Spieglein, Spieglein in der Hand...
Videospiele, Touch, Online, Style - die Vita ist der jüngste Ausbau jener "Mein Spielplatz ist mein Multmedia-Zentrum"-Philosophie, die Sony seit Einführung der PlayStation verfolgt. Anders als die Konkurrenz bei Apple und Co. richtet sie sich dabei an Spieler und kommt als ausgewachsener Handheld daher:
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Das kann Vita: Sony stellt den Handheld vor.
Zwei Analogsticks sowie ein Sixaxis-Sensor sprechen die Sprache der Hardcore-Zocker. Mit zwei Touch-Oberflächen, ebenso vielen Kameras, Mikrofon und WiFi-Anbindung holt man außerdem die Generation Smartphone ins Boot. Das kann nicht einmal der 3DS, obwohl Nintendo den mobilen Touchscreen einst in diesem Bereich salonfähig machte. Sony verzichtet im Gegenzug auf einen 3D-Bildschirm.
Den werden Erst-Einschalter allerdings nicht vermissen, wenn sie das kristallklare Display begrüßt. 960 x 544 Bildpunkte stellt die Vita dar, was praktisch einem Verhältnis von 16:9 entspricht. Die reine Größe Bildschirms erinnert eher an ein kleines Tablet als an Smartphones oder bisherige Videospiel-Handhelds - entsprechend angenehm ist der Blick auf das übersichtliche Hauptmenü. Auch die Spiele erscheinen dank der Grafikleistung und des Bildschirms ähnlich brillant wie PS3- oder Xbox 360-Titel. Ärgerlich ist nur die spiegelnde Oberfläche: Helle Flecken wirken sich unangenehm aufs Spielgefühl aus, von direkter Sonneneinstrahlung ganz zu schweigen. Ärgerlich, dass Sony schon wieder zugunsten der Coolness auf eine entspiegelte Oberfläche verzichtet!
Die technischen Daten im Überblick
- CPU: ARM® CortexTM-A9-Core (4-Core)
- GPU: SGX543MP4+
- Arbeitsspeicher: 512 MB
- VRAM: 128 MB
- Bildschirme (Touchscreen): 12 cm (16:9), 960 x 544, ca. 16 Millionen Farben, OLED-Multi-Touchscreen, kapazitiv
- Rückseiten-Touchpad: Multi-Touchpad, kapazitiv
- Kameras: Frontkamera und Rückseitenkamera
- Ton: integrierte Stereolautsprecher, integriertes Mikrofon
- Sensoren: Sechs-Achsen-Sensorensystem
- Positionsbestimmung: integriertes GPS, Unterstützung von WLAN-Positionsbestimmung
Wireless-Verbindungen: Mobilfunknetz-Konnektivität (3G)
In Bewegung
Überhaupt zeigt das Display die Grenzen eines Handhelds auf, denn größer darf ein Spielgerät nicht sein. Die Schultertasten liegen z.B. so weit über denen eines Gamepads, dass die Zeigefinger fast gerade bleiben, was ein etwas ungünstiger Winkel für schnelle Tastendrücke ist. Nur aufgrund ihrer runden Form sind die zwei Knöpfe dennoch gut zu erreichen. Letztlich ist es auch die flache Form, wegen der man die Vita nie so fest greifen kann wie ihren Vorgänger PSP oder den 3DS. Ein weiterer kleiner Nachteil: Zieht man in der S-Bahn die Vita neben einem Smartphone-Spieler aus der Tasche, kommt das gewaltig protzig rüber. Der Vorteil: Ein klares Statement, das mehr zu sagen hat als eine schnöde Touchfläche.
Dazu gehören zwei Analogsticks, mit denen sich die Bedienung des Handhelds kaum noch von einem Gamepad unterscheidet. Mit Blick auf den guten Nintendo-Analogschieber (mit separatem Aufsatz sind es auch am 3DS inzwischen zwei) bleibt allerdings die Frage, ob die hervorstehenden Hebel beim hüllenlosen Transport der Vita nicht irgendwann zu Schaden kommen. War der Umstieg vom PSP-Schieber in Anbetracht dieser Gefahrt notwendig? Zumal das im Vergleich zu großen Dual Shock-Sticks kürzere Spiel präzise Eingaben erschwert.