6. PC-Spiele wieder auf dem Vormarsch
Dieses Jahr standen auf der E3 noch stärker als zuvor die Produkte von Sony, Microsoft und Nintendo im Fokus der Besucher. Trotzdem oder vielleicht gerade deswegen zeigte sich die
PC-Front ebenfalls präsenter als in den Jahren zuvor:
Crysis ,
Supreme Commander ,
Medieval 2 ,
Command & Conquer 3 , nicht zu vergessen
Spore ,
Gothic 3 oder
ParaWorld hinterlassen den Eindruck, dass Rechenknecht-Spiele ein glorreiches Comeback feiern. Es gibt berechtigte Hoffnung, dass in den letzten Monaten 2006 sowie Anfang 2007 endlich auch die PC’ler wieder Grund zur Freude haben werden. Und auch die Hardware-Hersteller wie
intel blasen zum Angriff auf die nächste Generation an Fertigspielsystemen, egal ob sie nun als Konsole oder als Computer deklariert auf den Markt kommen. Doch ob das alles reicht, um den PC auch in mittlerweile von Konsolen dominierten Ländern wie USA wieder an die Spitze zu bringen, bleibt abzuwarten.
7. Blizzard ruht sich auf WoW-Lorbeeren aus
Was ist mit StarCraft 2? Wo bleibt Diablo 3? Oder wenigstens WarCraft 4? Schon wieder nichts. Die Entwickler von Blizzard haben die Chance vertan, diese Messe mit einem frischen Spiel für Offliner zu beleben. Das hätte für Aufsehen abseits von Wii und PS3 sorgen können. Stattdessen konzentriert man sich weiter auf den ergiebigen Goldesel
World of WarCraft und präsentiert die Erweiterung
World of WarCraft: The Burning Crusade . Wie spannend für alle Online-Abenteurer, wie langweilig für alle anderen.
8. Geheimtipp: Warhammer Online
Aber vielleicht wackelt der Fantasy-Thron schon? Wenn es ein Spiel gibt, das die MMORPG-Herrschaft gefährden könnte, dann ist es nicht
Vanguard: Saga of Heroes , nicht
Tabula Rasa oder
Der Herr der Ringe Online , sondern
Warhammer Online . Mal abgesehen davon, dass Blizzard starke Konkurrenz bitter nötig hat: Schon der
E3-Trailer war erstklassig und weckt die Hoffnung auf eine Online-Welt, die einen Tick brachialer, witziger und packender ist als der Rest vom Fantasyfest.
9. Deutsche Spiele bleiben Randgruppe
Im Schatten von Spore & Co gab es auch einige Projekte aus deutscher Produktion auf der E3. Aber trotz der durchweg hohen Qualität fristen sie noch ein Schattendasein. Egal ob das viel versprechende und höchst ansehnliche
ParaWorld oder selbst das Volksstrategiespiel
Anno 1701 . Nur ein Titel konnte das Interesse der Besucher länger halten:
Crysis . Der kommende Shooter aus dem Hause Crytek befriedigt Bedürfnisse, die auch international geteilt werden. Denn auch wenn Wii und Heavy Rain interessante Alternativen aufzeigen, übt die lupenreine Action in Traumkulisse zeitlose Faszination aus: hier geht's zum
E3-Trailer!
10. Nokias N-Gage ist unkaputtbar
Wer zur Hölle spielt mit dem
N-Gage? Wir kennen keinen, wir haben nie einen gesehen und selten davon gehört. Aber nach dem pompösen Stand der Finnen in Los Angeles zu urteilen, müssten es Hunderttausende sein, die die Symbiose Mobiltelefon und Gaming genießen. Oder war das bloß der prächtigste Leichenschmaus der E3, bevor der N-Gage offizielle begraben wird? Immerhin: Selbst Microsofts Peter Moore bewundert die Beharrlichkeit der Finnen. So viel Lob kommt selten allein: Vielleicht baut Nokia als Redmonder Tochterkonzern ja bald den "
Xboy"- trotz
Dementi.