Special: Hitman (Action-Adventure)

von Michael Krosta



Entwickler:
Release:
11.03.2016
11.03.2016
11.03.2016
Erhältlich: Digital (Steam)
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Hitman: Blood Money (2006)

Von solchen Stolpersteinen blieb der nächste Auftritt des Hitman verschont. Allerdings sorgte Blood Money bereits kurz vor seiner Veröffentlichung im Jahr 2006 für Diskussionen. Nicht auf inhaltlicher Ebene, denn nach den Erfahrungen aus den drei Vorgängern wusste man bereits, dass sich am Konzept rund um das kreative Töten auch bei der jüngsten Fortsetzung nichts ändern würde. Die Werbekampagne kam mit ihren teils drastischen Motiven aber nicht bei allen Betrachtern gut an und schoss für manche von ihnen übers Ziel hinaus: Zu sehen war z.B. eine Frau in Unterwäsche, die verführerisch auf einem Bett lag – mit einem Einschussloch in der Stirn und dem Statement „Beautifully Executed“. Weitere Motive zeigten auch einen Cellisten mit aufgeschlitzer Kehle ("Classically Executed") oder eine Frau in einer Badewanne, die durch die elektrische Spannung eines Toasters gegrillt wurde („Shockingly Executed“).

Sieht zwar nach einem Shooter aus, aber auch bei Blood Money lag der Fokus weiter auf dem unauffälligen Vorgehen.
Sieht zwar nach einem Shooter aus, aber auch bei Blood Money lag der Fokus weiter auf dem unauffälligen Vorgehen.
Abseits von diesem kleinen Skandal erntete Blood Money aber vor allem positive Reaktionen, weil IO Interactive die Stealth-Action endlich mit neuen Elementen aufpeppte, die man bei Contracts so sehr vermisst hatte. Zwar hielt man weiter am generellen Ansatz und Mechaniken wie dem Verkleiden fest, fügte aber einige Features hinzu, die das Leben als Auftragsmörder noch kurzweiliger gestalteten. So war es hier erstmals möglich, durch mehr Hindernisse hindurch zu klettern, Feinde als menschliche Schutzschilde zu missbrauchen oder ihre ohnmächtigen und toten Körper in Containern zu verstecken. Manche Waffen und Gegenstände ließen sich außerdem mit Upgrades wie Extra-Magazinen oder Schalldämpfern aufwerten. In diesem Zusammenhang war auch die Rückkehr des Prämien-Systems von Bedeutung, obwohl man aufgrund großzügiger Auszahlungen für abgeschlossene Aufträge viel zu selten mit Geldnot zu kämpfen hatte. So leistete man sich nicht nur die besagten Waffen-Erweiterungen, sondern hatte auch immer noch finanzielle Reserven, um etwa Zeugen zu bestechen oder sich Informationen zu den Gewohnheiten der Zielpersonen zu besorgen.

Eine zentrale Ergänzung stellte das Bekanntheits-System (Notoriety System) dar, das auch im Zusammenspiel mit dem neuen Element der Überwachungskameras angewendet wurde. Verhielt sich 47 zu auffällig, gab es Zeugen oder belastende Videoaufnahmen, erhöhte sich der Bekanntheitsgrad des Agenten sogar über Missionsgrenzen hinweg. So konnte es passieren, dass man trotz Verkleidungen zunehmend schnell vom Umfeld als Auftragskiller ertappt wurde. Allerdings gab es Möglichkeiten, der vorzeitigen Enttarnung zu entgegen: Entweder stahl man das Band mit den verräterischen Aufnahmen oder man legte sich gegen Bezahlung eine neue Identität zu, um den Bekanntheitsgrad wieder zu senken. Hinweise auf den aktuellen Stand der Ermittlungen lieferten Zeitungsausschnitte, die nach jeder Mission eingeblendet wurden und dabei Bezug auf das gesicherte Videomaterial und Zeugenaussagen nahm. Letztere ließen sich mit Schmiergeld beeinflussen.

Zivilisten und Wachen konnten zum ersten Mal als menschliche Schutzschilde missbraucht werden.
Zivilisten und Wachen konnten zum ersten Mal als menschliche Schutzschilde missbraucht werden.
Neben der klassischen Auswahl an Schusswaffen und Ausrüstung konnte man erstmals auch Alltagsgegenstände wie Küchenmesser, Schraubenzieher, Nagelpistolen oder Feuerlöscher als Mordwerkzeuge missbrauchen. Außerdem feierten die so genannten Accident-Kills ihre Premiere: Wie es der Name schon verrät, handelt es sich dabei um clever inszenierte Unfälle, bei denen man nicht zwingend einen Anschlag durch einen Profikiller vermuten würde. Abseits einfacher Methoden, bei denen man dem Ziel auf einem Balkon oder anderen Höhen einen kleinen Schubser in den tödlichen Abgrund gab, konnte man die Unfälle auch kreativer gestalten und z.B. einen Grill so manipulieren, dass er beim Anschalten das Opfer mit einer gewaltigen Feuerwalze röstete.

