Spielt ihr schon oder bestellt ihr noch?
Auch um neue Einsätze für Solisten soll Eve: Valkyrie ergänzt werden. Eine klassische Kampagne wird es in diesem Spiel nie geben, aber ähnlich wie mit der
einführenden Mission will das Team in Newcastle weitere Geschichten um Ran Kavik und ihre Walküren erzählen. Mit Carrier Assault sollen diese Inhalte jedoch noch nicht hinzukommen.
Überhaupt will sich CCP Zeit lassen und vor allem zusätzliche Varianten der Onlinekämpfe nicht allzu früh anbieten. Der Grund ist die gemächliche Auslieferung des Oculus Rift: Noch besitzen so wenige Spieler das Headset, dass sie schlecht Mitspieler finden würden, sollten sich die wenigen Rift-Besitzer in zu vielen gleichzeitig laufenden Partien verlieren. Ende des Jahres oder Anfang 2017 könnte laut Willians dann ein guter Zeitpunkt für eine erste Erweiterung sein.
Teambuilding
Und immerhin soll man dann auch leichter zueinander finden, denn die Entwickler wollen das Erstellen von Fliegerstaffeln vereinfachen – bzw. in dauerhafter Form überhaupt erst ermöglichen, denn derzeit bleiben Teams nur
In Zukunft sollen die Spieler von Eve: Valkyrie leichter zusammenfinden.
während hintereinander geführter Partien zusammen. Auch die für Eve typischen Corporations, also Clans, gibt es aktuell noch nicht. Willians nennt die momentanen Möglichkeiten "funktional, aber definitiv der schwächste Teil des Spiels."
Zu meiner Frage über weitere Spielarten abseits Carrier Assault meint der führende Entwickler außerdem, dass er über eine Variante mit veränderlichen Zielen nachdenkt, ähnlich wie man es z.B. aus Battlefield kennt. Nicht zuletzt schwebt ihm ganz offensichtlich eine neue Klasse an Jägern vor, denn gleich mehrmals sagt Willians während des Fanfests Dinge wie: "Ja, wäre das nicht klasse? Vielleicht eine Art Tarnschiff?" Die dürfte es also irgendwann geben – angekündigt ist auch sie noch nicht.
Eine Fregatte nimmt Fahrt auf
Wie sich Eve: Valkyrie im Detail entwickelt, das wird die Zeit zeigen. Wobei übrigens nicht allein die Vision der Entwickler zählt, sondern die Ideen und Verbesserungsvorschläge der Spieler eine große Rolle spielen. "Community-driven content", also in Zusammenarbeit mit den Fans entwickelte Inhalte sollen die Weltraumschlachten auszeichnen.
Auch Solisten sollen weitere Geschichten um die Walküren erleben. Eine große Kampagne ist allerdings nicht geplant.
Im Interview vergleicht der Lead Game Designer sein Projekt mit realen Schiffen: "In einem großen Entwicklerteam hat man das Gefühl, man würde einen Flugzeugträger steuern. Unser Studio fühlt sich dagegen wie ein kleine Fregatte an: Wenn etwas passiert, können wir das hier tun", sagt er und macht mit den Händen vor, wie ein Schiff von seiner ursprünglichen Position schnell auf eine andere wechselt. "Das ist angenehm, weil es flexibel ist."
Eigene Ideen hat CCP natürlich zur Genüge: Neben der Wahl, sämtliche Geräusche außerhalb des Cockpits komplett abzuschalten, könnten etwa weitere Ton-Abmischungen hinzukommen. Die Entwickler wollen außerdem, dass sich die Scheiben der Jäger und Bomber bedrohlich biegen, wenn unter Beschuss Risse entstehen. Und sie probieren, ob die speziell für Vive und Rift entworfenen Eingabegeräte eine sinnvolle Ergänzung von Joystick oder Gamepad sein können. Zum Selbstzweck werden sie sie nicht unterstützen, betont Willians. Funktioniert das Fliegen mit den frei beweglichen Controllern nicht gut genug, kommen sie dafür nicht in Frage. Zur Steuerung des Menüs, ähnlich wie es Spielberg
Minority Report visualisiert, kann er sich Touch und Co. aber zumindest vorstellen.