Special: The Legend of Zelda: Breath of the Wild (Action-Adventure)

von Jörg Luibl



Publisher: Nintendo
Release:
03.03.2017
03.03.2017
Erhältlich: Einzelhandel
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ab 55,00€
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The Legend of Zelda: Skyward Sword (2011, Wii)

Das zweite Zelda für Wii konnte 2011 allerdings nicht an diese Faszination anknüpfen. Skyward Sword war kein schlechtes Abenteuer, aber der bisher schwächste Teil der so erfolgreichen Saga, die bisher oft unser Platin, aber diesmal mit 84% nicht mal Gold erobern konnte. Woran lag das? Man hatte in den ersten sechs Stunden fast das Gefühl, dass es für Kleinkinder und Senioren entwickelt wurde, die man langsam an das Thema Videospiele heran führen wollte. Mal abgesehen von der banalen Story und der linearen Struktur mit ihren Wiederholungen: Als Kenner wurde man erst gut unterhalten, als es in der Vulkan- und vor allem in der

Skyward Sword erschien
Skyward Sword erschien 2011 für Wii und konnte nicht an die Faszination früherer Teile anknüpfen.
Wüstenwelt endlich anspruchsvoller und komplexer wurde, als man sich wie in alten Zeiten mit sehr viel Spaß durch die vertrackten Dungeons bis hin zum Boss kämpfte.

Auch der atmosphärische Wechsel hin zum Schleichen wertete das umfangreiche, weit über zwanzig Stunden währende Abenteuer im letzten Drittel nochmal auf. Das Spiel hatte tolle Momente, aber man vermisste immer wieder das Besondere hinsichtlich Artdesign und Ablauf – statt interessante Erkundungsreize unter freiem Himmel anzubieten, wurde man sehr eng an der Leine durch drei Gebiete geführt.

Nintendo recycelte nicht nur diese und seine wenigen Bosse: Die ganze Welt wirkte trotz der neuen Zutaten und aufrüstbaren Gegenstände, trotz des

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Die bewegungssensitive Kampfsteuerung funktionierte, aber konnte das Spielerlebnis nicht stark bereichern.
theoretisch präziseren, aber praktisch leider zu selten geforderten Fechtens weniger reizvoll und mysteriös als Twilight Princess. Der Schwertgeist Phia symbolisierte das am besten: Gegen die rätselhafte Midna erscheint sie wie eine sterile interaktive Hilfe für die ungeduldige Smartphone-Generation. The Legend of Zelda wirkte noch nie so entzaubert und brauchte unbedingt einen Wechsel in der Regie.

The Legend of Zelda: A Link Between Worlds (2013, 3DS)

Immerhin konnte man zwei Jahre später auf dem 3DS wieder an alte Tugenden anknüpfen und mit  The Legend of Zelda: A Link Between Worlds so begeistern, dass wir 2013 mit Platin und 92% jubelten:

"Chefdesigner Eiji Anouma hat Wort gehalten! Er wird für seinen Mut belohnt, das Spieldesign in eine Richtung zu steuern, in der man auch mal auf die Zähne beißen muss. Dieses Zelda ist angenehm knifflig, angenehm offen und genau an der richtigen Stelle, nämlich der Konsequenz, unangenehm – wenn Link stirbt, verliert man Ausrüstung. Man wird sehr früh von der Leine gelassen, um sich mit den vielfältigen Waffen und Hilfsmitteln in herrlich vertrackte Dungeons zu begeben, die einem hinsichtlich Logik sowie Hand-Auge-Koordination bis zur finalen Tür fordern. Dahinter warten dann Bosse, die zu den besten Widersachern der Reihe gehören. Zwar stirbt und flucht man fast so wie in einem Dark Souls, aber genau diese Mischung aus Freiheit und Spannung lässt einen mit dem 3DS verschmelzen."

Diese Ehre blieb dem lediglich soliden The Legend of Zelda: TriForce Heroes 2015 auf dem 3DS verwehrt, als die halbe Welt ohnehin nur noch eines wollte: Endlich wieder ein neues großes Zelda für Wii U, anstatt Massenprügeleinlagen wie in Hyrule Warriors oder Gastauftritte in Super Smash Bros. Das sollte allerdings länger als erwartet in Entwicklung bleiben und erst im März 2017 erscheinen.

