Rainbow Six Siege06.02.2017, Benjamin Schmädig

Special: Das bringt das zweite Jahr

Finale! In Montreal kämpften am Wochenende die besten Teams um den Sieg beim 6 Invitational , dem bisher größten E-Sport-Ereignis in der Welt von Rainbow Six Siege (ab 13,40€ bei kaufen) – aber nicht nur das. Ubisoft stellte auch vor, wie sich der Shooter in den kommenden Monaten entwickeln soll und welche Inhalte schon morgen, mit Beginn der ersten Staffel des zweiten Jahres, veröffentlicht werden.

Gesundheit!

Grundsätzlich geht es dabei weiter wie bisher: Alle drei Monate werden zwei Operatoren sowie ein Einsatzgebiet veröffentlicht, während die Entwickler weiterhin auch den Kern des Spiels anfassen und sinnvolle Veränderungen vornehmen wollen. Das erklärte Motto des zweiten Jahres ist dabei die „Gesundheit“ des Spiels und damit ist nicht weniger gemeint als größerer Komfort beim Matchmaking sowie eine bessere Treffererkennung.

Immerhin passiert es nach wie vor, dass man z.B. von einem Gegner getroffen wird, den man selbst noch nicht gesehen hat, oder einen Kopftreffer landet, der nicht registriert wird. Das soll in Zukunft nicht mehr vorkommen – doch warum kümmern sich die Entwickler erst jetzt darum? Creative Director Xavier Marquis erklärt im Rahmen einer kurzen Vorstellung der geplanten Inhalte, dass sich sein Team erst in die Materie eines laufenden Online-Spiels einarbeiten musste und deshalb zunächst keine Möglichkeit hatte, Fehler zu protokollieren, um sie dann auch

Die wichtigsten der geplanten Inhalte des zweiten Jahres im Überblick.
auszumerzen. Erst mit den entsprechenden Werkzeugen haben sie im Laufe der Zeit die Ursachen der Schwachstellen ausgemacht und wollen sie jetzt entsprechend beseitigen. Wann genau ein entsprechendes Update erscheint, ließ Marquis dabei offen.

Mehr Zeit fürs Make-up

Eine gute Neuerung dürfte auch das zukünftige Matchmaking sein, denn das erlaubt noch während der Spielerstellung das Benutzen des Menüs, um etwa Lackierungen auszuwählen oder Operatoren freizuschalten – praktisch. Nicht zuletzt sollen Spieler mit so genannten Alpha-Packs belohnt werden, indem sie nach beendeten Partien die Chance haben solche Lackierungen oder Kleidungsstücke zu erhalten.

Eine ganz wichtige Änderung betrifft schließlich den bislang vernachlässigten E-Sport-Wettstreit auf PlayStation 4, denn auch Sony-Operatoren werden im zweiten Jahr endlich offizielle Meisterschaften austragen. Während die Pro-League in Zukunft ausschließlich auf PC ausgetragen wird, soll es dort außerdem die Challenger-Liga für erfahrene Spieler geben. Auf beiden Konsolen werden Fortgeschrittene hingegen in so genannten Major-Ligen um den Titel auf ihrer Plattform kämpfen, während auf allen drei Systemen die GO4-Liga für Einsteiger gedacht ist.

Schon im vergangenen Jahr wurde Rainbow Six Siege nicht nur am Laufen gehalten, sondern durch sinnvolle Erweiterungen auch Stück für Stück verbessert und an dieser Unterstützung scheint sich im zweiten Jahr nichts zu ändern – zumal die Inhalte, darunter auch die neuen Einsatzgebiete und Operatoren, nach wie vor allen Spielern kostenlos zur Verfügung stehen werden. Wie gehabt ziehen Besitzer eines Season-Pass lediglich eine Woche früher mit neuen Operatoren in den Kampf und müssen die Charaktere nicht mit einer stattlichen Menge „Ansehen“, einer Art Erfahrungspunkte, erst freischalten.

¡Hola!

