Test: Red Faction: Guerrilla (Action-Adventure)

von Benjamin Schmädig



Entwickler:
Publisher: THQ / THQ Nordic
Release:
05.06.2009
18.09.2009
05.06.2009
03.07.2018
03.07.2018
02.07.2019
03.07.2018
03.07.2018
Erhältlich: Digital, Einzelhandel
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Spielinfo Bilder Videos
Schärfer und breiter

Zum Glück haben es die Entwickler nicht dabei belassen und spendierten der Neuauflage nicht nur schärfere Texturen, eine verbesserte Ausleuchtung sowie überarbeitete Effekte, darunter dichtere Rauchwolken. Sie bieten auch einen Grafikmodus namens „High Performance“ an, der zwar auf Xbox One X mit einer Auflösung von 1800p und auf PS4 Pro in 1500p läuft, dafür aber auf der Microsoft-Konsole weitestgehend 60 Bilder pro Sekunde liefert und auf der Pro diese Marke zumindest außerhalb von Actionszenen erreicht. Schaltet den ein! Ideal ist er nicht, aber bedeutend besser als die niedrige Bildrate der High-Performance-Variante. Der Schärfe-Unterschied fällt während des Spielens auch auf großen Fernsehern kaum ins Gewicht, gelegentliches Tearing lässt sich verschmerzen.

Besitzer der leistungsschwächeren Konsolen blicken dabei nicht in die Röhre, denn auch auf PS4 und Xbox One läuft Red Faction: Guerrilla: Re-Mars-tered Edition mit bis zu 60 Bildern. Die Auflösung beträgt dann 900p (One) bzw. 1080p (PS4). Und wie immer gilt:
Die Re-Mars-tered Edition enthält alle zuvor veröffentlichten Inhalte, darunter einen Multiplayer für bis zu 16 Spieler - mit ganzen acht Spielmodi auf mehr als 40 Karten.

Außerdem enthalten: der DLC "Dämonen der Badlands" sowie Abrisskommando, bei dem man unter verschiedenen Bedingungen bestimmte Ziele zerstören muss.
PC-Spieler brauchen sich um derartige Einschränkungen keine Sorgen machen. Auf Windows läuft die Action, natürlich in Abhängigkeit des Prozessors, butterweich und man hat zusätzlich die Möglichkeit den Blickwinkel zu vergrößern.

Widerstandskämpfer am PC importieren außerdem ihre Spielstände der 2014 veröffentlichten Steam Edition, wobei Besitzer dieser Version die Re-Mars-tered Edition kostenlos erhalten. Sie passen weiterhin die Steuerung ihren Vorstellungen an – sowohl am Gamepad als auch mit Maus und Tastatur –, und ich finde es bedauerlich, dass Kaiko dies auf Konsole nicht anbietet. Das wäre schon deshalb praktisch, weil Guerrilla eine relativ ungewöhnliche Tastenbelegung nutzt. Alternative modernisierte Eingabeschemen ermöglichen zwar ein problemloses Spielen, trotzdem wäre das freie Einstellen auch auf PlayStation 4 und Xbox One eine gute Ergänzung gewesen.

Was bestehen bleibt

Ansonsten belassen die Entwickler ohnehin alles beim Alten: nicht nur die heute verwaschen aussehenden (aber ohnehin wenig interessanten) Videos, sondern auch das Spiel selbst. Und gerade das tut ihm gut! Es sind ja nicht nur die rabiaten Abrisskommandos, die knalligen Explosionen und
Schön: Man erlebt nicht nur explosive Action, sondern auch Momente zum Durchatmen.
Schön: Man erlebt nicht nur explosive Action, sondern auch Momente zum Durchatmen.
die nach manchem Treffer traumhaft „fliegenden“ Fahrzeuge. Es ist vor allem die Tatsache, dass Red Faction: Guerrilla schon damals ein angenehm fokussiertes Spiel war. Volition hatte keinen mit Symbolen gepflasterten Spielplatz erschaffen, sondern einen relativ weitläufigen Mars, auf dem der Blick oft genug über von Sandwehen überzogenes Niemandsland schweift, während die Musik beinahe melancholisch den fast menschenleeren Planeten beschreibt.

Man verliert sich nicht in unnötigem Sammelkram, sondern findet beim Umherlaufen Ressourcen, die dem Erweitern und Verbessern der Ausrüstung dienen. Außerdem unterstützen alle Nebenaufgaben, wie das Abfangen von Konvois, Befreien von Geiseln oder Verteidigen von Stützpunkten, den Fortschritt in der Kampagne. Mit erfolgreichen Einsätzen schwächt man nämlich die Präsenz der EDF-Truppen und erhöht die Anzahl der Guerilla-Kämpfer, die Mason im Kampf zu Hilfe eilen.

Das rein pragmatische System verleiht allen Aktivitäten einen Sinn, der über das reine Beschäftigen der Spieler hinausgeht. Es fühlt sich wie ein befreiendes Rückbesinnen darauf an, was ein Open-World-Abenteuer auszeichnen sollte: nicht das Lesen einer symbolträchtigen Karte, sondern das Abtauchen in eine fremde Welt.
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Kommentare

mcRebe schrieb am
Widerstandskämpfer am PC importieren außerdem ihre Spielstände der 2014 veröffentlichten Steam Edition, wobei Besitzer dieser Version die Re-Mars-tered Edition kostenlos erhalten.
Das ist wirklich ein feiner Zug von den Machern. Danke dafür! :)
Danyo2014 schrieb am
Warslon hat geschrieben: ?03.07.2018 21:15 Das spiel ist totaler crap. Erzählerisch langweilig und das gameplay ist genauso öde. Das erste red faction wusste auf der ps2 noch zu begeistern.
Stimmte dir komplett zu. Hab Red Faction damals als impuls Kauf in den USA gekauft und war begeistert. Das Youtube Video von dem Guerilla Teil hat mich da komplett kalt gelassen, schade dass ich meine PS2 verkauft hab. Nach dem kürzlichen Legacy of Kayne: Soul Reaver Klassiker Artikel hab ich mich schon extrem geärgert das Dingen nicht behalten zu haben
Hokurn schrieb am
Hab es mir damals für die PS3 gekauft und hab diesen Zerstörungsmodus ab und zu gespielt. Der SP mit seiner eher langweiligen Open World konnte mich nicht lange halten. An Amargeddon hätte ich tatsächlich Interesse. Das ist nen Stück hübscher, den Zerstörungsmodus gibt's auch und mit nem linearen SP kann ich mich eher anfreunden als mit ner langatmigen Open World.
Oder einfach nur den Zerstörungsmodus beider Spiele...
Ernesto Heidenreich schrieb am
Habe das Spiel damals irgendwann gespielt weil zu dem Zeitpunkt nichts anderes da war und so fand ich es als Lückenfüller auch ganz okay. Mehr aber auch nicht.
die-wc-ente schrieb am
das Abtauchen in eine fremde Welt
Das habe ich bis jetzt nur bei zwei Spieleserien geschafft:
Fallout 3, New Vegas und 4
Witcher 1, 2 und 3
Aber für Umsonst nimmt man es natürlich gerne mit :Hüpf:
schrieb am