Special: Ouya (Hardware)

von Michael Krosta



Ouya: Die kleine Revolution der Konsolenwelt?
Ouya
Hardware
Entwickler: OUYA, Inc.
Publisher: OUYA, Inc.
Release:
29.03.2013
kein Termin
Spielinfo Bilder Videos
Von der ersten Idee über die Schwarmfinanzierung bis hin zur fertigen Konsole: Ouya hat einen unkonventionellen Weg eingeschlagen, um das Licht der Spielewelt zu erblicken und sich mit dem Versprechen einer offenen Plattform als Kickstarter-Phänomen entpuppt. Über 60.000 Unterstützer brachten mehr als 8,5 Millionen Dollar zusammen, um das Projekt zu realisieren. Hat sich die Investition gelohnt oder folgt auf die Begeisterung die große Ernüchterung?

Klein aber fein

Video
Die Macher stellen die Entwickler-Kits mit transparentem Gehäuse vor.
Die Verpackung in der Größe eines Schuhkartons deutet es bereits an: Verglichen mit Systemen wie PS3 und 360 ist die Ouya ein echter Winzling. Mit Abmessungen von 75mm x 75mm x 82mm wirkt selbst Nintendos GameCube geradezu gigantisch. Der Vergleich kommt nicht von ungefähr, setzte doch auch der namhafte Designer Yves Béhar auf eine Würfelform, die jedoch zum Boden hin leicht abgerundet und passend zur lackierten Ober- und Unterseiteseite mit schwarzen Umrandungen versehen wurde. Auf dem silbernen Aluminiumgehäuse wurde auf der Vorderseite „Ouya“ eingraviert, auf der rechten Seite dagegen die Namen der zehn großzügigsten Unterstützer – allen voran natürlich Minecraft-Erfinder Notch.

Auf der Rückseite befinden sich alle nötigen Anschlüsse.
Auf der Rückseite befinden sich alle nötigen Anschlüsse.
Die Anschlüsse finden sich in einem schwarzen Feld auf der Rückseite: Angefangen beim Eingang für das Netzteil, das man zunächst mit dem mitgelieferten Euro-Adapter zusammenbauen muss, über einen Standard- und Micro-USB-Anschluss bis hin zum HDMI- und LAN-Eingang bekommt man man alles Wichtige, was man für die Konnektivität braucht. Letzterer ist übrigens nicht zwingend erforderlich, da auch über das integrierte WLAN (Wi-Fi 802.11 b/g/n dual-band) eine Verbindung zum Internet aufgebaut werden kann. Und da wäre auch noch Blutooth 4.0, mit dessen Hilfe sich nicht nur der Original-Controller, sondern auch weitere Peripherie wie Mäuse und Tastaturen mit der Konsole verbinden lassen. Ein HDMI-Kabel ist übrigens im Lieferumfang enthalten, auch wenn die Länge von einem Meter nicht gerade üppig ausfällt. Außerdem wäre ein Schlitz für SD-Karten eine schöne Ergänzung gewesen, um den internen Flash-Speicher von acht Gigabyte einfach zu erweitern, da man recht schnell an die Grenze stößt. Alternativ greift man einfach auf USB-Sticks oder Festplatten zurück, doch leider handelt es sich nur um einen USB 2.0-Anschluss. Schade, dass man sich nicht für das wesentlich flottere USB 3.0 entschieden hat, da sich der Standard immer mehr durchsetzt.

Während sich auf der Oberseite der Ein/Aus-Schalter befindet, auf dem während des Betriebs weiß das  Ouya-Logo leuchtet, wird die Unterseite von vier kleinen Gummifüßen getragen, um eine ordentliche Belüftung zu gewährleisten. Ist das Gerät in den ersten Minuten noch flüsterleise, hört man mit zunehmender Betriebsdauer die Lüfter stärker arbeiten, doch bleibt die Geräuschentwicklung immer in einem akzeptablen Bereich. Das sollte auch für den Stromverbrauch gelten, der deutlich niedriger angesiedelt sein dürfte als bei PS3, Xbox & Co. Dieser soll sich im Bereich von 4-5 Watt während des Spielens und bei einem Watt im Standby bewegen. Zwar wirkt der kleine Würfel etwas unscheinbar, versprüht aber durch die ansprechende Farbgebung und Form dennoch einen gewissen Charme und wirkt mit einem Gewicht von 300 Gramm durchaus wertig.

Technisch schon veraltet?

