Special: Hitman (Action-Adventure)

von Michael Krosta



Entwickler:
Release:
11.03.2016
11.03.2016
11.03.2016
Erhältlich: Digital (Steam)
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Hitman 2: Silent Assassin (2002)

Inhaltlich knüpfte Hitman 2: Silent Assassin an die Geschehnisse des Vorgängers an: Nach dem Mord an Ort-Meyer täuschte 47 seinen Tod vor, um sich aus der ICA und damit einem Leben als Auftragskiller zurückzuziehen. Seinen inneren Frieden fand er in einer kleinen Kirche auf Sizilien, wo er als Gärtner für den gütigen Priester Vittorio arbeitete, der gleichzeitig zu seinem besten Freund und Mentor wurde. Doch kurz nach einer überfälligen Beichte ließen die Probleme nicht lange auf sich warten: Nach der Entführung des Priesters sah sich der Ex-Killer dazu gezwungen, wieder zur Agency zurückzukehren. Der Deal: Er würde wieder in Zusammenarbeit mit Diana Burnwood für Auftragsmorde um den Globus tingeln, während die ICA ihn im Gegenzug dabei unterstützen würde, den verschollenen Freund zu retten. Dieser landete zunächst in den Händen des Mafia-Bosses Giuseppe Giuliano, doch stellte sich im Rahmen der Komplott-Story rund um atomare Sprengköpfe und Rachegelüste schließlich heraus, dass der russische Ganove Sergei Zavorotko der Strippenzieher war  und den Agenten im Ruhestand für seine Pläne missbrauchte.

Ironie: Ein Klavierspieler wird mit der Klaviersaite dahingemeuchelt. So kann
Oh, welch Ironie: Ein Klavierspieler wird mit einer Klaviersaite dahingemeuchelt. So kann's gehn...
Spielerisch hielt IO Interactive weiter am bewährten Grundkonzept des Vorgängers fest, feilte aber an manchen Ecken, um das Erlebnis etwas zugänglicher zu machen und damit einen der größten Kritikpunkte der Premiere zu liquidieren. So freute man sich u.a. auf Zusätze wie Chloroform und eine Armbrust, um Widersacher entweder tödlich oder auf andere Art, Hauptsache aber leise auszuschalten. Als Neuerung wurde außerdem eine Verdachts-Anzeige eingeführt, um zu erkennen, wie die Umwelt auf die Aktionen des Spielers reagiert. Verhielt man sich zu auffällig, wurden die Wachen misstrauisch und lösten auf der Suche nach dem enttarnten Assassinen Alarm aus. Das Honorar-System wurde entfernt, doch an den Missionsbewertungen hielt man weiter fest: Nur wer als perfekter Agent ohne Zwischenfälle auftrat, wurde als „lautloser Killer“ ausgezeichnet, während Baller-Fetischisten, die vielleicht aufgrund der alternativen Ego-Ansicht wie in einem klassischen Shooter ans Werk gingen, mit dem schlechtesten Rang „Massenmörder“ abgestraft wurden.

Bei der Größe der Abschnitte nahm man sich im zweiten Teil zwar etwas zurück, erlaubte aber weiterhin verschiedene Wege und Ansätze, um die Missionsziele zu erfüllen. Neben der Grafik schraubte man auch weiter an der KI, doch während die Engine mit weiteren Details überzeugte, ließ die Intelligenz der Widersacher noch zu oft zu wünschen übrig. Für einen großen Aufschrei sorgte eine Mission, bei der man Sikhs an einem Ort umbringen konnte, der in Anlehnung auf deren heilige Stätte Harmandir Sahib gestaltet wurde. Dort fielen 1984 einem realen Massaker zahlreiche Gläubige zum Opfer, so dass IO die entsprechende Stelle abänderte und eine neue Version des Spiels veröffentlichte. Neben dem PC erschien Silent Assassin auch auf den Konsolen PS2, Xbox sowie GameCube und stellt bis heute den kommerziell erfolgreichsten Teil der Hitman-Reihe dar.

Hitman: Contracts (2004)

Bei Contracts betrieb IO viel Recycling.
Bei Contracts betrieb IO viel Recycling.
Knapp zwei Jahre später setzte IO Interactive – mittlerweile aufgekauft von Eidos Interactive – die Reihe mit Hitman: Contracts fort, konnte dabei dem Leben als Auftragskiller aber kaum neue Impulse verleihen. Stattdessen setzte man lieber auf Altbewährtes oder änderte bekannte Elemente nur leicht ab. So wurde z.B. das Chloroform durch eine Betäubungsspritze ersetzt und im Inventar fanden sich nicht länger Begriffe, sondern eine 3D-Darstellung der jeweiligen Objekte. Bei der Spielmechanik hielt man ebenfalls an bekannten Elementen wie der Verdachts-Anzeige oder den Verkleidungen fest und auch das Bewertungssystem blieb identisch zum Vorgänger. Sogar bei den Missionen warfen die Dänen die Recycling-Maschine an, denn bei vier der insgesamt zwölf Einsätze handelte es sich um wiederverwertete Abschnitte aus Hitman: Codename 47, die als Flashbacks in die Handlung eingebettet wurden. So sah man in der Einführung, wie sich der verletzte Auftragskiller durch die dunklen Korridore eines Hotels bis in sein Zimmer schleppte und sich dort an seine vergangenen Morde erinnerte, die man eben auch als Spieler erneut erlebte. Erst nach dem Besuch eines Doktors der Agency kristallisierte sich langsam heraus, was zu der schweren Verletzung und dem Kollaps des Hitman führte: Sein Auftrag bestand darin, einen Kinder-Sklavenring zu sprengen und neben einem US-Botschafter standen auch ein berühmter Tenor und ein korrupter Polizei-Inspektor auf der Abschussliste, wobei Letzerer erst im Finale mit seiner Verstärkung auftauchte, um den Unterschlupf von 47 zu stürmen.

