Test: BioShock 2 (Shooter)

von Benjamin Schmädig



Entwickler:
Publisher: 2K Games
Release:
09.02.2010
09.02.2010
15.06.2012
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Spielinfo Bilder Videos
Das Ende der Röhre

Es liegt nicht nur an der Action - 2K Marin hat auch viel getan, um die Unterbrechungen des Spielflusses im ersten Teil zu beseitigen. Größter Schwachpunkt war das Hacken von Verkaufsautomaten, Überwachungskameras und Sicherheits-Bots: Damals wurde nicht nur das Spiel unterbrochen, weil das Hacken auf einem separaten Bildschirm stattfand; das repetitive Verlegen eines Röhrensystems verkam mit der Zeit auch vom kniffligen Rätsel zur ungeliebten Routine. Jetzt wandert auf Knopfdruck eine Nadel über eine Art analogen Tachometer und muss mehrmals im richtigen Moment gestoppt werden. Gelingt der Hack, schlägt die übernommene Kamera ab sofort beim Erkennen von Gegnern Alarm, Verkaufsautomaten verlangen kleinere Preise für Munition und Sicherheits-Bots bewachen den Big Daddy so lange, bis sie den Geist aufgeben. Bringt man die Nadel auf einem blauen Feld zum Stehen, gibt es zudem Belohnungen wie zusätzliches Geld beim Öffnen von Tresoren oder einen längeren Alarm zugunsten des Spielers.

Neu ist aber nicht nur der Vorgang, der zum einen schneller und zum anderen in Echtzeit abläuft; neu
sind auch Hacking-Pfeile, die man aus der Entfernung auf Bots, Kameras oder Gesundheits-Stationen schießen kann. Je nach gewähltem Munitionstyp wird das Ziel dann automatisch oder aus einem sicheren Winkel heraus gehackt - nichts ahnende Splicer, die sich im Blickwinkel ihrer Überwachungskamera sicher fühlen, könnten eine böse Überraschung erleben...

Das Kino des Forschers

Ähnlich geschickt verbessern die Entwickler das Erforschen der Feinde, um mehr Schaden anzurichten oder allgemeine Fähigkeiten wie die Laufgeschwindigkeit zu verbessern. Denn war es in BioShock noch nötig, immer und immer wieder Fotos des gewünschten Motivs zu schießen, reicht es jetzt, die Kamera einmal anzuwerfen. Nimmt man dabei einen noch nicht vollständig erforschten Splicer oder Big Daddy ins Visier, schaltet das Spiel auf die zuvor gewählte Waffe zurück und der Kampf kann beginnen - der Film läuft automatisch weiter. Beharkt man den Feind eine Zeit lang auf möglichst abwechslungsreiche Art und Weise oder segnet er das Zeitliche, schreitet die Forschung umgehend entsprechend des Ergebnisses voran.
Die neuen Splicer stellen sich leider auch nicht wesentlich geschickter an als ihre Ahnen - in Sachen Intelligenz hat sich nur wenig getan.
Es sind natürlich nur Änderungen im Detail. Aber es sind durchdachte Änderungen, die dem Spielfluss zugute kommen.

Doch während man sich auch darüber freut, dass der neue Protagonist Plasmide und Waffen gleichzeitig abfeuern kann, stellt man auch fest, dass sich die Splicer nicht nur äußerlich wenig verändert haben. Acht Jahre sind seit dem Tod von Andrew Ryan vergangen, aber die nach Adam lechzenden Irren haben kaum dazu gelernt. Sie gehen zu selten in Deckung und organisieren sich nicht einmal für den Angriff eines mächtigen Big Daddys in Teams. Es zerstört nicht die Stimmung - ein moderner Ego-Shooter sollte aber mehr bieten.

Wer Rapture zudem sorgfältig durchforstet, in jeder Ecke nach Geld, Munition und versteckten Tonika sucht, ist nicht nur in der richtigen Stimmung, um die architektonische Pracht in aller Ruhe aufzusaugen. Er ist seinen Feinden spätestens zur Hälfte des Besuchs leider auch spürbar überlegen. Selbst wenn in den letzten Stunden viele starke Widersacher auftauchen, geraten umsichtige Spieler kaum unter Druck. Auch Big Sisters, agile Nachfahren der Big Daddys, die blitzschnell und in allen Himmelsrichtungen durch den Raum springen, um mit Plasmiden zu attackieren, stellen nur in den ersten Stunden eine Gefahr dar. Ob breiter Brute Splicer, gefährlichere Versionen feindlicher Big Daddys oder Big Sister: So aufregend und abwechslungsreich die Kämpfe auch sind - spannend sind sie später nur auf dem höchsten Schwierigkeitslevel. Gut, dass man den jederzeit wechseln darf. Wie im Vorgänger lassen sich Vita-Kammern, in denen gefallene Helden umgehend wiederbelebt werden, zudem bei Bedarf abschalten.     
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Kommentare

jbo666 schrieb am
Hab mir Minervas Den geladen, war grad im Angebot für 4,50 ?, wem Bioshock 2 gefällt kann bedenkenlos zugreifen.
Hab ca 8std., 2 große Karten und eine kleine,viel spaß gehabt. Mann fängt bei Null an und "baut" seine Figur wieder aus. Allerdings in vereinfachter Form, Waffenupgrades gibts nicht aber man findet aufgerüstete Waffen. Es scheint auch kein alternatives Ende zu geben oder doch?
Danach hab ich mal den Multiplayer ausprobiert, ist ganz nett hatte aber Verbindungsprobleme und allzuviel scheint da auch nicht los zu sein. Mitspieler hab ich nur bei den Deathmatches gefunden. Werd ich aber gleich nochmal schauen. :)
Knarfe1000 schrieb am
Sorry, aber ich kann keinen download-Link finden (nur XBox).
Supabock- schrieb am
Billie_the_man hat geschrieben:Schon seit 1-2 Wochen ;) ... hab es mir aber ausm psn geladen (hab extra Bioshock 2 noch mal für die ps3 gekauft), weil dieser ganze GFWL Stress nicht gut für mein Herz und mein Möbiliar ist :evil:
Es gibt hier irgendeine News, in der Minervas Den als Kurztest besprochen wird.
Ich finde den DLC besser als die eigentliche Hauptstory des Spiels.
Er kommt deutlich näher an das Mitreißende des ersten Teils ran.
Macht mensch nix falsch mit einem Kauf.
Billie? schrieb am
Schon seit 1-2 Wochen ;) ... hab es mir aber ausm psn geladen (hab extra Bioshock 2 noch mal für die ps3 gekauft), weil dieser ganze GFWL Stress nicht gut für mein Herz und mein Möbiliar ist :evil:
schrieb am

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