Special: Zak McKracken and the Alien Mindbenders (Adventure)

von Michael Krosta



Entwickler:
Release:
10.1988
10.1988
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Zurück in die Zukunft

Außerdem wagten die Entwickler rund um David Fox rückblickend betrachtet auch einen interessanten Ausblick in das zukünftige Jahr 1997, wobei sich die im Spiel abgezeichneten Trends wie das bargeldlose Bezahlen in Form von CashCards heute in der gewohnten Nutzung von Kreditkarten widerspiegelt. Nur das Digitale Audiotape (DAT), Ende der Achtziger sicher der große Technik-Schrei, konnte sich gegenüber der CD dann doch nicht auf dem Massenmarkt durchsetzen und kam eher in der Aufnahmetechnik, etwa für Mitschnitte von Live-Konzerten, zum Einsatz.

Nicht ganz auf Tollhaus-Niveau

Zak McKracken war ein würdiges zweites Spiel für das SCUMM-System – sicher auch deshalb, weil Ron Gilbert dem Team um David Fox und Matthew Alan Kane geraten hatte, die ursprünglich viel ernster geplante Ausrichtung mit humoristischen Elementen aufzulockern. Eine gute Entscheidung, der ich sehr viele Lacher zu verdanken habe. An Maniac Mansion kam der rasende Reporter für mich aber trotzdem nicht ran: Die Schauplätze waren zwar abwechslungsreich (und haben sich für die Allgemeinbildung hinsichtlich Erdkunde auch als durchaus nützlich erwiesen), fielen aber insgesamt recht klein aus und es kam nur selten die schön-schaurige Atmosphäre der verwinkelten Villa des Dr. Edison auf.

Das Guru-Déjà-vu.
Das Guru-Déjà-vu.
Das Spiel erschien zuerst auf dem C-64 und wurde danach für IBM-PCs und die 16-bitter Amiga und Atari ST umgesetzt. Im Jahr 1990 folgte außerdem noch eine technisch aufgepeppte Version für die japanischen Systeme von FM Towns, inklusive einer 256-Farben-Palette. Allerdings wurde diese Fassung nachträglich nie für MS-DOS umgesetzt – die ursprünglich angedachte Veröffentlichung auf dem Apple II fiel sogar komplett unter den Tisch.

Während Maniac Mansion mit Day of the Tentacle tatsächlich noch einen offiziellen Nachfolger von LucasArts spendiert bekam, mussten sich im Fall von Zak McKracken die Fans der Aufgabe annehmen. Neben „Die neuen Abenteuer des Zak McKracken“ aus dem Jahr 2002 erschien in Deutschland im Jahr 2008 – also 20 Jahre nach dem Original - außerdem noch Zak McKracken: Beyond Time and Space. Während man das Originalspiel in den letzten Jahren nur noch gebraucht erwerben konnte, steht es seit dem 19. März auch erstmals als digitale (Wieder-)Veröffentlichung zur Verfügung. Und ich kann einfach nicht anders: Ich muss mich mit Zak und seinen Freunden einfach wieder in dieses wunderbar abgedrehte Abenteuer stürzen!

Kommentare

Danny1981 schrieb am
Usul hat geschrieben: ?28.11.2017 02:24
Danny1981 hat geschrieben: ?05.05.2015 17:41Es waren grandiose Zeiten. Heutzutage werden doch alle Spiele entmystifiziert. Man sieht sofort Tests, Meinungen, Screenshots, ewige PR, Videos...
Das Schöne daran ist ja: Du mußt das Bombardement mit Informationen nicht mitmachen.
Ich weiß, das Verzichten fällt einem nicht immer leicht. Aber wenn man der guten, alten Zeit nachtrauert, ist die Sache eindeutig: Einfach auf umfangreiche Berichterstattung verzichten und vllt. hier und da mal nach Informationen schauen, damit man nicht ganz ahnungslos ist hinsichtlich von Neuerscheinungen usw.

