Special:
The Banner Saga
Und noch ein Rollenspiel mit rundenbasierten Kämpfen, mit dem man nach dem gefloppten Marken-Ausflug ins Shooter-Genre wieder zu den Wurzeln zurückkehren will. Basierend auf dem amerikanischen Pen&Paper-Rollenspiel aus dem Jahr 1989 orientiert sich Entwickler Harebrained Schemes LLC unter der Leitung von Shadowrun-Erfinder Jordan Weisman am 2D-Rollenspiel für das SNES aus dem Jahr 1993. Die Spielwelt wirkt laut Entwicklern erneut wie eine Mischung aus der Cyberpunk-Zukunft eines Blade Runners mit Kreaturen und Rassen im Stil von Der Herr der Ringe, frei nach dem Motto: Technologie trifft auf Magie. Statt fester Klassen sollen sich Spieler zwischen verschiedenen Archetypen wie Magier oder Street Samurai entscheiden und ihren Charakter dann völlig frei weiterentwickeln können. Die Geschichte rund um den Krieg zwischen mächtigen Unternehmen soll im Zusammenspiel mit der tiefgründigen Charakterentwicklung und dem taktischen Kampfsystem das Flair des Vorbilds einfangen und in ein modernes Gewand kleiden. Wie schon The Banner Saga und Wasteland 2 ist auch Shadowrun Returns eine Kickstarter-Erfolgsgeschichte: Innerhalb von nur 28 Stunden war das minimale Ziel von 400.000 Dollar erreicht. Bis zum Ende kamen 1.836.447 Dollar zusammen, mit PayPal-Zahlungen sogar 1.895.772 Dollar. Im Juni soll das Spiel über Steam veröffentlicht werden - Vorbestellungen sind ab dem 29. April möglich. Eine DRM-freie Version wird man auch über die Webseite des Herstellers beziehen können. Community-Inhalte, die Nutzer über den integrierten Editor erstellen können, lassen sich aber nur in der Steam-Fassung direkt betrachten und laden. Auch die geplanten DLC-Erweiterungen werden nur über Valves Plattform vertrieben.
Project Eternity
Ein klassisches Fantasy-RPG mit Draufsicht, Party und taktischen Kämpfen - das versprechen die Rollenspiel-Experten von Obsidian. Als Vorbilder dienen ganz klar Baldur's Gate, Planescape Torment sowie weitere Spiele, die mit der Infinity Engine entstanden. Immerhin waren einige Leute von Obsidian schon in deren Entwicklung involviert. An Project Eternity werkeln u.a. Größen wie Josh E. Sawyer (Designer von Icewind Dale), Tim Cain (Designer von Fallout) sowie Designer Chris Avellone, der auch dem Team von Xile bei Wasteland 2 unter die Arme greift. Im Gegensatz dazu wird hier allerdings eine komplett neue Welt samt frischem RPG-System, unbekannten Figuren und Quests erschaffen. Obwohl Obsidian eine stattliche Summe von 1,1 Millionen Dollar ansetzte, glückte das Unterfangen in Rekordzeit, denn schon nach gut 24 Stunden kam das nötige Geld zusammen. In den folgenden 31 Tagen wuchs das Budget auf satte 3.986.929 Dollar, was dank der angesetzten Strech Goals u.a. mit einer zweiten großen Stadt innerhalb der Welt sowie zusätzlichen Klassen und Rassen, weiteren Regionen und Übersetzungen (auch deutsch) belohnt werden soll. Da zusammen mit Paypal sogar noch die Vier-Millionen-Grenze gesprengt wurde (genau: 4,16 Millionen) wird außerdem der Soundtrack von einem Orchester eingespielt werden. Doch bis dahin wird noch viel Wasser den Rhein runter laufen: Die Veröffentlichung auf Steam ist für April 2014 angesetzt - alternativ soll eine DRM-freie Version über GOG angeboten werden.
