Special: Dark all Day: Im Synthwave-Himmel mit Gunship
Mit insgesamt 13 Tracks spannen Gunship die Synth-Sinne bis zum Zerreissen und versuchen, das Qualitätslevel der beiden Single-Auskopplungen zu halten. Das gelingt im Großen und Ganzen sehr gut. Der Opener "Woken Furies" besticht mit atmosphärischen Melodien und einer gelungenen Mixtur aus softem und rockigem Gesang. "When you grow up, your heart dies" ist nicht nur die dritte Single-Veröffentlichung aus dem neuen Album und hat ebenfalls ein großartiges, spaßiges Video spendiert bekommen. Vielmehr ist es nach den ersten beiden Auskopplung auch der stärkste Song und vereint alles, was Gunship ausmacht. Tolle Synth-Arrangements, fetzige Electric-Drum-Passagen, Saxophon-Sounds und tolle Vocals, die auch mehrstimmig perfekt in die Zeit der Lost Boys und Axel F. entführen.
Düsterere und bedrohlichere Töne schlägt das Trio bei "Trasher" und "The Drone Racing League" an, während bei "Rise the Midnight Girl" und "The Gates of Disorder" eher soft die Keyboard-Tasten gespielt werden. Mit dem gelungenen Cover zu Cyndi Laupers Kulthit "Time after Time", das mit den stampfenden Synth-Sounds eine völlig neue Ausrichtung erhält ohne den Bezug zum Original zu verlieren, lassen Gunship beim Talk Talk mit Mr. Jarre viele Freuden-Tears for Fears regnen.
Dark all Day ist ein ausgewachsenes Monster von einem Synthwave-Album. Gespickt mit Top-Hits, deren Benotung von Gut bis Überragend ausfällt und einen Meilenstein für die modernen 80er-Sounds darstellt. Die beiden Single-Auskopplungen "Art3mis & Parzival" und "Dark all Day" stehen dabei über allen anderen Stücken und sind definitiv der Grund, warum Gunship momentan das heißeste Surfbrett auf diesem Planeten sind.
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