Test: Bionic Commando: Rearmed (Arcade-Action)

von Paul Kautz



Entwickler:
Publisher: Capcom
Release:
13.08.2008
13.07.2008
14.08.2008
Spielinfo Bilder Videos
Das Hacken ist ein interessantes Minispiel, das euch nicht nur Lebensenergie, sondern auch Informationen über die Schwachstellen der Bossgegner bringt.
 
Am Ende jedes Abschnittes wartet außerdem noch ein dicker Bossgegner, der es in sich hat: Ob schwebender Ballerbot, der nur kurz an bestimmten Stellen verwundbar ist, »Commander Totmacher« (fragt nicht...), dessen Medaillen-Massen einen Angriff von vorn unmöglich machen, eine gigantische Belagerungsmaschine, die erst auseinander geschraubt werden muss oder ein Bildschirm füllender Schweißapparat, dessen Fahrer man erst hervor locken muss - jeder Boss bietet eine einzigartige Herausforderung. Immerhin haben die Entwickler eine Art Tipps-System eingebaut: In jedem Level gibt es eine Kommando-Zentrale, in der ihr nicht nur einen kurzen Plausch mit eurem Hauptquartier führen, sondern auch das feindliche Netzwerk »hacken« könnt. Das präsentiert sich als 3D-Puzzle, in dem ihr einen Ball durch abstrakte Räume zum Ziel leiten müsst - klingt einfach, ist es anfangs auch, wird aber logischerweise mit jedem Level schwerer. Ist aber nützlich, denn für gelungenes Hacken gibt es nicht nur eine Extraportion Lebensenergie, sondern auch einen Hinweis, wie man den jeweiligen Bossgegner fertig machen kann. Verhaut man das Hacken allerdings, geht der Alarm los, woraufhin ihr es mit mehr Gegnern zu tun bekommt. Das Spiel bietet drei Schwierigkeitsgrade, standardmäßig habt ihr vier Leben: Verliert ihr eines, geht's im gleichen Raum von vorne bzw. vom letzten Checkpunkt aus los. Sind alle Pixelmännchen futsch, muss der Level neu begonnen werden - ein klassisches »Game Over« gibt es der Retro-Kultur zum Trotz nicht. Apropos Retro: Man kann den Soundtrack aus dem Synthesizer von Simon Viklund nicht genug loben - eine glorreiche Mischung aus aus modernen Beats und Oldschool-Gefiepse, die wunderbar zur Action passt!

Lieber allein?

Die Endgegner sind meist sehr groß, sehr durchschlagskräftig und nicht einfach so aus den Latschen zu hauen!
 
Auf der Levelkarte tummeln sich neben den Abschnitten und dem Spieler-Helikopter noch kleine LKWs, die, wenn man mit ihnen kollidiert, Extralevels öffnen: In denen seht ihr euch aus der Vogelperspektive, in der nicht mehr geschwungen wird - stattdessen dient der Arm dazu, einen Dr. Octopus-kompatiblen Rundumschlag auszulösen, außerdem könnt ihr bei dezentem Autoaiming in alle Richtungen feuern - diese Levels sind kurz, aber intensiv, da deutlich actionreicher als die eher gemütlichen Schwing-n-Run-Abschnitte. Hier wie da habt ihr diverse Waffen zur Wahl, zwischen denen ihr jederzeit wechseln könnt: Mit dem Standard-Revolver könnt ihr nur drei Schuss nacheinander abgeben, dafür haut der bei menschlichen Gegnern gut rein - im Gegensatz zum Laser, der dafür Maschinen in Nullkommanix aus den Schrauben haut. Die Bazooka ist gegen alles mächtig, hat aber auch einen dicken Explosionsradius, so dass man beim Abfeuern besser nicht zu nahe am Feind stehen sollte. Und Granaten könnt ihr nicht nur normale werfen, sondern auch eine Plattform nach unten kullern lassen - wunderbar für fiese Fallen geeignet.