Pathfinder Online
Antharion
Forsaken Fortress
Pier Solar HD
Dead State: The Zombie Survival RPG
Neben Forsaken Fortress buhlte mit Dead State ein weiteres selbsternanntes „Survival RPG“ um die Gunst der Kickstarter-Gemeinde und war dabei ebenfalls erfolgreich: Von den gewünschten 150.000 Dollar freuten sich die Entwickler von DoubleBear Productions über 332.635 Dollar auf ihrem Konto. Der derzeitige Hype um alles, was irgendwie mit Zombies zu tun hat, mag seinen Teil dazu beigetragen haben. Doch das Zerfetzen der untoten Meute oder hinterhältigen Räubern mit Hilfe des rundenbasierten Kampfsystems mit Sichtlinie und Geräusch-Indikator soll nur einen kleinen Teil der Faszination ausmachen. Stattdessen wird wie bei Forsaken Fortress die Beschaffung von Ressourcen, Weiterentwicklung sowie Moral der Charaktere und der Aufbau inklusive Verwaltung der eigenen Basis im Vordergrund stehen. Schwere Entscheidungen und schmerzhafte Verluste gehören dabei zum Alltag. Mit dem Gründer-Duo Brian Mitsoda und Annie VanderMeer Mitsoda zeichnen auch hier wieder ehemalige Mitarbeiter von Obsidian und / oder Black Isle für die Produktion verantwortlich, unterstützt von weiteren Rollenspiel-Spezialisten aus der Indie- und Modding-Szene sowie großen Studios. Eine Veröffentlichung ist für Dezember 2013 geplant.
Echoes of Eternea
Days of Dawn
Ben konnte dieses Kickstarter-Rollenspiel der Larian Studios bereits anspielen, für das immerhin 467.147 Dollar zusammen kamen. Dabei kommt er zu folgendem Fazit: „Etwa eine Stunde habe ich spielen können und der erste Eindruck ist vielversprechend: Die taktischen Kämpfe mit den physikalischen Zaubern gefallen mir ebenso wie das gemeinsame Erleben und die drohenden Konsequenzen nach einem Diebstahl oder Einbruch. Ich konnte ja nicht nur jeden noch so unnützen Gegenstand einsacken, sondern auch mit Fässern schmeißen oder mich einkerkern lassen. Besonders angetan bin ich von den Unterhaltungen, in denen ich mich mitunter mehrmals für eine Antwort entscheide, obwohl mein Begleiter etwas ganz anderes will. Die Ergebnisse der Dialoge wirken sich immerhin auf die Beziehung der Helden aus. Skeptisch bin ich allerdings, wie sehr ich noch Teil ihrer Geschichte bin, wenn ich als Einzelspieler allen beiden Figuren die Antworten vorgebe - reißt mich der Perspektivwechsel nicht aus dem Erleben heraus? Es gibt ohnehin noch viele unbeantwortete Fragen, denn obwohl in Divinity: Original Sin bereits ebenso viele traditionelle wie wichtige Rollenspielwerte durchschimmern: Bisher hat Larian vor allem einen Ideensandkasten vorgestellt. Dass diese Ideen zu einem großartigen Abenteuer zusammenkommen, muss Swen Vincke noch beweisen.“ Mehr zum Spiel in unserer Vorschau.
Zur Spielinfo
Torment: Tides of Numenera
Mit diesem Kickstarter-Projekt meldet sich Richard Garriott nach langer Auszeit wieder in Rollenspiel-Gefilden zurück und hat gleich Großes vor: Da sich Electronic Arts bisher quer stellte, Lord British die Rechte an Ultima zurückzugeben, positioniert er jetzt Shroud of the Avatar als geistigen Nachfolger der erfolgreichen Reihe, die ihn berühmt gemacht hat. Der Designer verspricht abwechslungsreiche und tiefgreifende Geschichten, bei denen das Rollenspiel und der Spieler, nicht aber das Grinden, im Mittelpunkt stehen. Es geht vor allem um die Erkundung der Welt, die als einer der Boni traditionell auf eine Stoffkarte gedruckt werden und von den Handlungen des Spielers stark beeinflusst werden soll. Garriott erwähnt Features wie Player-Housing, PvP und PvE - SotA soll sich aber auch solo und offline spielen lassen. Ein Abo-Modell soll es nicht geben. Zudem arbeitet Garriott wieder mit dem Fantasy-Autor Tracy Hickman zusammen, um eine packende Geschichte zu erzählen, die sich über insgesamt fünf Spiele erstrecken soll. Die erste Episode, Forsaken Virtues, soll im Oktober 2014 erscheinen, die vier Fortsetzungen folgen laut derzeitigem Plan in einem jährlichen Abstand. Je nach Backer-Level umfassten die Investitionen bereits die Episoden zwei und drei, ab einer „Spende“ von 120 Dollar sicherte man sich das komplette Werk. Auch bei dieser Kickstarter-Kampagne zeigten sich die Rollenspiel-Fans spendabel: Bei der zur erfolgreichen Finanzierungen angesetzten Millionen wanderten für die texanischen Entwickler von Portalarium 1.919.275 Dollar aufs Firmenkonto.
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