Special:
Jump-n-Shoot-n-RPG
Wenn man den im eShop erhältlichen Klassiker startet, fällt als Erstes wieder das eigenwillige Scrolling auf. Nach Super Mario Bros war das Spiel einer der ersten Titel, bei denen sich der Bildschirm überhaupt weiter bewegte. Hier ging es allerdings nach oben, eine tiefe Grube hinauf. Verpasste man einen Sprung, endete der Fehltritt oft tödlich: War die eben noch vorhandene Plattform aus dem Bild gescrollt, befand sich an der gleichen Stelle nur noch ein tödlicher Abgrund. Man schaufelte sich also sein eigenes Grab, wenn man zu übermütig empor gestürmt war. Zum Glück konnte Engel Pit sich seine Gegner mit Pfeil und Bogen vom Leib halten.
Allgemein war das Spiel zu Beginn äußerst knackig, wurde später aber seltsamerweise leichter. Das lag vor allem an einer weiteren Neuerung: Der geflügelte Held wurde ähnlich wie in einem Rollenspiel nach und nach stärker. Für gesammelte Herzen gab es Extras wie einen praktischen Hammer. Das Werkzeug befreite einen fliegenden Soldaten aus einer Steinstatue, welcher Pit bei seinem Kampf zur Seite stand. Sogar eine Kreditkarte durfte der griechische Held später benutzen, wenn die Herzchen nicht ausreichten.
Einmal Gyros Pita mit allem, bitte!
Die Geschichte bediente sich in der griechischen Mythologie, durchmischte sie aber wild mit anderen Themen. Engel Pit musste sich aus der Grube in die Himmelwelt empor kämpfen, um eine entführte Ex-Göttin aus den Fängen der Medusa zu entreißen. Auch im 3DS-Remake sorgt das mystische Tentakelwesen wieder für Ärger, davon abgesehen orientiert sich die Neufassung aber nur stellenweise am Original. Auf dem NES begegnete Pit dem Sensenmann, einer an Zak McKracken erinnernden gigantischen Nasenbrille und anderen Monstrositäten.
Ungewöhnlich war auch der häufige Konzept-Wechsel: Die meiste Zeit über ging es nach oben, nach einem Level musste man aber noch den Weg durch die nicht scrollenden Räume einer labyrinthartig aufgebauten Festung finden – und dessen Boss besiegen. Die Metroid-Einflüsse kamen nicht von ungefähr: Nachdem Samus‘ Spiel fertiggestellt war, stieg ein Teil der Entwickler bei Kid Icarus ein. Nintendos Team R&D1 sorgte fürs Design, die Programmierarbeit übernahm der externe First-Party-Entwickler Intelligent Systems (Fire Emblem, Advance Wars, Pullblox). In anderen Levels bewegte sich die Welt seitlich – oder das Spiel mutierte komplett zum Shoot-em-up, während Pit mit Hilfe seiner Flügel durch die Luft flatterte.
Auf ein Neues!
Kid Icarus ist übrigens einer der wenigen Nintendo-Figuren, welche bisher kaum
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