Special: Empire Earth (Taktik & Strategie)

von Jörg Luibl



Empire Earth
Publisher: Sierra
Release:
kein Termin
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ab 5,66€
Spielinfo Bilder  


Zwei Bataillone Panzerreiter durchkämmen ein Waldstück, formieren sich auf einem Bergkamm und blicken mit gezückten Schwertern auf eine idyllische Siedlung: Waldarbeiter schlagen Holz, Goldschürfer kämpfen um jede Unze und in den Kasernen trainieren neue Rekruten. Der Angriffsbefehl ertönt und die Erde bebt...willkommen im Multiplayer-Modus von Empire Earth! Wir konnten uns in der Renaissence, dem Imperialzeitalter und der Zeit des 1. Weltkriegs tummeln und präsentieren Euch unsere Eindrücke in einem Special!

Erster Eindruck: ein echter Goodman!

Die Benutzeroberfläche des Multiplayer-Modus ähnelt der von Age of Empires 2 wahrscheinlich genau so wie die Gene der Goodman-Brüder: Fast die identischen Menüs und Einstellungsmöglichten machen den Einstieg ins imperiale Kriegsszenario einfach. Auch das Interface während des Spiels wird jeden Genre-Kenner mit wohligen Aha-Effekten begrüßen, denn hier scheint das Team von Stainless Steel keine Experimente eingegangen zu sein: Linksklicks oder Lassomethode zur Einheitenwahl, Gruppenbildung durch Strg plus Zahl, Rechtsklick für Kommandos (ernten, angreifen etc.) und aufgerüstet wird durch einfachen Klick auf entsprechende Icons, die sofort erscheinen, wenn neue Technologien bereitstehen. Eine Leiste hält Euch über die verfügbaren Rohstoffe (Nahrung, Holz, Gold, Eisen, Stein) auf dem Laufenden.

Altes Gameplay...

Hier und da gibt es kleine und nützliche Veränderungen (Scouts können per Klick auf freie Erkundungstour geschickt werden), aber insgesamt spielt sich Empire Earth wie ein dreidimensionales Age of Empires 2. Folgende Gamplay-Elemente dürften allen Echtzeit-Strategen bekannt vorkommen: Ressourcen sammeln, Siedlung aufbauen (Kasernen, Kirchen, Unis etc.), Einheiten bauen und aufrüsten, Scouts losschicken (hier Hunde), in den Kampf ziehen, Formationen bilden. Das angestrebte Dreigestirn aus Kampf, Diplomatie und Wirtschaft zerfällt im Online-Spiel eindeutig in ein bekanntes abhängiges Duo: Schneller Ressourcenabbau als Mittel zum Zweck der Aufrüstung - wie in alten Warcraft-Zeiten.

...in neuem Gewand

Spielerisch gibt es zwar wenig Innovationen, weil das Team von Stainless Steel die meisten bekannten RTS-Elemente übernommen hat, aber optisch katapultiert Euch Empire Earth überzeugend in die dritte Dimension: Egal ob Einheiten, Zivilisten, Bäume, Steine oder Gebäude - alles ist dreidimensional dargestellt. Auch wenn Titel wie Earth 2050 oder Dune das Genre bereits mit 3D-Engines belebten, setzt die prächtige Empire Earth-Optik neue Standards: Die Polygonmodelle sind sehr detailliert texturiert und überzeugen vor allem aus der Entfernung. Infanterie marschiert hübsch animiert, Bäume wiegen sich leicht im Wind und der Anblick des bewegten Wassers gehört zu den Highlights.

Besitzer großer Monitore dürfen sich zudem über Auflösungen von bis zu 1600x1200 in 32 Bit freuen. Hinzu kommt der stufenlose Zoom, der zwar spielerisch keine Vorteile bringt, aber dosiert eingesetzt schöne Einblicke in die Animationsphasen gibt. Eine Drehfunktion für die Kamera fehlt allerdings; die Perpektive bleibt starr isometrisch. Aber es ist nicht alles Gold was glänzt: Die Weizenfelder schockieren mit bewegten Bitmaps, die an wehende Wäscheleinen erinnern. Und wenn der stufenlose Zoom voll ausgereizt wird, verabschiedet sich die ehemals prächtige Optik - anstatt Detailreichtum dominieren grobe Pixelgebilde. Außerdem haben wir Spuren vermisst, die von Pferden, Fahrzeugen oder Panzern hinterlassen werden.
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