Special: Cruise For a Corpse (Adventure)

von Michael Krosta



Cruise For a Corpse (Adventure) von U.S. Gold
Spurensuche auf der Killer-Yacht
Entwickler:
Publisher: U.S. Gold
Release:
1991
1991
Spielinfo Bilder  
In den Achtzigern und Neunzigern prägten vor allem Titel von LucasArts und Sierra On-Line die Abenteuerlandschaften auf Heimcomputern. Doch manchmal traten auch kleine Perlen anderer Hersteller aus dem großen Schatten der beiden Dominatoren hervor - wie etwa Cruise For a Corpse von Delphine Software („Another World“). Wir werfen einen Blick zurück auf den spannenden Krimi auf hoher See, der auch aus der Feder von Agatha Christie hätte stammen können...

Eine Seefahrt, die ist lustig...oder tödlich?

Es deutete alles auf einen herrlich entspannten Urlaub hin, als Inspektor Raoul Dusentier im Jahr 1927 vom wohlhabenden Geschäftsmann Niklos Karaboudjan die Einladung bekam, eine Woche mit ihm und seinen anderen Gästen an Bord einer luxuriösen Yacht zu verbringen. Dummerweise liegt der schwerreiche Gastgeber schon am zweiten Tag tot in seiner Kabine. Ermordet, was auch sonst? Ebenso klar: Jetzt lag es am Spürsinn des gewitzten Schnüfflers und damit in der Hand des Spielers, den Mörder unter den illustren Gästen ausfindig zu machen und zu überführen.

Ha! Wieder etwas entdeckt...
Ha! Wieder etwas bei genauem Hinsehen entdeckt...
Verdächtige gab es mehr als genug, denn wie in den Krimi-Romanen von Agatha Christie schien jeder der Mitreisenden mindestens ein Motiv zu haben, den Gastgeber unter die Erde bringen zu wollen. Entsprechend hielt sich die Trauer an Bord über den „tragischen Verlust“ in Grenzen. Dem Mörder kam man mit der klassischen Detektiv-Methode Schritt für Schritt auf die Spur: Kabinen und andere Orte auf der weitläufigen Yacht wurden akribisch nach Hinweisen durchsucht, während man in zahlreichen Gesprächen immer mehr über die Charaktere, ihre Laster und Verbindungen  erfuhr.

Tick...tack...

Dabei war es wichtig, zur rechten Zeit am rechten Ort zu sein. Nach bestimmten Szenen oder dem Fund von Hinweisen wurde die Uhr im Spiel weiter nach vorne gestellt, um den Fortschritt zu markieren. Gleichzeitig bedeutete dies, dass sich mit dem Voranschreiten der Minuten möglicherweise auch die Situation an Bord verändert hatte. Passagiere konnten sich mittlerweile an anderen Orten aufhalten und so z.B. weitere Nachforschungen erlauben. Neu gewonnene Erkenntnisse führten außerdem zu weiteren Dialogoptionen in den Gesprächen.

Die verfügbaren Dialogoptionen und Themen richteten sich nach den bisher gewonnenen Erkenntnissen.
Die verfügbaren Dialogoptionen und Themen richteten sich nach den bisher gewonnenen Erkenntnissen.
Damit man nicht ständig die gleichen Korridore an Bord abklappern musste, ließen sich die Entwickler eine komfortable Schnellreisefunktion einfallen: Ein Klick auf die Karte genügte, um an die gewünschte Stelle des Schiffs „gebeamt“ zu werden. Überhaupt war man darum bemüht, die Spielmechanik möglichst narrensicher und einsteigerfreundlich zu halten. Statt der üblichen Verben, die LucasArts z.B. weiterhin durch das SCUMM-Syszem bei The Secret of Monkey Island oder Indiana Jones 4 verwendete, entschied man sich bei Delphine Software, das Interface des hauseigenen Cinematique-Engine kontextsensitiv zu gestalten. Klickte man einen interessanten Gegenstand an, bekam man anschließend automatisch eine Auswahl an passenden Aktionen serviert, die je nach Objekt variierten - kontextsensitiv eben. Das gestaltete die Bedienung zwar herrlich simpel, doch musste sich das Adventure bereits damals Kritik gefallen lassen, dass durch dieses System nicht nur die Experimentierfreude der Spieler, sondern auch die Komplexität der Rätsel eingeschränkt wurde.

Kommentare

adventureFAN schrieb am
Thorgal hat geschrieben:
adventureFAN hat geschrieben:Aber das beste Krimi-Adventure ist doch immernoch Gabriel Knight! =O
Wobei das Spiel bekannter sein wird, da es ja seit einer Weile die aufpolierte 20th Anniversary auf Steam und Mobiles gibt. Leider wurde bei dieser der neue englische Dub ziemlich verhuntzt und Gabriel klingt nun sehr sonderbar. Es passt einfach nicht mehr, wenn er wie ein psychopathischer Pimp redet. Sofern würde ich zwar die bessere Optik vorziehen aber wegen der verlorenen Atmosphere eher die klassische Fassung vorziehen. ;)
dito
Hab mir die neue Fassung zwar gekauft und durchgespielt, aber einmal reicht.
Tim Curry ist immernoch der beste Gabriel Knight.
Thorgal schrieb am
adventureFAN hat geschrieben:Aber das beste Krimi-Adventure ist doch immernoch Gabriel Knight! =O
Wobei das Spiel bekannter sein wird, da es ja seit einer Weile die aufpolierte 20th Anniversary auf Steam und Mobiles gibt. Leider wurde bei dieser der neue englische Dub ziemlich verhuntzt und Gabriel klingt nun sehr sonderbar. Es passt einfach nicht mehr, wenn er wie ein psychopathischer Pimp redet. Sofern würde ich zwar die bessere Optik vorziehen aber wegen der verlorenen Atmosphere eher die klassische Fassung vorziehen. ;)
Ich weiss jetzt nicht so recht worauf du jetzt hinaus willst. Ich habe nicht behauptet das ihr kein Special zu dem von mir genannten Spiel gemacht hättet, sondern schrieb nur das dieses ein wesentlich besseres Murder Mistery Spiel war als ein eher enttäuschendes CfaC.
Ist ja ganz dolle das es bei euch ein Special zu CB und GK gibt, aber es sind nicht die einzigen Titel dieser Art, welche es eher verdient hätten ein Special zu bekommen als CfaC. Genau das schrieb ich aber auch und muss mich nun wiederholen, was irgendwann ermüdened wird.
Insofern hätte ich wewartet das jemand es hinbekommt 2 voneinander getrennte Aussagen nicht miteinander in Kontext zu bringen, um dann zu versuchen auf belusitgt zu machen.
@superbia
Du musst nicht von dier auf andere schließen. Es gibt tatsächlich auch Leute die paar Jahrzehnte älter als du sind und sich solche Spiele in der Tat kauften als diese erschienen. Und offenbar kam ich deinem Anmeldedatum nach zu urteilen auch paar Tage eher ins Netz als du.
superbia schrieb am
@ Michael:
Die Retros sind doch von 2015 und 2014, da durfte Throgal noch nicht ins Internet. :)
adventureFAN schrieb am
Da hatte ich damals nur "Der Dolch des Amon Ra" gespielt, weil mein Englisch noch nicht so gut war ^^"
Fand es aber ganz gut... wenn ich mich noch recht erinnere.
Aber das beste Krimi-Adventure ist doch immernoch Gabriel Knight! =O
schrieb am