende Laserkanone und knatternde Schwebeschuhe, Chris kann klettern und Projektile mit dem Baseballschläger zum Gegner retournieren. Der verfressene Biggie verschiebt Kisten wie in Sokoban und die rabiate Redneck-Tochter Charlie kloppt mit der Peitsche um sich oder startet einen schnellen Ausfallschritt.

Ungleiches Quintett

Bleibt nur noch Chris' kleiner Bruder Kevin, der nicht nur mit seinem albernen Klassenkasper-Humor eine Sonderrolle einnimmt. Zunächst ist er nur in der Lage, zu popeln, furzen oder eine Papiertüte platzen lassen. Nachdem er aber etwas zu lange mit der magischen „Duat-Maschine“ auf Tuchfühlung gegangen ist, kann er plötzlich in der Parallelwelt der Toten herumspuken und so durch Türen schlüpfen, die den übrigen Freunden verschlossen bleiben, um z.B. an versteckte Schlüssel zu gelangen. Selbst verstorbene Steinzeitmenschen und andere geisterhafte Gesprächspartner spuken darin herum. Der Story zu Liebe gehen wir lieber nicht näher auf die Details ein – die Macht der Maschine hängt aber mit einem seltsamen Artefakt und einer Leiche zusammen, welche die Kinder eines Tages im Wald entdecken. Auch der finstre Major Oh Rus ist auf der Suche nach dem Artefakt. Er hetzt den Helden Schergen mit martialischen Namen wie „Bronson“ oder „Heartless“ auf den Hals.

Willkommen beim wahrscheinlich eingebildetsten Spielhallenbetreiber des Universums!
Willkommen beim wahrscheinlich arrogantesten Spielhallenbetreiber des Universums!
Ob er auch an einem plötzlichen Ausbruch eines Virus oder gar den Geistern Schuld ist, die plötzlich in der Welt der Menschen herumspuken? Mit Hilfe der Duat-Maschine werden die Untoten für alle Mitglieder der Gruppe sichtbar. Daher gerät man immer wieder in Keilereien mit Kapuzenmagiern, Totenkopf-Kreaturen oder blitzschnell über den Boden rasenden haarigen „Critters“-Wesen. Das Kampfsystem ist zwar einfach gestrickt, bleibt im Rahmen der kurzen Gefechte aber meist trotzdem unterhaltsam und wechselt sich mit anderen Mechaniken ab: Eine kleine Salve mit Biggies Fäusten, eine Ausweichrolle, ein paar Kisten verschieben - und schon wechselt man wieder zu Matt, um über einen weiten Abgrund zu schweben und mit der Laserkanone einen Schalter zu aktivieren.

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Kommentare

CritsJumper schrieb am
Tolles Spiel, aber das Ende..
Spoiler
Show
...war dann doch nicht so meins.
Um ehrlich zu sein ich bin enttäscht.
crazillo87 schrieb am
Ich finde das Testvideo spoilert zu viel, trotzdem danke.
CritsJumper schrieb am
4P|Jan hat geschrieben: ?24.02.2018 04:15 Oha, nervig. Schau evtl. mal im Videotest ab Minute 4:17 nach, da sieht man die rot eingekreiste Stelle an der linken schmalen Bustür. Wenn du als Geist zur Tür gehst und diese vorhangartigen Ranken dort im Türrahmen nicht als Interaktionspunkt aufleuchten, hast du wohl den Bug. Ja, hoffentlich kommt auf der PS4 auch bald der entsprechende Patch...
Bin mittlerweile beim Major, also schon viel weiter. In Kapitel 3 hatte ich an anderer Stelle ein Logikproblem, das aber beim zweiten und Dritten mal probieren sich einfach lösen lies. Demnach der Patch ist wohl in der Finalen Version doch schon drin.
Verglichen mit den Glitches die ich bei dem Secret of Mana-Remake hab (ganz oft wird das Spiel schwarz oder stürzt ab!), ist die Crossing Sauls, dank Indiebonus im Vergleich vieeeel besser.
Ich hatte bisher viel Spaß mit dem Spiel, bereue aber das es nicht mit noch mehr Geld umgesetzt wurde. (Koop Modus, erweiterte Rätsel, bisschen mehr Open World ..). Denn aus der Idee hätte man auch noch viel mehr machen können. Gefallen hat es mir dann doch ziemlich gut. Zum Beispiel dachte ich bei der Geistervilla zuerst an Maniac Mansion... und hab mich schon auf Edna und Purpur Tentacle gefreut und vielleicht einen Kettensägen-Abschnitt.
Aber man hätte noch Zombies einbauen können. ;D
qione schrieb am
Das Spiel sieht richtig super aus. Weiß einer wie das mit einer XBOX ONE Portierung ausschaut? Die Info muss ich überlesen haben 8O
4P|Jan schrieb am
ChrisJumper hat geschrieben: ?23.02.2018 22:28 Oh nein oh nein oh nein, Fataler Bug in Kapitel 3 ich befürchte das ich genau diesen auch hatte... aber nachher schau ich mal in die Komplettlösung.
Probleme hatte ich auch durch den ein oder anderen Glitch. Wenn man in die Schule muss, wollte ich über die Dächer dahin, was letztlich darin endete das ich dank der blöden Perspektive und einem Glitch, über die Karte laufen konnte, aber Außerhalb gefangen war, statt in der Zone wo man eigentlich spielen konnte.
Ein mal den Spielstand neu geladen und es ging wieder. Dennoch ärgerlich. Ich mag das Spiel aber trotzdem. Vielleicht kauf ich es noch mal für Linux.
P.s: Ich hoffe trotzdem auf einen Patch für PS4.
Oha, nervig. Schau evtl. mal im Videotest ab Minute 4:17 nach, da sieht man die rot eingekreiste Stelle an der linken schmalen Bustür. Wenn du als Geist zur Tür gehst und diese vorhangartigen Ranken dort im Türrahmen nicht als Interaktionspunkt aufleuchten, hast du wohl den Bug. Ja, hoffentlich kommt auf der PS4 auch bald der entsprechende Patch...
http://www.4players.de/4players.php/tvp ... -Test.html
schrieb am

Crossing Souls
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