Special:
Die Macht der Demo-Szene
Als ich einen ersten Blick auf die Demo warf, konnte ich meinen Augen kaum trauen. Einen derart flüssigen Flug durch detailreiche 3D-Tunnel hatte ich noch nie gesehen - weder auf einem Amiga noch irgendwo anders. Auch die flüssig animierten Raumschiffe der Draufsicht-Sequenzen profitierten vom Raytracing. Diese Abschnitte waren ähnlich aufgebaut wie in Super Stardust HD: Wie im uralten Arcade-Klassiker Asteroids ballert man mit seinem Gleiter auf sich teilende Gesteinsbrocken, Raumschiffe und bizarre mechanische Weltraumschlangen.
Asteroiden und morphende Weltraumschlangen
Das langsamere Tempo tat der Spannung aber keinen Abbruch: Durch das knackige Zeitlimit kam es ständig zu haarscharfen Ausweichmanövern. Kann ich den Gegner noch rechtzeitig zerbröseln oder drehe ich mein Schiff zur Seite, um in letzter Sekunde auszuweichen? Auch das Einsammeln der Extrawaffen war das reinste Poker-Spiel. In ausweglosen Situationen habe ich meine Power-ups oft schnell noch einer anderen Waffe zugeordnet, damit ich nicht kurz vorm Boss meinen aufgemotzen Flammenwerfer verlor. Apropos Flammenwerfer: Mann…sah…der…geil…aus! Das musste einfach mal erwähnt werden.
Abwechslung satt
Letztere waren optional: Man mogelte sich durch winzige Lücken eines Labyrinths, um an wertvolle Leben und Boni zu gelangen. Im Gegensatz zu den Standard-Levels war die Steuerung an den Arcade-Klassiker Thrust angelehnt. Man musste sich ständig mit den Schubdüsen nach oben katapultieren, um nicht von der Schwerkraft der Planetenoberfläche auf den Grund gezogen zu werden – ähnlich wie in Gravity Crash.
Raven!
Kurz darauf folgte die grafisch verbesserte Umsetzung „Super Stardust“ für Amiga 1200 und 4000. Die beste Version bekam allerdings Commodores erfolglose Konsole Amiga
Extrem cool und eingängig war der Rave-Soundtrack, bei dem man sofort die finnische Herkunft erkennt: Ähnlich wie andere Künstler aus der Region verband Risto Vuori bzw. Bassbomb treibende Hardcore-Beats mit den ausschweifenden Melodien von nordischem Psytrance. Die Original-Tracks lassen sich übrigens auch auf PS3 und Vita freischalten. Da Screenshots die Pracht der flüssigen Raytracing-Animationen nicht ansatzweise einfangen können, solltet ihr unbedingt auch einen Blick auf Youtube-Longplays wie das von cubex55 werfen.
Nachfolger in Planung?
Stardust und seine Nachfolger gehören nach wie vor zu meinen absoluten Amiga-Lieblingen. Wer Housemarques aktuelle Spiele mag, sollte unbedingt auch in die Vorgänger hineinschnuppern (es gibt übrigens auch eine PC-Umsetzung)! Ich zumindest habe mich tierisch gefreut, als ich beim Wühlen in Keller-Kartons am letzten Wochenende mein altes Amiga-Original wieder fand. Für die PlayStation 4 ist übrigens ein „geistiger Nachfolger“ geplant, nähere Infos könnten im Rahmen der E3 folgen.
Du musst mit einem 4Players-Account angemeldet sein, um an der Diskussion teilzunehmen.