Timeshift (PC, Xbox)Saber Interactive? Richtig, das waren doch die Jungs von Will Rock. O.k.: Spielerisch konnte der rockende Willi keine Bäume ausreißen, doch grafisch hat die Saber Engine durchaus Potenzial an den Tag gelegt. Mit der stark verbesserten neuen Version legt man nochmals eine Schippe drauf – und reichert den Shooter sogar mit einem interessanten Gameplay an. Denn ähnlich wie Xbox-Kater Blinx habt ihr die Möglichkeit, die Zeit zu manipulieren und könnt entweder eine Verlangsamung, einen vollkommenen Stillstand oder sogar ein begrenztes Rückspulen aktivieren.
Dabei ersetzt aber das Zurücksetzen nicht etwa eine Quicksave-Funktion: Werdet ihr vorher getroffen, seid ihr immer noch verletzt. Logik hin oder her: Timeshift bringt frischen Wind ins Genre, wird sich aber letzten Endes trotz aller netten grafischen Spielereien und der Zeiträtsel mit den Referenzen messen lass müssen. Daher vorerst:
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Fahrenheit (PS2, Xbox, PC)Fernab ausgetretener Adventure-Pfade geht das Team von Quantic Dream mit dem von Vivendi vor gar nicht langer Zeit fallen gelassenen Fahrenheit neue Wege, die sich nicht nur als bahnbrechend, sondern auch als richtungsweisend herausstellen könnten.New York wird durch seltsame Ritual-Morde erschüttert. Und ihr seid als Täter, der sein Opfer in Trance auf der Toilette eines Diners ermordet, mitten drin. Doch ihr spielt in dem ambitionierten Abenteuer insgesamt vier Charaktere, um dem Rätsel auf die Spur zu kommen.Was Fahrenheit erfreulich von all dem abhebt, was man normalerweise mit Adventure-Spielen verbindet, ist die Abkehr von üblichen Point&Click-Orgien. Stattdessen steuert ihr den jeweiligen Charakter direkt und müsst Entscheidungen treffen. Dies geht schon direkt nach dem Mord los: Rennt ihr in Panik aus dem Restaurant oder versucht ihr, erst einmal die Spuren zu verwischen? Je nachdem und zusätzlich noch abhängig von den Entscheidungen, was ihr wie macht, verändert sich die Geschichte. Dies kann in besonders wichtigen Punkten sogar dazu führen, dass Figuren, die euch begegnen, auf Grund eurer Auswahl nie wieder in der Story auftauchen. Angereichert mit kleineren Geschicklichkeits-Übungen, die zudem noch die physische Anstrengung der Figur auf euch projizieren, sechs verschiedenen Enden, einem weit verzweigten Dialogbaum und der Pflicht, die mentale Stimmung der Charaktere im Auge zu behalten, ist Fahrenheit einer der ganz großen Geheimtipps dieses Jahres.
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Desperados 2 (PC)2001 sorgte das Team von Spellbound mit Desperados für eine Riesenüberraschung und konnte sich mit dem Western-Taktik-Spektakel in die Herzen der Fans spielen, die bis dato nur mit Eidos´ Commandos ähnlich gelagerte Kost zu sich nehmen konnten.Im nächsten Jahr kehrt Cooper zurück und hat einige Überraschungen parat: Die Engine erstrahlt jetzt vollkommen dreidimensional, geizt nicht mit optischen Details und lässt natürlich auch freies Schwenken und Zoomen zu, um eine bestmögliche Übersicht zu gewährleisten.Wer will, kann jedoch so nah an die Charaktere, dass ihr eine direkte Third-Person-Ansicht einnehmt und die Figuren direkt steuert. Dass dabei das taktische Element nicht vernachlässigt wird und ihr wie gehabt die so genannten Quickactions der Helden aufeinander abstimmen könnt, dürfte sowohl Fans als auch Neulinge erfreuen.
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