Special: SimCity (Klassiker) (Taktik & Strategie)

von Michael Krosta



Entwickler:
Publisher: Infogrames Europe
Release:
1989
kein Termin
Spielinfo Bilder  
Ohne Moos nix los

Zusammen mit dem PC kamen Mac-Besitzer als Erste in den Genuss von SimCity. "Farbenfroh" war für die damaligen Apple-Rechner allerdings noch ein Fremdwort.
Zusammen mit dem PC kamen Mac-Besitzer als Erste in den Genuss von SimCity. "Farbenfroh" war für die damaligen Apple-Rechner allerdings noch ein Fremdwort.
Was das aber auch alles kostet: Jeder Meter Asphalt, jede Stromleitung und jeder Wohnblock knabbert am knappen Budget. Was alleine die Instandhaltung an Summern verschlingt! Und dann wollen auch noch Polizeistationen und Feuerwehrzentralen errichtet werden, damit die Kriminalitätsstatistik nicht in die Höhe schießt und ein kleiner Wohnungsbrand mangels Löschwasser nicht gleich die halbe Stadt abfackelt. Doch auch hier galt: Wer das nötige Personal nicht bezahlen konnte, musste mit den Konsequenzen leben. Mir wuchsen die Kosten tatsächlich ständig über den Kopf – und das, obwohl ich in meiner Stadtratsitzung immer wieder durchgesetzt hatte, bei den Steuern die Daumenschrauben anzusetzen und mit hohen Sätzen Geld in die leeren Kassen zu spülen. Hmm, so im Nachhinein war das vielleicht der falsche Ansatz. Und obwohl ich viel Freude mit dem Städteaufbau hatte, war ich selten in der Lage, im finanziellen Bereich ein glückliches Händchen zu beweisen. Aber ich war jung...aber immerhin schon so clever, mich von dem Gedanken zu verabschieden, unter normalen Bedingungen jemals ein guter Bürgermeister zu werden. Also machte ich oft das, was sich viele Verantwortliche auch in der Realität wünschen würde: Ich drangsalierte meine Tastatur mit den Buchstaben „F-U-N-D“ und sah freudig dabei zu, wie mich die mysteriösen Einzahlungen auf meinem Konto alle Geldsorgen vergessen ließen – übrigens ein Cheat, der auch noch in einigen der Nachfolger funktionierte. Hach, wenn es doch nur immer so einfach wäre...

Die perfekte Stadt

Genug Grünflächen, viel Wohnraum und Zugang zum Wasser: Gute Voraussetzungen!
Genug Grünflächen, viel Wohnraum und Zugang zum Wasser: Gute Voraussetzungen!
Doch mit dieser Schummelei war es mir ein großes Vergnügen, all meine Visionen für die perfekte Stadt umsetzen zu können. Ein Utopia, mit massig Wohnraum, vielen Grünflächen, aber auch guter Verkehrsanbindung für Autos, Züge, Schiffe und Flugzeuge. Eine „Paradise City“ mit Energie im Überfluss, in der auch Gewerbe und Industrie florierten. Und schließlich ein Steuerparadies für alle Bewohner, die sich dank des hervorragenden Netzes aus Feuerwachen und Polizeistationen so sicher fühlen konnten wie an keinem anderen Ort auf der Welt. Ist es denn wirklich so schwer, das auch in der Realität zu meistern? Ich glaube, ich sollte Olaf Scholz mal auf diese FUND-Geschichte aufmerksam machen...

Kommentare

Guts schrieb am
Hi 4Players,
Ich finde es ist Zeit, dass es Mal ein Klassiker-Special zum Thema "King of Dragonpass" gibt.
Ein Spiel, dem meiner Meinung nach viel mehr Aufmerksamkeit und Bekanntheit gebührt, da es mit seinem genreübergreifenden Prinzip ziemlich einzigartig ist.
Obwohl ich als leidenschaftlicher Zocker mit c16, c64, Amiga und PC groß geworden bin, sind scheinbar doch ein paar Juwelen unbemerkt an mir vorbei gegangen.
"King of Dragonpass" ist ein Indie-Game von 1999, das zuletzt auf GoG erschienen ist. Es verbindet Elemente auf eine Art, wie ich es wirklich noch nie erlebt habe:
Rundenbasierte Strategie, Rollenspiel und Adventure wird mit Elementen des Fantasy-4X-Genres verbunden (z.B. Master of Magic), in dem man einen (aber-)gläubischen Barbarenclan spielt, der die heimischen Gefilde verlässt, um in Dragonpass, dem Reich der Drachen, mit anderen Clans um Ansehen, Ehre, Reichtum und die Gunst der Götter zu ringen.
Diplomatie, Handel, magische Quests und das heimliche Plündern der umliegenden Clans spielen hierbei eine deutlich größere Rolle als die Kriegstreiberei, denn nur wer es schafft die umliegenden Clans zu einem Stamm zu vereinen kommt dem Sieg ein Stück näher.
Natürlich ist das Spiel nicht in allen Belangen perfekt, aber ich würde mir nichts sehnlicher wünschen als ein Remake oder zumindest mehr Spieledesigner, die sich von diesem Leckerbissen eine Scheibe abschneiden.
http://www.gog.com/gamecard/king_of_dragon_pass
gracjanski schrieb am
ah, haben doch alle mal gecheatet um sich die Traumstadt leisten zu können :D
Wobei, ich glaube in meiner letzten Version des Spieles, SimCity 4 habe ich nicht gecheatet und die Stadt trotzdem ausgebaut :)
Nuracus schrieb am
Zockerpritschen hat geschrieben:Oh ja, der gute alte Doughnut-Block, damals noch als Tipp im ersten Nintendo Spieleberater.... *träum*
Joah, die guten alten Zeiten, als man einen Game Guide noch machen konnte, indem man das Tutorial zitiert :P
übertragt das mal auf heute.
Eine dicke Schwarte, die einem erklärt, wie man sich bei Call of Duty umsieht und springt.
Armin schrieb am
Nuracus hat geschrieben:
Krosta hat geschrieben:Heute zählt SimCity immer noch zu den großen Verkaufsschlagern, doch Mitte der Achtziger sah es zunächst düster aus, ob das Spiel überhaupt jemals das Licht der Welt erblicken würde. Ursprünglich unter dem Arbeitstitel Micropolis für den C-64 entwickelt, fand das spannende Konzept bei den Publishern keinen großen Anklang, weil man sich nicht vorstellen konnte, ein Spiel zu vermarkten, bei dem es keinen echten Sieger oder Verlierer gab und das man endlos weiterspielen konnte.
Wat?
Wie jetzt? Watte ma, so war früher JEDET Spiel. Pacman, Space Invaders, Asteroids, Berzerk ... hasse so lange weitergespielt, bisse kein Bock mehr hattes, die Mama gesacht hat "So Schluss gez, gez gehse ma anne frische Luft hier!" oder Game Over war!
Nachtrag: Überlech dir ma. "Hömma, hab heut Pacman durchgezockt." - "Wat, echt? Und, kam ne Endsequenz?"
Was faselst Du denn da. :mrgreen:
Damals waren Spiele ohne Leben, Levels und Highscore eben was neues. Braben hat auch sowas ueber Elite erzaehlt, dass die Publisher son endloses Spiel ohne Level und lives nicht wollten.
schrieb am