Special: Final Fantasy 13-2 (Rollenspiel)

von Benjamin Schmädig



Entwickler:
Publisher: Square Enix
Release:
03.02.2012
11.12.2014
15.02.2013
kein Termin
Spielinfo Bilder Videos
4Players: Zufallskämpfe waren schon aus Final Fantasy verschwunden, jetzt sind sie wieder da. Aus welchem Grund haben Sie die Zufallskämpfe zurückgeholt?

Kitase: Es mag vielleicht so aussehen, als wären sie zurück, aber das Gegenteil ist der Fall. Denn in früheren Final Fantasy-Spielen sind die Gegner aufgetaucht und man wurde zum Kampf gezwungen. In XIII-2 erscheinen die Monster zwar zufällig - man hat allerdings die Wahl: Will man den Kampf aufnehmen oder weglaufen? Greift man schnell genug an, erhält man einen Vorteil im Kampf. Misslingt der Versuch des Davonlaufens, sind die Gegner im Vorteil. Und falls die Flucht gelingt, vermeidet man das Gefecht. Man wird also nicht automatisch zu einem Kampf gezwungen, den man nicht austragen will. Das ist der entscheidende Unterschied zwischen dem System der Zufallskämpfe und dem System, das wir in Final Fantasy XIII-2 verwenden.

4Players: Ein Wort zur japanischen Spieleindustrie: Zuletzt äußerten japanische Entwickler wie Hideo Kojima Bedenken, dass japanische Entwickler im Nachteil wären – einerseits in Sachen Technologie und
"Final Fantasy wird sich natürlich verändern und weiterentwickeln, aber die taktischen Rundenkämpfe werden bleiben."
"Final Fantasy wird sich natürlich verändern und weiterentwickeln, aber die taktischen Rundenkämpfe werden bleiben."
andererseits in Sachen Spieldesign, da viele typisch japanische Spieleelemente von Spielern in westlichen Ländern nicht angenommen würden. Wie sehen Sie das?

Kitase: Wenn es um die Technik geht, denken sich viele Entwickler womöglich: Es gibt diese eine gute Engine - welche Art von Spiel kann ich damit entwickeln? Wir gehen anders heran, denn wir überlegen zuerst, welches Spiel wir machen wollen und halten dann nach der passenden Technologie Ausschau. Für manche Spiele ist z.B. die Unreal-Engine sehr gut geeignet. Für die Spielmechanik und die Darstellung eines Final Fantasy-Spiels ist sie vermutlich nicht die beste Wahl. Für Final Fantasy-Titel entwickelt Square Enix deshalb meist eigene Engines. Vor einigen Jahren haben wir ein Rollenspiel mit Unreal-Technologie entwickelt [The Last Remnant, Anm. d. Red.], doch das war nicht sehr erfolgreich. Wir mussten viele Anpassungen vornehmen, was viel Zeit gekostet hat.

Für uns ist es also das Beste, eine eigene Engine zu entwickeln. Gegenwärtig arbeiten wir an einer neuen Technologie, der Luminous-Engine, die wir für zukünftige Projekte verwenden werden. Ich denke, es ist ausgesprochen wichtig für Spieleentwickler, eine eigene Engine zu entwickeln, wenn sie etwas Besonderes schaffen wollen.

Was das Spieldesign, im Fall von Final Fantasy die Rundenkämpfe angeht: In anderen Spielen hat man praktisch übermenschliche Fähigkeiten, während Final Fantasy-Spiele ein rundentaktisches System nutzen. Man steuert eine Party und die Charaktere müssen zusammenarbeiten, so dass jede Figur ihre speziellen Fähigkeiten einbringen kann. Dadurch entstehen taktische Kämpfe, die mit dem System eines Ego-Shooters z.B. nicht möglich wären.

Wir können und wollen nicht von dieser Tradition abweichen, denn das ist einer der Aspekte, die Final Fantasy auszeichnen. Final Fantasy wird sich natürlich verändern und weiterentwickeln, aber dieses Element wird sicherlich bleiben. In XIII und XIII-2 steckt diese Mechanik im System der Paradigmenwechsel - was ein ebenso schnelles wie taktisches System ist, denn verschiedene Charaktere nutzen unterschiedliche Fähigkeiten. Das macht die Identität eines Final Fantasy-Spiels aus.