Bei der Handlung verließ sich IO einmal mehr auf das Stilmittel der Flashbacks, doch rückte man mit jeder weiteren Mission näher an den Zeitpunkt in der Gegenwart heran, an dem Agent 47 zu seinen bisherigen Einsätzen vom FBI verhört wurde. Und wie es sich für ein Hitman-Spiel gehört, wird der Kahlkopf einmal mehr in ein Komplott verstrickt, bei dem sowohl der Fortbestand der Agency, das Geheimnis seiner wahren Identität als auch das Leben des US-Präsidenten auf dem Spiel stand.

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Kommentare

Zenolin schrieb am
Sorry, der Artikel ist sterbenslangweilig geschrieben.
Sehe ich auch so und der Verweis auf angebliche Skandale wohl auch mal wieder Click-Bait...ich hab damals davon recht wenig bis gar nichts mitbekommen, aber ok, damals hat man auch noch nicht jeden Pups zur "Kontroverse" erklärt, heute hingegen wird ja aus jedem Tweet oder Facebook-Post selbsternannter Moralapostel gleich eine solche gemacht. Früher war das maximal ´nen kurzen Text in der Randspalte eines Printmagazines wert(sicher auch deshalb, weil es früher ja noch irgendwie ohne soziale Netzwerke ging, die es ja größtenteils auch gar nicht gab - hach ja, das waren noch Zeiten).
Ich finde z.B. den Abschnitt über Contracts auch alles andere als überzeugend und einige Absätze auch kaum haltbar - ja, es war ein teilweise "recyceltes" Spiel, aber mich hätte jetzt mal eher interessiert, ob was dran ist, daß dies nur deshalb so war, weil der Publisher IO unter Druck gesetzt hatte, daß wirklich etwas Neues rauskommen muß. Solche Hintergründe wären für mich wahre journalistische Gründlichkeit und nicht irgendwelche "Skandale".
Abgesehen davon ist Contracts auch keineswegs so schlecht gewesen - gerade die düstere und kalte Atmosphäre finde ich wirklich genial, auch untermauert durch den passenden Soundtrack von Jesper Kyd, somit hebt sich das Spiel von den anderen Teilen, die teilweise bei aller Ernsthaftigkeit einen subtilen Humor aufwiesen, dann doch positiv ab. Die Behauptung, daß "vielen Spielern die epischeren Arrangements aus Silent Assassin besser gefielen", läßt sich wohl kaum belegen und erscheint eher als persönliche Wertung des Autors. Natürlich sind Geschmäcker verschieden, aber auch abseits der durchaus gerechtfertigten Auszeichnung hört und liest man vor allem Lob über den Soundtrack von Contracts - die anderen sind auch nicht schlecht, indes keineswegs so markant.
Leider wird ansonsten gar nicht auf die Atmosphäre eingegangen, stattdessen nur ein paar Zeilen über fehlende Innovationen...wayne...
schockbock schrieb am
Sorry, der Artikel ist sterbenslangweilig geschrieben.
Hitman war immer die Gratwanderung zwischen Lust und Frust, weil mit der spielerischen Freiheit eben auch viel Trial-and-Error einherging. Außerdem leidet Silent Assassin an der viel zu skeptischen KI (Mafia-Mansion anyone?). Contracts (PS2) wiederum konnt mich aus irgendwelchen vergessenen technischen Gründen nicht überzeugen. Mit Blood Money war dann quasi der Gipfel der Optimierbarkeit des Gamedesign-Konzepts erreicht, wo man gar nicht wusste, welches der zahlreichen Kill-Goodies man zuerst ausprobieren soll.
Leider hat das Konzept an sich strukturelle Schwächen, weswegen ich die Entscheidung, Absolution einen neuen Anstrich zu verpassen, nachvollziehen kann. Ist auch nicht so, als hätte man sämtlichen Hitman-Tugenden abgeschworen, nur Zöpfe an den imo richtigen Stellen abgeschnitten.
Bin also einfach mal gespannt, was die Zukunft bringt.
VonBraun schrieb am
Ich hab in Teil 1 vorallem die Rotterdam Missionen gehasst.
Hab mich nachm 20 anlauf einfach durchgeballert.
Aber die Mission im Hotel war einfach pornös, wie oft und wie lange ich da durch das Level geschlendert bin um mir alles in ruhe anzuschauen.
mr archer schrieb am
oppenheimer hat geschrieben:Beim ersten Hitman wäre ich vor Frustration fast explodiert. Die Dschungelabschnitte haben mich zur Weißglut getrieben.
Level 2 der Dschungelmission ist ein absoluter Albtraum! Tiefster, schwärzester Hass.
Gerberos schrieb am
1.Hitman 2 Silent Assassin ( ein Remake wäre nicht schlecht )
2.Blood Money
3.Hitman Agent 47
4.Contracts
5.Absolution
...Hitman Episodenformat.....
schrieb am