The Legend of Zelda: Breath of the Wild (2017, WiiU, Switch)

Kann die offene Welt von Breath of the Wild auf Switch und WiiU überzeugen?
Kann die offene Welt von Breath of the Wild auf Switch und WiiU überzeugen?
Schon immer gehörte die Offenheit zusammen mit der freien Erkundung zu den Leitmotiven von The Legend of Zelda. Aber diesmal will Nintendo technisch ernst machen und die Spielwelt so offen gestalten wie z.B. in The Witcher 3 oder Horizon Zero Dawn. Ob das Vorhaben gelingt? Ob man nach dem schwachen Skyward Sword wieder aufs Neue begeistern kann? Wir sind gespannt. Zumindest stimmt er Ausblick von Alice in der Vorschau optimistisch:

Mit The Legend of Zelda: Breath of the Wild inszeniert Nintendo mehr als nur ein Abenteuer in offener Welt. Als Spieler wird man in ein wunderschönes Erlebnis entlassen, das von der ersten Sekunde an meine Entdeckerlust weckt. Man kann klettern, surfen, Objekte aus der Umgebung nutzen, in Schreinen Rätsel lösen, verschiedene Herangehensweisen nutzen, kochen, Waffen und Gegenstände mit unterschiedlichen Statuswerten finden. All diese Möglichkeiten wirken nicht aufdringlich und zu keiner Zeit verkommt Hyrule zu einem Vergnügungspark mit etlichen blinkenden Objekten auf der Karte. Alle Elemente sind organisch in den Spielfluss integriert und auch die Geschichte wird vor allem durch die Umgebung und die mysteriöse Stimmung, die diese vermittelt, erzählt. Auch das Kampfsystem wurde angenehm erweitert und bietet genau wie das Lösen von Rätseln stets verschiedene Herangehensweisen. Ich kann es kaum erwarten mit Link herauszufinden, was während seines hundertjährigen Schlafes in Hyrule geschehen ist!
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Kommentare

James Dean schrieb am
Dizzle hat geschrieben: ?25.02.2017 12:15 Ich fand einige Rätsel in der Grundschulzeit auch richtig hart, zum Beispiel habe ich ewig im zweiten Tempel festgehangen weil ich den Tipp für den Masterschlüssel "zuerst den eingesperrten Hasen, zuletzt den Skelettritter" (werde den Satz nie vergessen :lol:) absolut nicht verstanden habe.
Da habe ich auch viel Zeit für gebraucht :D Ich hing so lange im zweiten Tempel deswegen fest, das war echt nicht schicklich. Das lag aber iirc auch mitunter daran, dass ich die Steintafel nicht gelesen habe :mrgreen:
Kuro-Okami schrieb am
Die ersten Tests auf Metacritic sind schon online. Viele sprechen da vom besten Zelda aller Zeiten und einen Metascore von 98 hat es auch... durchaus erfreulich und macht gespannt darauf, wie es letztendlich tatsächlich für einen selbst ist.
Hokurn schrieb am
Minish Cap brauchte bei mir ein wenig...
Ich finde es ziemlich gut aber nach Link's Awenking und den beiden Oracle Spielen hat man sich einfach um 4 Dungeons betrogen gefühlt.
Ansonsten kann man an Minish Cap gar nichts aussetzen. Mit den DS/3DS Spielen wischt es rein inhaltlich den Boden auf.
Chibiterasu schrieb am
Pagox hat geschrieben: ?27.02.2017 08:05 Genauso wie Oracle of Ages und Oracle of Seasons, auch beides sehr gute Spiele, übrigens von Capcom entwickelt, genau so wie Minish Cap. Meines Erachtens haben die Capcom-Zelda-Teile haben einen etwas höheren Schwierigkeitsgrad. Ich fand die Rätsel und Bosskämpfe knackiger. Die Nintendo-Produktionen kamen mir etwas einfacher vor (von Z1 und Z2 abgesehen).
Ja, die sind beide auch toll. Bei den Gameboy Zeldas merkt man halt noch ein wenig, dass es zu wenig Knöpfe gibt.
Speziell bei Link's Awakening war das Gegenstände wechsel recht anstrengend aber das hat sich bei OoA und OoS noch fortgesetzt.
Trotzdem super Spiele.
Minish Cap hat für mich halt noch etwas mehr Charme und das angenehmere Gameplay.
Pagox schrieb am
Chibiterasu hat geschrieben: ?24.02.2017 11:25 Minish Cap fehlt mir aber wirklich :D
Ist mein Lieblings-Handheld Teil.
Trotzdem eine nette Zusammenfassung, danke.
Die Serie ist einfach konstant hochwertig und deswegen bin ich Fan davon. Ich hab ja eine persönliche Top 200 der Videospiele, die ich immer wieder update und da liegt das erste Zelda erst bei Platz 39. Aber dafür kommen die meisten Zeldas drinnen vor.
Genauso wie Oracle of Ages und Oracle of Seasons, auch beides sehr gute Spiele, übrigens von Capcom entwickelt, genau so wie Minish Cap. Meines Erachtens haben die Capcom-Zelda-Teile haben einen etwas höheren Schwierigkeitsgrad. Ich fand die Rätsel und Bosskämpfe knackiger. Die Nintendo-Produktionen kamen mir etwas einfacher vor (von Z1 und Z2 abgesehen).
schrieb am