900.000 Dollar wurden als Ziel für die Realisierung angesetzt - am Ende wurden es über 8,5 Millionen Dollar.
900.000 Dollar wurden als Ziel für die Realisierung angesetzt - am Ende wurden es über 8,5 Millionen Dollar.
Das Herzstück der Ouya ist das Tegra 3 Chipset von nVidia, das aus einer ARM Cortex-A9 CPU mit 1,7 GHz und einer ULP Geforce GPU besteht. Das mag vor einem Jahr – also als die Kickstarter-Kampagne ins Leben gerufen wurde - ein durchaus attraktives Paket gewesen sein, doch heute wird die Leistung der Konsole zum einen von modernen Mobiltelefonen wie Samsungs Galaxy S4 bereits deutlich übertroffen. Zum anderen steht mit Tegra 4 bereits die nächste Generation mobiler High-Tech in den Startlöchern, so dass der technische Rückstand bald noch größer ausfallen wird. Auch der Hauptspeicher wirkt nicht mehr zeitgemäß: Während die meisten aktuellen Handys bereits mit zwei oder mehr Gigabyte RAM ausgestattet werden, muss sich die Ouya mit nur einem Gigabyte begnügen. Schon jetzt kommen einige der 3D-Spiele ordentlich ins Schwitzen und die Ouya scheint die Hardware-Anforderungen für eine flüssige Darstellung nicht erfüllen zu können. Zur Verteidigung darf man aber auch den Preis nicht außer Acht lassen: Während man für die neuesten Mobiltelefone und / oder Tablets mehrere hundert Euro zahlen muss, ist der kleine Androiden-Würfel in Deutschland schon für 120 Euro zu haben. Angesichts der Tatsache, dass man für das Geld schon fast eine Xbox 360 Slim bekommt, relativiert sich der Preis allerdings wieder.


Kommentare

Nightfire123456 schrieb am
Jazzdude hat geschrieben:
derHobi hat geschrieben:
Tonkra04 hat geschrieben:volldeppen
Absolute dummheit. für ein haufen metall- und plastikschrott... unglaublich was für eine verschwendung an geld und material das ist..
Verstehe nicht wie man sich da so negativ reinsteigern kann und dann auch noch das unbedingte Verlangen hat das so auszubreiten. Da muss ja ne richtig üble Abneigung vorhanden sein.
Menschen geben noch für ganz andere unnütze Dinge Geld aus. Oder bekommen wir jetzt von dir noch ne Abhandlung gegen Tabak, Alkohl und SUVs ?
Nja, bei 8 Millionen ?, statt den geforderten 900.000 ? hätten sie eben mehr draus machen können.
Muss ja nicht schlimm sein, dass manche so überzeugt von dem Teil waren, dass die Entwickler das 8fache am eigentlichen Preis bekommen, aber dann hätten sie sehr viel mehr in die Konsole selbst investieren müssen, sprich bessere Hardware etc.
Völliger Unsinn... Nicht die Hardware ist das Problem sondern die Software. Ein Tegra 3 ohne Akkubetrieb und aktiven Kühler dürfte mehr als genug Power haben um damit was feines auf die Beine zu stellen. In den verschiedenen Android Foren sieht man ja was manche aus dem Chip rausholen und das in Tablets wo man auf die Stromversorgung und vor allem die Hitze achten muss. Da wäre sehr viel möglich gewesen. Aber leider ist die Software so verbugt das sich das System meist schon im Hautpmenü aufhängt. Die Gpu unterstützung funktioniert auch nicht richtig so sehen sie meisten Games nicht nur mies aus sondern flackern und ruckeln auch.
Es ist aber erschreckend wie agressiv manche bei dem Thema Ouya werden. Als ob es jemanden von euch was angeht wie andere ihr Geld ausgeben. Ich bin schon etwas enttäuscht was aus der Ouya geworden ist. Denn im gegensatz zu den anderen Konsolen sieht die richtig Schick aus und macht sich gut im Wohnzimmer. Hätten die Entwickler doch nur auf Standard Android gesetzt und nicht versucht ihr eigenes Süppchen zu kochen bzw. wenigstens Leute eingestellt die in der Lage sind...
USERNAME_1210976 schrieb am
Also was ich ein wenig störend finde, dass man am Anfang entweder seine Bankdaten oder ein Code eingeben muss. Warum das nicht ohne geht?
Und die bezeichnen das als "Spasskonto" so weit ich mich erinnere.
Darauf geht 4Players garnicht ein.
Octavio89 schrieb am
Die denken sich doch bestimmt "Alle reden von Xbox One und PS4, aber ich bin so megacool und non-konformistisch und anti-Mainstream und hol mir die Ouya, #dealwithit #yoloswag" :Hüpf: :lol:
Bedameister schrieb am
Hyeson hat geschrieben:
Octavio89 hat geschrieben:
Mr.Prinz hat geschrieben:Die Konsole ist wirklich verdammt unnötig... welche Zielgruppe spricht so eine Konsole denn an? Bestimmt keine Core-Gamer. Auch keine Casual-Gamer. Wenn man einen PC oder eine geflashte Konsole hat, kann man Roms dort auch abspielen.
Android-Spiele? Kann man auch auf dem Handy abspielen. Heutzutage besitzt ja fast jeder ein Smartphone.

Hipster ;)
Hipster kaufen sich keine Konsole für Zuhause. Da können sie die nämlich niemandem zeigen.
Naja sie können Fotos davon machen und sie in Facebook posten ;)
Hyeson schrieb am
Octavio89 hat geschrieben:
Mr.Prinz hat geschrieben:Die Konsole ist wirklich verdammt unnötig... welche Zielgruppe spricht so eine Konsole denn an? Bestimmt keine Core-Gamer. Auch keine Casual-Gamer. Wenn man einen PC oder eine geflashte Konsole hat, kann man Roms dort auch abspielen.
Android-Spiele? Kann man auch auf dem Handy abspielen. Heutzutage besitzt ja fast jeder ein Smartphone.

Hipster ;)
Hipster kaufen sich keine Konsole für Zuhause. Da können sie die nämlich niemandem zeigen.
schrieb am