Test: Red Faction: Guerrilla (Action-Adventure)

von Benjamin Schmädig



Red Faction: Guerrilla (Action-Adventure) von THQ / THQ Nordic
Ein Fest für Actionfans
Entwickler:
Publisher: THQ / THQ Nordic
Release:
05.06.2009
18.09.2009
05.06.2009
03.07.2018
03.07.2018
02.07.2019
03.07.2018
03.07.2018
Erhältlich: Digital, Einzelhandel
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ab 7,14€
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Auf den Test zu dieser Neuauflage habe ich mich riesig gefreut, denn für mich gehört Red Faction: Guerrilla zu den besten Open-World-Spielen überhaupt! Dabei ist die Geschichte um eine Gruppe Widerstandskämpfer auf dem Roten Planeten auch in der Re-Mars-tered Edition nur ein einfältiger Vorwand, um möglichst viel kaputtzumachen. Aber genau das ist ja der Witz: Dieses Kaputtmachen löst Hochgefühle aus, wie es bis heute kaum ein anderes Spiel schafft.



The Last of Mars

Jetzt wo er berühmt ist, habe ich ihn sofort rausgehört: Troy „Joel“ Baker schenkte Alec Mason damals seine Stimme. Schön, sie hier zu hören – schade natürlich, dass sie in einem dermaßen hanebüchenen Plot verballert wird. Böse sind die rigiden EDF-Regierungstruppen, gut sind die in ihren Rechten beschränkten Arbeiter, denen nichts anderes übrigbleibt, als mit Hämmern und von der EDF gestohlenen Waffen zu rebellieren. Also schnappt sich auch Herr Mason den Hammer, der
Die physikalisch halbwegs korrekte Zerstörung hat nichts von ihrem Charme verloren.
Die physikalisch halbwegs korrekte Zerstörung hat nichts von ihrem Charme verloren.
eigentlich zum Abschlagen von Stein und Mineralien gedacht war, und haut die Stützpunkte des Militärs entzwei.

Statik ist zeitlos

Das ist wörtlich zu verstehen. Die große Stärke dieses Red Faction ist, dass man jedes von Menschenhand gebaute Objekt – Vehikel ausgenommen – detailliert in Einzelteile zerlegen kann. Und mit dem Hammer geht das ebenso gut wie mit ferngezündeten Granaten, Raketenwerfern sowie anderen Hilfsmitteln. Einen LKW stellt man z.B. einfach in der Hauswand ab oder man baut selbige mit einem Mech kurzerhand komplett auseinander. Volition (Saints Row, Agents of Mayhem) hatte damals physikalisch erstaunlich korrekte Gebäude erstellt, die von Stützpfeilern und tragenden Wänden gehalten wurden. Beim Abreißen musste man daher diese Bauteile zerstören, um ein Haus, eine Brücke oder einen Turm einzureißen.

Und diese Physik hat sich erstaunlich gut gehalten. Man sieht dem Spiel sein Alter natürlich an: Im Detail sind Zerstörungen bei einem Battlefield oder besonders Rainbow Six Siege heute genauer. Außerdem fällt Mason schon mal einfach um oder bleibt in Ruinenteilen hängen. Aber wie hier ganze Komplexe in sich zusammenfallen, nachdem man die entscheidenden Säulen zerstört hat, ist nach wie vor ein Fest für Actionfans! Beeindruckend auch die Wucht, mit der zerberstende Silos Wrackteile umher schleudern. Witzig, wenn einen Moment später noch ein EDF-Soldat mit vier ausgestreckten Gliedmaßen durchs Bild fliegt.
Wuchtige Explosionen untermauern den martialischen Eindruck. Red Faction: Guerrilla reiht sich heute noch nahtlos neben Spielen wie Just Cause ein.
Wuchtige Explosionen untermauern den martialischen Eindruck. Red Faction: Guerrilla reiht sich heute noch nahtlos neben Spielen wie Just Cause ein.


In 4K kaum genießbar

Technisch hatte das damals seinen Preis: Das Spiel lief mit 30 Bildern pro Sekunde – wenn man Glück hatte. Und das, obwohl‘s auf dem kargen Mars sonst kaum was zu berechnen gab. Die Weitsicht hielt sich ja in überschaubaren Grenzen.

Und das ist leider heute noch so. Vor allem die ständig auf- und wieder abtauchenden Felsspitzen im Hintergrund stören den Eindruck. Unangenehm ist allerdings auch der 4K-Modus beider Konsolen, den Entwickler Kaiko (Darksiders: Warmastered Edition) ironischerweise mit „High Quality“ bezeichnet. Der läuft nämlich nach wie vor nur mit höchstens 30 Bildern pro Sekunde, was man einem schnellen Actionspiel spätestens in der aktuellen Generation einfach nicht mehr zumuten sollte! Treffer mit dem Sturmgewehr fühlen sich wie Glückssache an und fällt ein Bau in sich zusammen, wird die destruktive Eleganz von einem unansehnlichen Stottern verschluckt.
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Kommentare

mcRebe schrieb am
Widerstandskämpfer am PC importieren außerdem ihre Spielstände der 2014 veröffentlichten Steam Edition, wobei Besitzer dieser Version die Re-Mars-tered Edition kostenlos erhalten.
Das ist wirklich ein feiner Zug von den Machern. Danke dafür! :)
Danyo2014 schrieb am
Warslon hat geschrieben: ?03.07.2018 21:15 Das spiel ist totaler crap. Erzählerisch langweilig und das gameplay ist genauso öde. Das erste red faction wusste auf der ps2 noch zu begeistern.
Stimmte dir komplett zu. Hab Red Faction damals als impuls Kauf in den USA gekauft und war begeistert. Das Youtube Video von dem Guerilla Teil hat mich da komplett kalt gelassen, schade dass ich meine PS2 verkauft hab. Nach dem kürzlichen Legacy of Kayne: Soul Reaver Klassiker Artikel hab ich mich schon extrem geärgert das Dingen nicht behalten zu haben
Hokurn schrieb am
Hab es mir damals für die PS3 gekauft und hab diesen Zerstörungsmodus ab und zu gespielt. Der SP mit seiner eher langweiligen Open World konnte mich nicht lange halten. An Amargeddon hätte ich tatsächlich Interesse. Das ist nen Stück hübscher, den Zerstörungsmodus gibt's auch und mit nem linearen SP kann ich mich eher anfreunden als mit ner langatmigen Open World.
Oder einfach nur den Zerstörungsmodus beider Spiele...
Ernesto Heidenreich schrieb am
Habe das Spiel damals irgendwann gespielt weil zu dem Zeitpunkt nichts anderes da war und so fand ich es als Lückenfüller auch ganz okay. Mehr aber auch nicht.
die-wc-ente schrieb am
das Abtauchen in eine fremde Welt
Das habe ich bis jetzt nur bei zwei Spieleserien geschafft:
Fallout 3, New Vegas und 4
Witcher 1, 2 und 3
Aber für Umsonst nimmt man es natürlich gerne mit :Hüpf:
schrieb am