Bei Spielen die mir ECHT wichtig sind tue ich das auch nicht.
Persona 5 habe ich weder Tests gelesen, noch auch nur einen Trailer abseits des ersten Gameplay-Teasers geschaut.
Ebenso Witcher 3 oder diverse Point&Click Adventures. :)
Usul schrieb am
Ryan2k6 hat geschrieben: ?29.11.2017 17:47Jaein, denn ohne diese ganzen Informationen, fände man sich heutzutage bei dem Überangebot an (nicht immer guten) Spielen schnell überladen, da ist es fast unumgänglich vorher zu schauen, was lohnt sich und was nicht. Damals hat man mit einem Spiel viel länger Zeit verbracht, schon weil es nicht jede Woche dutzende neue gab. Das Gefühl fängt man auch nicht mehr ein. Heute will ich nicht mehr wochenlang an einem Rätsel hocken, da schau ich dann eben kurz irgendwo wie es zu lösen ist (Fate of Atlantis war am Ende echt völlig unlogisch) und mach dann weiter.
Wer heute ohne Vorberichte Spiele kauft, langt viel öfter ins Klo. Alleine schon, weil man vorher nie weiß, wer hat MTAs oder sonstigen Mist in seinem Spiel. Einfach durch den MM schlendern und mitnehmen was lustig aussieht ist vorbei.
Das alles steht nicht im Widerspruch zu dem, was ich geschrieben habe.
Man kann sich informieren, ohne sich gleich das ganze Spiel als Let's Play anzuschauen. Man kann über entsprechende Seiten auf dem Laufenden bleiben, was neue Releases angeht, ohne sich den Spaß verderben zu lassen. Und man kann natürlich auch auf schnelle Lösungen aus dem Internet verzichten - wenn man das nicht tut, sollte man eher an der eigenen Selbstkontrolle arbeiten, als das die moderne Zeit dafür zu kritisieren. :)
johndoe711686 schrieb am
Usul hat geschrieben: ?28.11.2017 02:24
Danny1981 hat geschrieben: ?05.05.2015 17:41Es waren grandiose Zeiten. Heutzutage werden doch alle Spiele entmystifiziert. Man sieht sofort Tests, Meinungen, Screenshots, ewige PR, Videos...
Das Schöne daran ist ja: Du mußt das Bombardement mit Informationen nicht mitmachen.
Ich weiß, das Verzichten fällt einem nicht immer leicht. Aber wenn man der guten, alten Zeit nachtrauert, ist die Sache eindeutig: Einfach auf umfangreiche Berichterstattung verzichten und vllt. hier und da mal nach Informationen schauen, damit man nicht ganz ahnungslos ist hinsichtlich von Neuerscheinungen usw.
Jaein, denn ohne diese ganzen Informationen, fände man sich heutzutage bei dem Überangebot an (nicht immer guten) Spielen schnell überladen, da ist es fast unumgänglich vorher zu schauen, was lohnt sich und was nicht. Damals hat man mit einem Spiel viel länger Zeit verbracht, schon weil es nicht jede Woche dutzende neue gab. Das Gefühl fängt man auch nicht mehr ein. Heute will ich nicht mehr wochenlang an einem Rätsel hocken, da schau ich dann eben kurz irgendwo wie es zu lösen ist (Fate of Atlantis war am Ende echt völlig unlogisch) und mach dann weiter.
Wer heute ohne Vorberichte Spiele kauft, langt viel öfter ins Klo. Alleine schon, weil man vorher nie weiß, wer hat MTAs oder sonstigen Mist in seinem Spiel. Einfach durch den MM schlendern und mitnehmen was lustig aussieht ist vorbei.
Kajetan schrieb am
KONNAITN hat geschrieben: ?24.03.2015 12:39 Wir auch, Matritzenkopien gab's bei uns ewig. :)
FRISCHE Matrizenkopien ware sehr beliebt. Staatlich lizensierte Lösungsmittelschnüffelei in der Unterstufe. So ließ sich Mathe gleich viel besser ertragen!
Usul schrieb am
Danny1981 hat geschrieben: ?05.05.2015 17:41Es waren grandiose Zeiten. Heutzutage werden doch alle Spiele entmystifiziert. Man sieht sofort Tests, Meinungen, Screenshots, ewige PR, Videos...
Das Schöne daran ist ja: Du mußt das Bombardement mit Informationen nicht mitmachen.
Ich weiß, das Verzichten fällt einem nicht immer leicht. Aber wenn man der guten, alten Zeit nachtrauert, ist die Sache eindeutig: Einfach auf umfangreiche Berichterstattung verzichten und vllt. hier und da mal nach Informationen schauen, damit man nicht ganz ahnungslos ist hinsichtlich von Neuerscheinungen usw.
@Topic:
Zak McKracken fand ich auch noch besser als Maniac Mansion... die Musik z.B. finde ich immer noch geil. :D Und dann dieser Welt(all)reise-Charme... fantastisch. :Hüpf:
Und ich hatte ganz vergessen, wie gut die FM-Towns-Version aussieht. 8O
schrieb am