Test: 7 Billion Humans (Logik & Kreativität)

von Benjamin Schmädig



7 Billion Humans (Logik & Kreativität) von Tomorrow Corporation
Parallele Maschinenmenschen
Release:
23.08.2018
23.08.2018
kein Termin
Erhältlich: Digital
Spielinfo Bilder Videos
Zu Hilf! Die Maschinen haben die Weltherrschaft übernommen – und jetzt? Jetzt suchen 7 Mrd. Menschen einen Job, denn genau dafür haben sie zuvor ja die Maschinen erschaffen: um ihnen sämtliche alltäglichen sowie nicht so alltäglichen Dinge abzunehmen. Und zum Glück haben die KI-Wesen ein Einsehen. Sie „programmieren“ die komplette Menschheit einfach so, dass sie auf Befehle so wichtige Dinge wie „Gehe dorthin und les eine Seite Papier auf“ ausführt. Na, Gott sei Dank!

Programmier doch einfach!

So sehr Programmierspiele auch heute noch eine Nische sind, so sehr hat ihre Anzahl in den letzten Jahren zugenommen. Manche Entwickler widmen sich schon eine ganze Weile diesem Thema, andere erst jetzt. Mal geht’s direkt ums Programmieren, mal um ein eng verwandtes Thema. Mal programmiert man selbst, mal wird der Vorgang stark vereinfacht. Doch auf jeden Fall kommt man mit Hacknet, TIS-100, while True: learn(), MHRD, Shenzhen I/O, Gladiabots, Exapunks u.a. derzeit voll auf seine Kosten.

Eine Besonderheit von 7 Billion Humans hatte dabei schon der Vorgänger Human Resource Machine inne: Man muss gar nicht programmieren können, sondern zieht Befehle aus einer kleinen Liste in den „Programmcode“ – zuerst z.B. „gehe da hin“, dann „heb auf“ und anschließend „lege dort ab.“ Die Variablen, also das „da“ und „dort“ sowie die
"Bewegt euch dorthin", "hebt das auf": Man zieht Befehle einfach an die gewünschte Stelle im Programm und klickt auf "Play".
"Bewegt euch dorthin", "hebt das auf": Man zieht Befehle einfach an die gewünschte Stelle im Programm und klickt auf "Play".
verwendeten Objekte ändert man mit einem schnellen Mausklick.

Auf diese Art entstehen auf einfache Art teils komplexe Abläufe, da man Vorgänge nahezu beliebig untereinander verschachteln, voneinander abhängig und mehr machen kann. Das ist erneut die große Stärke des Spiels.

Schleifen in Schleifen in Schleifen

Genau wie damals ist die Art der Handhabung aber nicht nur von Vorteil. Denn das Problem sind nach wie vor besonders komplexe Abläufe, die in der relativ kleinen Ansicht des Programmcodes schon mal ein furchtbar unübersichtliches Wirrwarr darstellen. Auffällig sind vor allem Bedingungen, Verzweigungen sowie Schleifen: Viel zu schnell kann man Gruppen von Befehlen nicht von anderen Gruppen unterscheiden und verliert spätestens dann den Überblick, wenn sich mehr als zwei Sprunganweisungen überschneiden.

Man muss keine derart komplexen Strukturen erstellen. Immerhin ist es dem Spiel völlig egal, wie man sich der Lösung nähert – Hauptsache das Ergebnis stimmt. Und das ist klasse! Genau deshalb baue ich aber aus reinem Spaß an der Sache gerne mal mehrfach ineinander verschachtelte Routinen, was ich hier leider fast immer bereut habe. Ganz davon zu schweigen, dass solche Konstruktionen manchmal eben doch ganz
Leider werden komplexe Programme schnell unübersichtlich, sodass man sie lieber vermeidet.
Leider werden komplexe Programme schnell unübersichtlich, sodass man sie lieber vermeidet.
praktisch sind.

Irgendwie oder besonders effektiv?

Das war in Human Resource Machine schon so und überhaupt gleicht 7 Billion Humans seinem Vorgänger stark. Man programmiert diesmal zwar nicht nur einen, sondern parallele Abläufe, sprich es führen immer mehrere Menschen die angegebenen Befehle aus, was die Programme grundlegend komplexer macht. Dafür verwendet man aber die gleiche Programmiersprache, zu der natürlich neue Anweisungen hinzugekommen sind.

Auch der Ablauf der Kampagne wurde übernommen, denn während man meist eine Aufgabe nach der nächsten erledigt, gibt es hin und wieder Abzweigungen, an denen optionale, besonders knifflige Levels freigeschaltet werden. Abgesehen davon gibt es in jedem Level die zwei Bonusziele, ein möglichst kurzes sowie ein möglichst schnelles Programm zu schreiben, was meist anspruchsvolle Herausforderungen sind.

Praktisch ist zudem die Möglichkeit einen Level zu überspringen: Bis zu fünfmal kann man schwierige Aufgaben auf die lange Bank schieben und erledigt man eine davon, erhält man ein Überspringen zurück. Ähnlich gut gedacht ist das manuelle, schrittweise Abspulen eines Programms, um z.B. Fehler zu entdecken. Ich komme damit allerdings nicht gut zurecht, weil das Spiel immer dann innehält, nachdem ein markierter Mensch eine Anweisung erledigt hat. Bedeutend übersichtlicher fände ich es, wenn stets dort gestoppt wird, nachdem alle Menschen genau eine Anweisung erledigt haben.

Kommentare

Astorek86 schrieb am
Ist eigentlich schon bekannt, wann die Switch-Version erscheinen soll? Ich warte darauf... :Hüpf:
Danke für den Test und auch besonders für die Auflistung ähnlicher Spiele. Da werde ich mal meine Wunschlisten bei diversen Store-Betreibern erweitern ;)
4P|Benjamin schrieb am
Argh, sollten es auch sein - sorry! Fehler, über die man sich selbst am meisten ärgert...
Sylver001 schrieb am
Korrektur:
Es sind 7 Miliarden Menschen.. nicht Millionen.. :mrgreen:
schrieb am