Und was haben die ersten Neuzugänge des zweiten Jahres auf dem Kasten? Eine Menge! Denn als Mitglieder der spanischen Grupo Especial de Operaciones könnten sie für spürbare Veränderungen im Spielverlauf sorgen. Denn sowohl die Verteidigerin Mira als auch ihr angreifender Kollege Jackal versorgen ihre Teams mit Informationen, die bisher nicht zur Verfügung standen: Jackal liest die Fußspuren feindlicher Operatoren und Mira setzt bis zu zwei Fenster in zerstörbare oder befestigte Wände, durch die man das Geschehen davor beobachten, von der anderen Seite aus aber nicht hindurchsehen kann. Wie das aussieht, seht ihr in Spielszenen, die wir in Montreal aufgenommen haben.

Miras Fenster sorgen allerdings nicht nur für einen guten Durchblick, denn sobald man den dafür vorgesehenen Riegel zerstört, wird das Glas herausgesprengt, um eine offene Luke zu hinterlassen. Wir haben ein wenig mit den neuen Möglichkeiten experimentiert und interessanterweise festgestellt, dass Sprengstoff dem Riegel nichts anhaben kann:

Neben Fährtenleser Jackal von der spanischen Grupo Especial de Operaciones...
Weder Ashs Granaten noch C4 öffnen die Luke. Thermite kann seine panzerbrechende Sprengladung zudem nicht direkt auf dem Fenster anbringen. Hibanas Sprengsätze landen hingegen direkt auf dem Glas und zerstören es, während Fuze seinen Granatenbehälter ebenso wenig auf dem Fenster befestigen wie Flugzeugscheibenkiller Glaz hindurch schießen darf.

Werden Verteidiger also im Vorteil sein, weil sie genauer sehen, wo Angreifer entlang schleichen? Gut möglich. Allerdings wissen auch die in Zukunft, wo sich ihre Gegner befinden – falls sie einen Jackal dabeihaben. Der entdeckt mit eingeschaltetem Sichtgerät nämlich jederzeit, wo sich vor kurzem ein Verteidiger herumgetrieben hat: Verschieden farbige Fußspuren zeigen an, wann ein Feind wo entlanggelaufen ist. Lediglich die Abdrücke Caveiras sind dort unsichtbar, wo sie mit aktiviertem Schleichschritt hintritt.

Fährtenleser

Damit aber nicht genug. Jackal kann außerdem dreimal pro Runde Fußabdrücke analysieren, um alle zehn Sekunden die aktuelle Angabe der Position des Verursachers zu sehen. 40 Sekunden lang erhält er die Markierungen – übrigens auch die einer schleichende Caveira, sobald er einmal irgendwo ihre Fußspuren analysiert.

Was spätestens mit Jackal offensichtlich wird, bestätigt uns Marquis im Interview, als er sagt, die Realität steht für ihn beim Entwerfen solcher Fähigkeiten nicht an erster Stelle. Ihm ist es wichtig, dass sich sein Spiel ständig ändert, dass Spieler stets auf kreative Weise Lösungen für Probleme finden. Mutes Störsender sorgen übrigens für Bildstörungen,

... ergänzt dessen Kollegin Mira ab morgen das Ensemble der Operatoren.
so dass Jackal die Sender entweder zerstören oder sein Gerät in ihrer Nähe ausschalten muss. Thatchers Granaten können ihm allerdings nichts anhaben.

Action im Urlaubsparadies

Bleibt das neue Einsatzgebiet auf Ibiza. Coastline heißt die Karte, in deren Mittelpunkt der farbenfrohe Club La Perla Blanca steht. Der ist vor allem deshalb interessant, weil er sich als nur zweigeschossiges Karree um einen viereckigen Innenhof erstreckt. Roamer umlaufen Angreifer daher mehr als auf anderen Karten auf dem gleichen Stockwerk, anstatt dafür den Flur zu wechseln. Öffnungen zum Innenhof sind dabei sowohl für Angreifer als auch Verteidiger eine Gefahr, falls ein Gegner im richtigen Moment durch das richtige Gitter zielt, und viele Schusswechsel, auch in den langen Gängen, werden über entsprechend große Entfernungen ausgetragen. Hinterlistige Verteidiger überraschen Angreifer zudem aus gleich mehreren Fenstern heraus, falls Letztere auf einem der Balkone allzu sorglos ihren Zugriff planen.

Coastline unterscheidet sich im Kern nicht allzu stark von anderen Einsatzgebieten, wird mit ihrer ungewöhnlichen Form und dem urlaubsfrischen Szenario den Kartenvorrat des Spiels aber sinnvoll ergänzen.

 
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