4Players: Mehr und mehr Spieler wenden sich heute Independent-Spielen zu – vermutlich, weil sie die Kreativität in diesen Spielen schätzen. Viele unabhängige Entwickler gehen dabei Risiken ein, wenn sie neue Ideen
Square Enix wagt Risiken - z.B. mit einem Final Fantasy, das auf engen Einbahnstraßen verläuft.
Square Enix wagt Risiken - z.B. mit einem Final Fantasy, das auf engen Einbahnstraßen verläuft.
ausprobieren. Könnte ein Entwickler wie Square Enix davon lernen?

Kitase: Wir gehen durchaus Risiken ein. Innerhalb von Square Enix gibt es verschiedene Bereiche und wir helfen dabei, neue Konzepte auszuprobieren. Aber wie schon gesagt: Es besteht immer ein Risiko und nicht jeder Versuch wird ein kommerzieller Erfolg. Das Risiko muss man manchmal wagen. Was das angeht, sitzen große und kleine Entwickler im selben Boot: Beide müssen Risiken eingehen.

Auf der anderen Seite gibt es Dinge, die nur große Entwickler schaffen können: Ich denke, wir müssen etwas liefern, das die Erwartungen unserer Fans erfüllt. Wann man so will, ist es unsere Mission, genau diesen Anspruch zu erfüllen. Letztlich ist das der einzige Grund, weshalb wir Final Fantasy-Spiele entwickeln: Weil sich die Fans danach sehnen.

Andere Abteilungen bei Square Enix arbeiten an anderen Projekten. Wir sind auch daran interessiert, eine Partnerschaft mit unabhängigen Entwicklern einzugehen. Immerhin starteten auch Squaresoft und Enix als kleine Firmen, bevor sie zu einem großen Unternehmen heran wuchsen. Wir sind deshalb  immer daran interessiert, was um uns herum passiert.

4Players: Vielen Dank für das Interview!

Kommentare

Dafuh schrieb am
thats true die charaktere aus FFXIII toppen die seelenlosen schönlinge aus XII allen voran hope und vanille wtf?? sind japanische teenager leicht so drauf??? Oo
I love TitS schrieb am
Habe FF13 angefangen und finde es bisher wirklich extrem schwach. Ich mag lineare Spiele und SPiele mit guter Story, aber hier ist einfach das gesamte Gameplay grottig.
Ich sehe deutliche Verbesserungen in FF13-2, aber immer noch wurden in meinen Augen wichtige Dinge nicht verbessert.
Für mich fühlen sich die Kämpfe einfach schwach an. Da ist nichts bedrohliches. Die Soundeffekte sind extrem lahm und schwach. Zaubern ist überhaupt nichts besonderes und Zaubergeschosse kommen einfach *fui pusch plöm* aus den Charakteren... sie sind sehr eintönig und lahm.
Daran hat sich auch in der FF13-2 Demo nichts geändert. Sehr schade und auch wenn man die SPiele schon allein wegen der Kämpfe nicht vergleichen kann, würde ich immer ein Tales of einem FF vorziehen. Besonders im Hinblick, wie sich beide Serien entwickelt haben.
Edit: Ach ja und natürlich: Alle Charaktere in FF13 sind - mit Verlaub - beschissen.
Ingrim123 schrieb am
ich find sie haben den spielern nicht zugehört...
wir hätten gern ( mehrheit was ich von fans gelesen hab)
-atb(ff7-9) oder ctb(10) kampfsystem
-große spielewelt (ff-12)
-geschichte mit herz
-sympatische charaktere
ich glaub das wurde deutlich gesagt aber kaum beherzigt wie die ersten rezessionen aus japan sagen
Re Z schrieb am
@Muramasa
Ja, ich habe die beiden Tatsächlich verwechselt. Die beiden geben sich aber auch wirklich nicht viel.
schrieb am