Special: Resident Evil 4 (2005) (Action-Adventure)

von Paul Kautz



Resident Evil 4 (2005) (Action-Adventure) von Capcom / Ubisoft (PC)
Resident Evil 4 (2005)
Entwickler:
Release:
kein Termin
23.03.2005
12.07.2009
21.10.2021
15.08.2010
15.07.2009
kein Termin
30.08.2016
21.05.2019
2021
15.01.2010
30.08.2016
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Horror-Spiele haben eine lange Tradition – schon auf C64 oder Amiga durftet ihr euch durch Furcht erregende Adventures oder Rollenspiele gruseln. Aber auch außerhalb der direkt auf Gänsehaut spezialisierten Games gibt es allerhand Fürchterliches – im positiven wie im negativen Sinn. Wir haben einen Blick über den Zombie geworfen und präsentieren euch eine subjektive Auswahl von Games, die auf die eine oder andere Art und Weise unser Adrenalin brodeln ließen.

Doom 3

Der Horror-Shooter schlechthin bietet Schockmomente am laufenden Band – was denen allerdings gleichzeitig den Zahn zieht. Schließlich gewinnt das Prinzip »Extra schnappen, Licht geht aus, Zombie kommt angewankt, Zombie ist ein matschiger
Hose voll: definitiv kein Zeitgenosse, dem man im Dunklen begegnen möchte.
Haufen, Licht geht wieder an« durch ständige Wiederholung nicht an Spannung. Zur Ehrenrettung der Entwickler muss man jedoch auch die gelungenen Einzel-Schocker betonen: Wenn z.B. ein Pinky Demon vollkommen unerwartet und laut jaulend direkt vor dem Spieler durch eine Treppe bricht, oder gleich eine doppelte Portion Hell Knight vor der auf einmal so bedeutungslos erscheinenden Shotgun auftaucht, rutscht auch gestählten Space Marines das Herz in die Hose. Speziell der Sound trägt einen wichtigen Teil zur Grusel-Atmosphäre bei: in Dolby Digital stöhnt es sich als Gegner gleich doppelt so schön!

Far Cry

Nanu? Far Cry? Ist das nicht diese Karibikurlaub-Simulation? Tatsächlich verwandelt sich das Game nach einem nicht nur grafisch furiosen Einstieg vom »normalen« Shooter in ein Zähneklappern-Actiongame – nämlich dann, wenn man zum ersten Mal auf die »Trigene« trifft, mutierte Tiere und Soldaten, ebenso schnell wie tödlich wie laut. Spätestens wenn diese gerne im Rudel angreifenden Viecher im Halbdunkel des dichten Dschungels hinter einem herhechten, man ihre Biosignaturen auf dem Scanner immer näher kommen, aber sonst aufgrund des unheimliche Bilder erzeugenden Nachsichtgerätes nicht viel sieht, und die Lebensenergie auf einem betrüblich niedrigen Niveau vor sich herdümpelt, während das rettende Ziel in ferner Weite scheint – dann wird aus Far Cry auf einmal ein Survival-Shooter erster Kajüte.

Lords of the Dance: die hopsenden Skelette gaben spielwichtige Hinweise.
Monkey Island 2

Eines der klassischsten Adventures aller Zeiten bot nicht nur allerhand Action fürs Zwerchfell, sondern tatsächlich auch den einen oder anderen schaurigen Moment – auch wenn niemand wirklich erschreckt sein dürfte, wenn Guybrush Threepwood auf dem Friedhof bei Blitz und Donner faulige Knochen ausbuddeln musste. Oder seinen vor langer Zeit verstorbenen Eltern bei einem Skelett-Stepptanz zusehen durfte. Den man übrigens nur auf der höheren Schwierigkeitsstufe des Spiels zu sehen bekam.

System Shock

Das große Meisterwerk von Looking Glass bot dem Spieler Gänsehaut am laufenden Band – vor allem, da der Grusel nicht auf offensichtlichem, sondern vor allem subtilem Horror basierte: erschreckende E-Mails, zischende Roboter, akute Munitionsknappheit, Zeitdruck und natürlich das stets präsente Gefühl, nie wirklich allein zu sein – hier wurde ein erlesener Spielspaß-Cocktail gemixt, der selbst heute noch, elf Jahre nach dem Release, vorzüglich schmeckt, speziell in der aufgemöbelten CD-Version.

Wok WM

Das mit Abstand gruseligste PC-Erlebnis schliddert auf asiatischem Küchengeschirr einen Eiskanal hinunter: Die Versoftung von Stefan Raabs Wok WM verursacht bei unserem Paul selbst nach über einem Jahr Abstand inklusive
Gänsehaut pur: Max' Eintritt in die Schattenwelt des Jack Lupino.
intensiver GTA San Andreas-Therapie noch unerwartete Zuckungen, Albträume  und schweißnasse Hände beim bloßen Gedanken daran. Wir können selbst unseren hartgesottensten Lesern nur strikt davon abraten, sich diesem Selbstversuch zu stellen – die Wok WM hat schon zu viele Seelen auf dem Gewissen!

Max Payne

Das erste Abenteuer des Herrn Schmerz war grundsätzlich eher ernst und düster – Familie ermordet, Partner vor den eigenen Augen erschossen, Wetter schlecht. Und schon nach kurzer Spielzeit  kam noch sanfter Grusel dazu: In den Privatgemächern des ersten Endgegners Jack Lupino liegen Menschenopfer inmitten von Pentagrammen, Bücher über Hexenmagie und nordische Kulte zieren die Regale und überall hört man Jacks drogenverseuchte Stimme, die hysterisch Sätze wie »I’ve tasted the flesh of fallen angels!« schreit – immerhin darf man ihm kurz darauf deutlich machen, was Schmerzen wirklich bedeuten.

   
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