Special: Merregnon 2 (Sonstiges)

von Paul Kautz



Sonstiges
Entwickler: Merregnon Studios
Publisher: -
Release:
24.05.2004
kein Termin
Spielinfo Bilder  
4Players: Erzähle uns bitte etwas über Dich: Wie lange machst Du schon Musik? Wie bist Du in die Spielemusik-Szene geraten, und welche Projekte liegen bereits hinter Dir?

Andy Brick: Ich habe mit ca. fünf Jahren angefangen Musik zu machen. Als Kind verbrachte ich viele Wintertage damit, kleine Stücke auf meinem Kinderpiano zu schreiben. Ich studierte schließlich Komposition an der University of Michigan und dem Mannes College of Music, New York. Die Spieleindustrie lernte mich als Filmmusiker kennen: vor ca. sieben Jahren hatte ich gerade einen Independentfilm beendet, dessen Musik verschiedenste Preise gewann.

Ein Kollege hörte diese Musik, und fragte mich, ob ich Interesse daran hätte, ein Spiel namens »The Far Reaches« zu vertonen. Ich wusste gar nichts über Computerspiele, aber mir gefiel die Herausforderung. Dieser Soundtrack gefiel Rick Dyer, dem Entwickler von »Dragon´s Lair« und »The Far Reaches« so sehr, dass ich als Lead Composer für sein nächstes Spiel »Shadoan« engagiert wurde. Seit dem habe ich eine ganze Reihe von Film- und Spieletiteln vertont, beispielsweise »Disney´s Arielle die kleine Meerjungfrau 2« oder »Susi und Strolch 2«. Gerade habe ich meine Arbeit an Disney´s Neuauflage des klassischen Musicals »The Music Man« beendet.

4P: Was ist Deine Aufgabe im Merregnon-Team?

AB: Genau genommen bin ich für vier Sachen zuständig:
Meine wichtigste Aufgabe ist die des »Music Director«. Für die meisten unserer begabten Komponisten war ein 74 Mann starkes Orchester komplettes Neuland. Also war es meine Aufgabe sicherzustellen, dass jeder Musiker eine Partitur ablieferte, die das Orchester richtig umsetzen konnte.
Als »Supervising Orchestrator« sorgte ich dafür, dass das Orchester die musikalischen Absichten der Komponisten richtig umsetzte. Das bedeutete sehr oft, dass ich Instrumentationen ergänzen und die Art und Weise der musikalischen Handhabe korrigieren musste. Außerdem arbeitete ich mit dem Junior Orchestrator zusammen, und stellte sicher, dass all die kleinen Details der Musik korrekt ausgeführt wurden.
Als Dirigent war es meine Aufgabe, die Noten des Komponisten korrekt zu deuten, und diese Deutung so auf das Orchester zu übertragen, dass alles so klingt, wie es sich der Künstler gedacht hatte. Im Falle Merregnon 2 war das ein sehr intensives Erlebnis, da ich 80 Minuten Musik in lediglich fünf Sitzungen dirigieren und aufnehmen musste! Glücklicherweise hatte ich ein sehr professionelles Team in der Hinterhand.
Und schlussendlich hatte ich auch die Ehre, drei Kompositionen zu Merregnon 2 beisteuern zu können.

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