Phantasy Star Online Ver. 220.03.2002, Jens Bischoff
Phantasy Star Online Ver. 2

Special:

Online-Risiken bei Phantasy Star Online Ver. 2

Online-Risiken bei Phantasy Star Online Ver. 2

Die am weitesten verbreitete Methode, andere Spieler ins Verderben zu schicken, ist wohl das auf viele verschiedene Weisen mögliche Töten eines Charakters - das so genannte PK (Player Kill).

Meistens geschieht dies durch aktives Eingreifen eines anderen Spielers (z. B. durch negative Heilzauber oder veränderte Angriffszauber). Dadurch verliert man wie beim regulären Sterben vorübergehnd seine ausgerüstete Waffe und seine mitgeführten Geldvorräte.

Hat es der ausführende Spieler darauf abgesehen, wird er Euch Waffe und Geld vor der Nase wegschnappen und wieder verschwinden - was natürlich auch jederzeit bei einem normalen Tod durch Monsterangriffe passieren kann, wenn sich ein diebisch gesinnter Mitspieler im Team befindet.

Aber auch ahnungloses Selbstverschulden kann zum unfreiwilligen Tod führen. So kann es vorkommen, dass Ihr mit einem eigens modifizierten Item (meist ein God/HP mit negativen Werten) geködert werdet, das Euch beim Ausrüsten sämtlicher Lebenspunkte beraubt.

Da ein solcher Gegenstand auch nach dem Ableben weiter ausgerüstet bleibt, können Euch nicht einmal Scape Dolls, Wiederbelebungszauber anderer Mitspieler oder ein Teleport ins Pioneer2-Krankenhaus retten. Das Krankenhaus solltet Ihr in diesem Zustand sogar tunlichst meiden, da Euer Zustand sonst dauerhaft auf Eurer Speicherkarte festgehalten wird, was in einem CK (Character Kill) resultiert und sich nur durch eigenen Cheat-Einsatz wieder rückgängig machen lässt.

Natürlich können auch andere Gegenstände, wie manipulierte Zauber-Disks durch Anlegen oder Benutzen fatale Folgen für Euren Charakter haben, was bis zur Zerstörung Eurer Speicherdatei führen kann - also online lieber Finger weg von völlig unbekannten oder verdächtigen Items, die nicht aus selbst zerstörten Kisten oder von frisch erlegten Monstern stammen.

Vorsorgemaßnahmen gegen PK bzw. CK gibt es zwar in der Form spezieller Schummelmodul-Codes, wenn Ihr jedoch wichtige Items auf der Bank lasst bzw. nur ausgerüstet mit Euch herum tragt, könnt Ihr Charakter und Ausrüstung in der Regel auch durch sofortiges Abschalten der Konsole bzw. zusätzliches Entfernen der VMU wieder rückgängig machen. Dadurch verliert Ihr zwar nicht ausgerüstete Gegenstände wie Mates und Fluids sowie mitgeführte Mesetas, aber alles andere bleibt bei PSO V2 weiterhin in Eurem Besitz.

Dies ist übrigens auch die einzige Methode die bei Zustandsveränderungen wie NOL hilft. NOL ist ein Level5-Quest-Charakter, in den Euch manche Cheater ohne Vorwarnung verwandeln können. Geschieht dies, verändert sich der Name Eures Charakters in NOL, Eure gesamte Ausrüstung geht flöten und Euer Level wird auf ein bestimmtes Niveau herauf bzw. herab gesetzt. Zudem werdet Ihr unsichtbar, könnt Euch nicht mehr bewegen und nach kurzer Zeit auch nicht mehr reden, etc. Wenn in diesem Zustand durch manuelles Speichern oder Auto-Save der Spielstand gesichert wird , verliert Ihr Euren ursprünglichen Charakter für immer (CK).

Es sind auch Verwandlungen in andere Quest-Charaktere wie Kireek usw. möglich, die Folgen sind aber praktisch identisch.

Zudem ist Vorsicht geboten, wenn einem fremde Spieler ohne ersichtlichen Grund ihre Guild-Card zusenden, oftmals ist diese so verändert, dass allein die Annahme verheerende Folgen haben kann.

Desweiteren sind auch die Lobbys und Pioneer 2 kein wirklich sicheres Pflaster, da auch hier PK und CK möglich ist.

Zwar hat Sega kürzlich einen Kontrollmechanismus eingebaut, der Schummelmoduldateien auf VMUs erkennt, doch dieser unterscheidet nicht zwischen PSO-Dateien und Dateien anderer Spiele. Zudem kann man, wenn eine solche Datei entdeckt wird, lediglich online keine seltenen Items mehr finden und das auch nur, wenn man als Team-Gründer fungiert.

Wenn hingegen aktivierte Cheats vom Server erkannt werden, kommt man überhaupt nicht mehr online, was zumindest vorübergehend einen gewissen Schutz bietet. Doch eigentlich ist es nur eine Frage der Zeit, bis findige Tüftler auch die neuen Kontrollmechanismen umgehen können, zumal Beitzer der japanischen Version von PSO V2 von diesen Maßnahmen schon jetzt nicht betroffen sind...

Einen kompletten Überblick über alle Risiken, die Euch im PSO-Universum erwarten, können wir an dieser Stelle natürlich nicht geben und zudem tauchen immer wieder neue Gefahren auf. Den besten Schutz bieten nach wie vor Passwort-geschützte Teams mit Spielern, die Euer Vertrauen genießen. Beim Einloggen solltet Ihr Lobbys mit nur einem Spieler meiden oder am besten ganz leere Lobbys aufsuchen, Guild-Cards nie wahllos annehmen, wichtige Items immer ausgerüstet tragen oder im Depot verwahren und verdächtige Items nicht ungeprüft anlegen oder benutzen.

Und wenn ihr doch einmal Opfer einer Cheat-Attacke geworden seid, Konsole abschalten bzw. VMU entfernen und den vergleichsweise geringen Verlust nicht ausgerüsteter Gegenstände und mitgeführten Geldes in Kauf nehmen.

Ansonsten lohnt es sich auch, sich in den zahlreichen PSO-Foren im Internet schlau zu machen oder so genannte Blacklists einzusehen, wo ertappte Cheater namentlich geoutet werden. Letztere findet Ihr zum Beispiel auf den deutschsprachigen Clan-Seiten von MIA und KoA . Empfehlenswerte Anti-Cheat-FAQs auf deutsch, gibt`s ebenfalls bei KoA oder auf dem PSO-Portal . Wir wünschen viel Spaß beim Stöbern und möglichst störungsfreies Online-Spielen im PSO-Universum!

 
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