Special: Retro-Kampf gegen Aliens
Und so hatten fast alle Kumpels um die Jahrtausendwende noch einen Super NES, der regelmäßig genutzt wurde. Und eines der am häufigsten eingelegten Spiele war, neben F-Zero, Super Mario, Zelda und Co. das bereits 1992 erschienene Super Probotector, das außerhalb Deutschlands als Contra 3: The Alien Wars bekannt war. Konami bot hier nämlich noch knapp acht Jahre nach Release genau das, was unsere jungen Zockerherzen höher schlagen ließ: Knallharte (und ganz nebenbei auch knüppelschwere) Action.
Knüppelharte 16-Bit-Action
Durch das damalige Arcade-Spieldesign (Spielen, Sterben, Auswendiglernen, Siegen) sind die ersten Level von Super Probotector, übrigens genau wie der einmalige Soundtrack, vermutlich für immer in meinem Kopf gespeichert. Die Abfolge der Zwischen- und Endbosse, die Gegner-Positionierung und das Waffenverhalten sind nach kurzer Schockstarre angesichts des brutalen Schwierigkeitsgrades auch heute noch reaktivierbar. Dennoch bin ich auch erstaunt, wie wir als Kinder das ewige Neustarten der Level stoisch akzeptierten und nach und nach in die späteren Welten vordringen konnten, die nach einem Game Over nicht, wie sonst üblich, über einen hastig notierten Code wieder gestartet werden konnten. Tot war tot. Das Ende habe ich wohl deshalb damals auch nie gesehen – trotz vieler nervenaufreibender Stunden!
Die ganz spezielle Vogelperspektive
Für Nostalgiker aus Deutschland ist es zudem etwas schade, dass Nintendo auf dem am 29. September erscheinenden Classic Super NES Mini nur die internationale Version des Klassikers veröffentlicht. Dies hat nämlich zwei muskelbepackte Helden als Hauptfiguren, welche in der deutschen Version aus Indizierungs-Gründen durch metallische Nichtmenschen ersetzt wurden. In „meinem“ Super Probotector spielten so zwei Roboter die Hauptrolle, die eigentlich viel besser in den dystopischen Krieg der Zukunft passen, als die beiden Rambo-Verschnitte der Ur-Version.
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