Eine besondere Erwähnung verdient die Soundabteilung – und das in zweifacher Hinsicht: Zum einen wurde Haus- und Hofkomponist Jesper Kyd, der bereits bei den beiden Vorgängern die Musik komponierte, für seinen düsteren Soundtrack mit dem 2005 BAFTA Games Award in der Kategorie „Best Original Music“ ausgezeichnet, obwohl vielen Spielern die epischeren Arrangements aus Silent Assassin besser gefielen. Zum anderen entpuppte sich der Soundtrack, der auch lizenzierte Songs umfasste, als Stolperstein für die geplante Steam-Veröffentlichung: Rechtliche Probleme rund um das Stück "Immortal" von Clutch sorgten dafür, dass Contracts erst 2014 über Valves Vertriebs-Plattform erhältlich war. Im Rahmen der Veröffentlichung der Hitman HD Trilogy wurde der „Problem-Song“ 2013 durch einen anderen Track ersetzt.
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Kommentare

Zenolin schrieb am
Sorry, der Artikel ist sterbenslangweilig geschrieben.
Sehe ich auch so und der Verweis auf angebliche Skandale wohl auch mal wieder Click-Bait...ich hab damals davon recht wenig bis gar nichts mitbekommen, aber ok, damals hat man auch noch nicht jeden Pups zur "Kontroverse" erklärt, heute hingegen wird ja aus jedem Tweet oder Facebook-Post selbsternannter Moralapostel gleich eine solche gemacht. Früher war das maximal ´nen kurzen Text in der Randspalte eines Printmagazines wert(sicher auch deshalb, weil es früher ja noch irgendwie ohne soziale Netzwerke ging, die es ja größtenteils auch gar nicht gab - hach ja, das waren noch Zeiten).
Ich finde z.B. den Abschnitt über Contracts auch alles andere als überzeugend und einige Absätze auch kaum haltbar - ja, es war ein teilweise "recyceltes" Spiel, aber mich hätte jetzt mal eher interessiert, ob was dran ist, daß dies nur deshalb so war, weil der Publisher IO unter Druck gesetzt hatte, daß wirklich etwas Neues rauskommen muß. Solche Hintergründe wären für mich wahre journalistische Gründlichkeit und nicht irgendwelche "Skandale".
Abgesehen davon ist Contracts auch keineswegs so schlecht gewesen - gerade die düstere und kalte Atmosphäre finde ich wirklich genial, auch untermauert durch den passenden Soundtrack von Jesper Kyd, somit hebt sich das Spiel von den anderen Teilen, die teilweise bei aller Ernsthaftigkeit einen subtilen Humor aufwiesen, dann doch positiv ab. Die Behauptung, daß "vielen Spielern die epischeren Arrangements aus Silent Assassin besser gefielen", läßt sich wohl kaum belegen und erscheint eher als persönliche Wertung des Autors. Natürlich sind Geschmäcker verschieden, aber auch abseits der durchaus gerechtfertigten Auszeichnung hört und liest man vor allem Lob über den Soundtrack von Contracts - die anderen sind auch nicht schlecht, indes keineswegs so markant.
Leider wird ansonsten gar nicht auf die Atmosphäre eingegangen, stattdessen nur ein paar Zeilen über fehlende Innovationen...wayne...
schockbock schrieb am
Sorry, der Artikel ist sterbenslangweilig geschrieben.
Hitman war immer die Gratwanderung zwischen Lust und Frust, weil mit der spielerischen Freiheit eben auch viel Trial-and-Error einherging. Außerdem leidet Silent Assassin an der viel zu skeptischen KI (Mafia-Mansion anyone?). Contracts (PS2) wiederum konnt mich aus irgendwelchen vergessenen technischen Gründen nicht überzeugen. Mit Blood Money war dann quasi der Gipfel der Optimierbarkeit des Gamedesign-Konzepts erreicht, wo man gar nicht wusste, welches der zahlreichen Kill-Goodies man zuerst ausprobieren soll.
Leider hat das Konzept an sich strukturelle Schwächen, weswegen ich die Entscheidung, Absolution einen neuen Anstrich zu verpassen, nachvollziehen kann. Ist auch nicht so, als hätte man sämtlichen Hitman-Tugenden abgeschworen, nur Zöpfe an den imo richtigen Stellen abgeschnitten.
Bin also einfach mal gespannt, was die Zukunft bringt.
VonBraun schrieb am
Ich hab in Teil 1 vorallem die Rotterdam Missionen gehasst.
Hab mich nachm 20 anlauf einfach durchgeballert.
Aber die Mission im Hotel war einfach pornös, wie oft und wie lange ich da durch das Level geschlendert bin um mir alles in ruhe anzuschauen.
mr archer schrieb am
oppenheimer hat geschrieben:Beim ersten Hitman wäre ich vor Frustration fast explodiert. Die Dschungelabschnitte haben mich zur Weißglut getrieben.
Level 2 der Dschungelmission ist ein absoluter Albtraum! Tiefster, schwärzester Hass.
Gerberos schrieb am
1.Hitman 2 Silent Assassin ( ein Remake wäre nicht schlecht )
2.Blood Money
3.Hitman Agent 47
4.Contracts
5.Absolution
...Hitman Episodenformat.....
schrieb am