Technisch ist BCR gleich in mehrfacher Hinsicht bemerkenswert: Die Grafik fängt stilistisch wunderbar das Oldschool-Spielgefühl, ist dabei aber abwechslungsreich und detailliert genug, um auch moderne Technikfreaks zu beeindrucken - okay, es ist kein 2D-Crysis, aber alleine der Fallschirmsprung zu Beginn einer Mission, der Nathan hart auf dem Boden ankommen lässt, bevor er sich geschickt abrollt, die Waffe zückt und noch schnell in Richtung Kamera zwinkert, ist super! Coole Effekte, dicke Explosionen, Animationen weicher als Daunen aus Seide, wuchtige Explosionen - umso beeindruckender, wenn man bedenkt, dass das »nur« ein Arcade-Spiel ist! Auch alles andere als normal ist 
Neben den aus der Seitenperspektive gezeigten Schwing-Levels gibt es auch Von-Oben-Abschnitte, die deutlich actionreicher sind.
der Koop-Modus, der zwei Freunden die Möglichkeit gibt, gemeinsam dem Übel das Grinsen aus dem Gesicht zu kicken. Leider nur lokal, und leider nur nach dem Entweder-Oder-Prinzip: Das bedeutet, dass ihr zu Spielbeginn festlegen müsst, ob ihr allein oder zu zweit loslegt. Sprich: Habt ihr ein Koop-Spiel gestartet, könnt ihr das nicht allein weitermachen, wenn der Partner mal fehlt. Argh!

Habt ihr drei weitere Pads und ebenso viele Freunde im Haus, könnt ihr euch auch ganz klassisch gegeneinander die Hölle heiß machen: Neben Deathmatch und Capture The Flag tut sich vor allem die Variante »Boden nicht berühren« hervor. Hier geht es nur darum, die anderen, durch gezielte Schüsse von den Plattformen zu bugsieren, auf dass sie Bekanntschaft mit den am Boden befindlichen Stacheln machen - nicht einfach, denn normale Schüsse richten keinen Schaden an, sondern stoßen einen nur ein Stückchen zurück. Eine herrlich chaotischer Modus! Falls ihr keine Freunde habt, dann ist neben der Kampagne auch der Punkt »Herausforderungen« für euch interessant: Hier warten 56 kurze Geschicklichkeitstests, die sehr schnell sehr wahnsinnig schwer werden - ein Fall für absolute Profis am Bionikarm!

      

Kommentare

X-Live-X schrieb am
?    hat geschrieben:
CasanOffi hat geschrieben:
Hotohori hat geschrieben: Gegen Süd-Korea hab ich garnix :P
Aber jeder, der sich etwas für Politik interessiert, weiß, dass das südkoreanische Volk sehr stark von seiner Regierung "kontrolliert" wird.
Zensur in jedem Bereich der Unterhaltung ist da an der Tagesordnung.
Deshalb mein Vergleich - deshalb mein Unverständnis.
Ich denke du meinst Nord-Korea.^^
EDIT: Sorry, war wohl jemand schneller. :oops:
Auf den Tag genau nur drei Jahre :D
?    schrieb am
CasanOffi hat geschrieben:
Hotohori hat geschrieben:
dens0n hat geschrieben: Ja und? Hast du was gegen süd Koreaner oder was ist daran jetzt schlimm?
Gegen Süd-Korea hab ich garnix :P
Aber jeder, der sich etwas für Politik interessiert, weiß, dass das südkoreanische Volk sehr stark von seiner Regierung "kontrolliert" wird.
Zensur in jedem Bereich der Unterhaltung ist da an der Tagesordnung.
Deshalb mein Vergleich - deshalb mein Unverständnis.
Ich denke du meinst Nord-Korea.^^
EDIT: Sorry, war wohl jemand schneller. :oops:
kornhill schrieb am
Klar wird hier eh niemand lesen weil VIEL zu Spät:
Das Spiel selber springt mir immer in einer Steam "played" liste von einem meiner Kumpels ins Auge. Durchgerungen zu kaufen hab ich mich noch nicht, da ich damals bei "Green Barret" auf dem Schneider CPC schon eher ein total Versager war, genauso wie bei "Flashback" dann später auf dem PC .. also nicht wirklich meine Spiele....
ABER wo ich keine Sekunde gezögert habe, wo es um den Soundtrack ging. Das ist wirklich ein Goldstück was elektronische Musik angeht. Absolut der Hammer, man kann es nicht oft genug schreiben. Wer meint an dem Spiel vorbeizukommen... ok... aber an dem Sound, no chance, der verpasst wirklich geile Mukke (elekronisch mit 8bit Einflüssen)
Oynox schrieb am
Lol, bin zwar ein bisschen spät mit dem kommentieren, aber alzu schwer fand ich's nicht... und ich habe es 100% durch :D
Ooipooi schrieb am
Das Game gibt's jetzt endlich auch bei Steam!
Entweder allein für 8,99 ? oder zusammen mit dem neuen "großen" Bionic Commando für 42,99 ?.
Werde mir nächste Woche das BC Pack mit beiden Games zulegen.
schrieb am