Special: Stardust (Arcade-Action)

von Jan Wöbbeking



Entwickler:
Publisher: Bloodhouse
Release:
12.1993
kein Termin
Spielinfo Bilder  
Abwechslung satt

Auf Amiga 1200 und CD32 hatten die 3D-Tunnels sogar hintereinander liegende Parallax-Ebenen.
Auf Amiga 1200 und CD32 hatten die 3D-Tunnels sogar hintereinander liegende Parallax-Ebenen.
Das Punktesystem war übrigens bei weitem nicht so ausgefeilt wie heutzutage – im Gegenzug bot das Original aber deutlich mehr Abwechslung. Einerseits durch die grafisch beeindruckenden Tunnel-Sequenzen, in denen man wie in einem Rail-Shooter fette Cyber-Gegner versägte, andererseits mit kniffligen Unterwasser-Passagen.

Letztere waren optional: Man mogelte sich durch winzige Lücken eines Labyrinths, um an wertvolle Leben und Boni zu gelangen. Im Gegensatz zu den Standard-Levels war die Steuerung an den Arcade-Klassiker Thrust angelehnt. Man musste sich ständig mit den Schubdüsen nach oben katapultieren, um nicht von der Schwerkraft der Planetenoberfläche auf den Grund gezogen zu werden – ähnlich wie in Gravity Crash.

Raven!

Kurz darauf folgte die grafisch verbesserte Umsetzung „Super Stardust“ für Amiga 1200 und 4000. Die beste Version bekam allerdings Commodores erfolglose Konsole Amiga
Das erste Stardust wurde noch von Bloodhouse direkt vertrieben – in einer tiefschwarzen Papphülle. Für Super Stardust fanden die Finnen Team 17 als Publisher.
Das erste Stardust wurde noch von Bloodhouse direkt vertrieben – in einer tiefschwarzen Papphülle. Für Super Stardust fanden die Finnen Team 17 als Publisher.
CD32. Nur dort gab es eine verbesserte Steuerung, Rendervideos, frische Musik direkt von der CD, aufwändigere Sound- und Grafikeffekte und vor allem einen angenehm knackigen, aber nicht mehr so wahnsinnig hohen Schwierigkeitsgrad. Oder um es kurz zu machen: Es war der rundum gelungene Höhepunkt der Serie, obwohl seinerzeit kaum jemand etwas davon mitbekam.

Extrem cool und eingängig war der Rave-Soundtrack, bei dem man sofort die finnische Herkunft erkennt: Ähnlich wie andere Künstler aus der Region verband Risto Vuori bzw. Bassbomb treibende Hardcore-Beats mit den ausschweifenden Melodien von nordischem Psytrance. Die Original-Tracks lassen sich übrigens auch auf PS3 und Vita freischalten. Da Screenshots die Pracht der flüssigen Raytracing-Animationen nicht ansatzweise einfangen können, solltet ihr unbedingt auch einen Blick auf Youtube-Longplays wie das von cubex55 werfen.

Nachfolger in Planung?

Stardust und seine Nachfolger gehören nach wie vor zu meinen absoluten Amiga-Lieblingen. Wer Housemarques aktuelle Spiele mag, sollte unbedingt auch in die Vorgänger hineinschnuppern (es gibt übrigens auch eine PC-Umsetzung)! Ich zumindest habe mich tierisch gefreut, als ich beim Wühlen in Keller-Kartons am letzten Wochenende mein altes Amiga-Original wieder fand. Für die PlayStation 4 ist übrigens ein „geistiger Nachfolger“ geplant, nähere Infos könnten im Rahmen der E3 folgen.

Kommentare

4P|Jan schrieb am
Akabei hat geschrieben:
4players hat geschrieben:Da man auf dem Amiga-Joystick nur einen Knopf zur Verfügung hatte, konnte die Zweistick-Steuerung vom Automaten-Vorbild Robotron noch nicht kopiert werden.
Ähh, was? Seit wann hat denn ein Asteroidsklon Robotron 2084 als Vorbild? Das ein Remake 20 Jahre später eine andere Steuerungsart verwendet, kann man dem Spiel wohl kaum vorwerfen. Genau genommen hatte das echte Vorbild gar keinen Stick.
Oops, das ist in der Tat unglücklich formuliert, ich ändere das mal.
johndoe1238056 schrieb am
4players hat geschrieben:Da man auf dem Amiga-Joystick nur einen Knopf zur Verfügung hatte, konnte die Zweistick-Steuerung vom Automaten-Vorbild Robotron noch nicht kopiert werden.
Ähh, was? Seit wann hat denn ein Asteroidsklon Robotron 2084 als Vorbild? Das ein Remake 20 Jahre später eine andere Steuerungsart verwendet, kann man dem Spiel wohl kaum vorwerfen. Genau genommen hatte das echte Vorbild gar keinen Stick.
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v3to schrieb am
an mir ist der titel damals vorbeigegangen, weil mir das asteroids-schema zu simpel war. es war aber auch die zeit der mega drive und pc engine shooter, die den ton angaben.
was imo schon fast eine ironie der geschichte war, dass es für computer so lange nur one-button-joysticks gab. es gibt ja tatsächlich einige games auf dem amiga, welche mit mega drive pad spielbar sind (afair turrican 3). bei mäusen war der zweite button von anfang an standard - selbst beim c64 schon.
bloub schrieb am
was heisst schon erfolglose konsole. das was an konsolen in den handel kam, wurde auch verkauft, der rest ist aufs commos pleite zurückzuführen.
Slamraptor schrieb am
Wohl wahr, Thunder Force ist auch hängen geblieben. Da allerdings anno 1988 Asteroids mein erstes Spiel war hänge ich ganz besonders an Stardust. (:
schrieb am