"Mit aller Kraft"
"Wir haben noch nicht alles im Spiel untergebracht, das wir einbauen wollten", kommt Lead Game Designer Andrew Willians auf den Punkt, als ich mich mit ihm über die Zukunft seines Spiels unterhalte. Zuvor hatte er auf dem Fanfest
Lead Game Designer Andrew Willians.
eine neue Spielvariante angekündigt, sie später im Detail beschrieben und in einer Diskussionsrunde mit den Fans schließlich darüber gesprochen, wie es mit Eve: Valkyrie weitergeht. Willians macht mehr als deutlich: "Wir arbeiten mit aller Kraft an den Inhalten, die wir noch hinzufügen wollen!"
Technik der Zukunft
Ein großer Schritt wird dabei die kommende Unterstützung von HTC Vive sowie PlayStation VR sein und die Tatsache, dass sich Spieler aller Headsets dank Cross-play in denselben Raumschlachten begegnen werden. Klasse, dass CCP frühe VR-Enthusiasten zusammenbringt, anstatt sie systemisch zu trennen! Einen Termin gibt es für die Vive-Umserzung noch nicht.
Und apropos PlayStation VR: Für alle Fälle wollte ich wissen, ob man neben einer aktuellen PS4 sowie dem Headset
weitere Hardware benötigt, um mit den Walküren zu reiten. Diese Frage hat Willians ausdrücklich verneint.
Auffällig ist allerdings, dass eine auf dem Fanfest spielbare Demo der PS4-Version mit einer niedrigeren Auflösung läuft, als sie das Sony-Headset darstellen könnte. Natürlich betont Willians, dass auch diese Umsetzung längst nicht fertiggestellt wurde. Bemerkenswert ist der recht große Unterschied zum gegenwärtigen Zeitpunkt aber allemal.
Vernichtet die Klone!
Doch was kommt inhaltlich hinzu? Was steckt z.B. im neuen Modus Carrier Assault, den Willians als Hardcore-Modus bezeichnet? Er macht das deshalb, weil Carrier Assault über das einfache Abschießen von Gegnern im Team Deathmatch ebenso hinausgeht wie über das ebenfalls bereits enthaltene Einnehmen von Gebieten. Immerhin ist Letzteres in der neuen Spielweise nur der erste Schritt, für den beide Teams versuchen Areale mit Energieverteilern
Carrier Assault soll die zwei vorhandenen Spielvarianten um einen dritten Modus erweitern.
zu erobern, die die Schilde des feindlichen Trägerschiffs schwächen und irgendwann für kurze Zeit herunterfahren. Willians spricht von anderthalb Minuten, das endgültige Zeitfenster müssen die Entwickler aber noch finden.
Sind die Schilde deaktiviert, können Jäger und Bomber Kühlaggregate attackieren, die den Reaktorkern vorm Überhitzen schützen. Dafür fliegen sie nahe ans Trägerschiff heran, bekommen es mit mächtigen Geschütztürmen zu tun und erst, wenn das letzte Aggregat zerstört wurde, sind die Schilde dauerhaft aus. Weil die Kühler dann nicht mehr arbeiten, muss das Trägerschiff den Kern kühlen: Er wird in die Kälte des Alls ausgefahren, wo er angreifbar ist. Durch mit Geschützen gespickte Gänge oder einen relativ sicheren Schacht bahnen sich die Angreifer daher ihren Weg zu ihrem Ziel, um es zu beschießen oder gar zu rammen.
Gelingt der Angriff, explodiert das Trägerschiff, mit ihm die darauf installierten Klon-Wiederherstellungseinheiten sowie die Möglichkeit, dass abgeschossene Piloten des vorher dort stationierten Teams ins Gefecht zurückkehren. Noch ist nicht klar, ob die Partie nach der Zerstörung ihrer Basis weiter läuft – wie viele andere Fanfest-Besucher äußere ich Willians gegenüber allerdings den dringenden Wunsch, dass sie so lange kämpfen dürfen, bis der letzte Klon endgültig besiegt wurde. Denn irgendwann wird es einem guten Team gelingen, das Ruder selbst der scheinbar ausweglosen Lage noch herumzureißen...