Test: The World Ends with You (Rollenspiel)

von Jörg Luibl



Release:
26.06.2014
27.08.2012
27.08.2012
18.04.2008
12.10.2018
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Rasantes Kampftheater

Unter iOS kämpft man nur noch auf einem Bildschirm, aber auch hier gibt es schöne Komboketten.
Unter iOS kämpft man nur noch auf einem Bildschirm, indem man Helden und Manöver per Finger ins Bild malt - aber auch hier gibt es schöne Komboketten.
Auch unter iOS ist Teamplay wichtig: Wenn man seine Feinde elegant abwechselnd angreift, steigt die Chemie zwischen den Kämpfern, die so genannte "Sync Rate". Und bei 100% kann man besonders fatale Spezialmanöver ausführen, die die beiden heilen und mehr Schaden verursachen. Die Effekte kann man nochmal verstärken, indem man vorher Reaktionstests besteht und zwei richtige Zeichen unter nur kurz sichtbaren Karten findet. Der Schwierigkeit der Kämpfe lässt sich übrigens jederzeit komfortabel in vier Stufen regeln - man kann sich die Sache also erleichtern, bekommt dann aber weniger Boni: Die Monster hinterlassen nämlich auch diverse Anstecker, die man gegen Bares tauschen kann.

Wie kann ich mich schützen? Die Rüstung der Neuzeit ist die aktuelle Mode: Es gibt Hüte, Shirts, Schuhe und Jacken, die meine Statistiken erhöhen oder mir besondere Boni verleihen. Das Besondere ist, dass der regionale Trend die Effektivität der Kleidung bestimmt: Es geht also darum, im richtigen Stadtviertel die richtige Marke zu tragen - erst dann entfaltet ein T-Shirt seine ganze Kraft. Was gerade hip ist, kann man sich vor dem Betreten anzeigen lassen und so gezielt shoppen. Und wenn man rebellisch gegen den Strom schwimmen will? Ist auch möglich: Wer mit unbeliebten Marken kämpft und gewinnt, kann in diesem Viertel die Popularität der Marke steigern. Macht man das öfter, bestimmt man selbst den Trend!

T-Shirt statt Kettenpanzer

Wie in einem Rollenspiel gibt es zig Werte, die ich steigern kann - von Lebenspunkten über Angriffs- und Verteidigungskraft bis hin zum Mut oder der Synchronität mit meinem Partner. Besonders exotische Shirts oder Hüte kann ich z.B. erst dann tragen, wenn ich genug Mut gesammelt habe. Eingekauft wird in diversen Shops, die je nach Besuchs- und Kauffrequenz Rabatte oder Zusatzinformationen geben. Jedes Item hat eine verborgene Fähigkeit, die sich positiv oder negativ auswirken kann, und ihr könnt sie über Wi-Fi mit Freunden tauschen.

Sobald man mit seinem Kampfpartner eine Chemie von 100% erreicht, kann man seine Spezialmanöver über Minispiele aufladen.
Sobald man mit seinem Kampfpartner eine Chemie von 100% erreicht, kann man seine Spezialmanöver über ein Memory-Minispiel aufladen - bis hin zu spektakulären Kombos.
Der Zeitgeist des modernen Tokio wird nicht nur über die Mode, sondern auch das Essen abgebildet: Man kann sich mit Reis, Eis und zig anderen Lebensmitteln eindecken, die sich ebenfalls auf die eigenen Werte auswirken. Das Futtern erhöht die Harmonie zwischen mir und Shiki. Allerdings hat auch das in dieser Parallelwelt einen bizarren Haken: Die positiven Eigenschaften eines Milchshakes wirken sich erst dann aus, wenn er komplett verdaut ist. Und um die Verdauung anzuregen, muss ich kämpfen! Außerdem kann man immer nur ein Lebensmittel in sich hinein stopfen.

Aus taktischer Sicht heißt das: Man schaut sich zuerst die möglichen positiven Auswirkungen an, bevor man zubeißt, um z.B. gezielt den Mut zu erhöhen, den man wiederum für diesen Hut braucht - die meisten Kleidungsstücke haben Mindestwerte, die zum Tragen erreicht werden müssen. Und so kommt man unwiderruflich in diesen magischen Rhythmus aus Kampf, Rätseln, Dialogen, Sammeln und Ausrüsterei. Man entdeckt in den Menüs all die Slots, Unterbereiche und Statistiken, die man noch gar nicht wahrgenommen hatte. Man bindet sich an seine Charaktere und baut sie auf. Man taucht immer tiefer in dieses urbane Rollenspielwelt mit all ihren bizarren Geheimnissen. Man findet immer mehr Antworten auf all die Fragen rund um die Reaper. Und man verwandelt sich irgendwann vom Egoisten zum Weltenretter.
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Kommentare

NekuSoul schrieb am
@DextersKomplize: Hehe, ja man sollte schon J-Pop/J-Rock abkönnen wenn man TWEWY genießen möchte. Es soll tatsächlich sogar Leute wie mich geben die den Soundtrack + Remix besitzen weil die Ingame Musik einfach so gut ist. :wink:
Und wie oben schon gesagt: Empfehlenswert wenn man wirklich am Setting interessiert ist und nicht nur weils 'ne 90'er Bewertung bekommen hat.
DextersKomplize schrieb am
Ich weiß, ich komme spät, aber ich habe das Spiel nur gespielt wg dieser 90er Wertung hier ... und ich war regelrecht schockiert und habe mich gefragt, ob ich da grad das richtige "Spiel" spiele ...(könnte man auch "Japano Pop Gebrabbel" nennen).
Absolut furchtbarer Soundtrack, dieser Japanopop ist kaum zu ertragen. Das macht mich schon fast aggro ^^
Dazu wird in einer Tour geredet, über dies und das und jenes. Die Story ist natürlich völlig abgedreht, wie überhaupt das ganze Setting.
Auf jeden Fall Probe spielen, auf KEINEN FALL so kaufen ... ansonsten könnte man Gefahr laufen vor Langeweile zu sterben ... oder vor lauter Hass sein iphone/pad an die Wand zu schmeissen.
Ich konnte zwar ein paar gute Ideen erkennen, aber allein die Musik und das Getratsche ... typisch Japano Mist, aber das ging wirklich auf keine Kuhhaut.
Und das vom Jörgi ... seine Tests unterschreibe ich normalerweise zu 100%. Aber das hier versteht er wohl nur selbst(und ein paar andere ^^). Unfassbar, und das Teil belegt auch noch 2,1GB auffem ipad ... wofür frag ich mich ...
NekuSoul schrieb am
Hehe, Copy&Paste FTW! Oder seit wann benutzt man sein iPhone mit einem Stylus? (Seite 1, vorletzter Satz). Nicht das man es nicht könnte, aber trotzdem. :wink:
@Topic: Zugreifen wenn man am Setting/Style interessiert ist, JRPG's mag oder ein Spiel mit einer guten Story sucht.
HomerNarr schrieb am
Wie schon voher geschrieben:
Es ist ein Japanrollenspiel.
In der Gegend herumlaufen, mit NPC sprechen Infos zum Hintergrund bekommen.
Kämpfe "poppen auf". man gewinnt Erfahrung und Extras und levelt sich hoch.
Inzwischen finden die Kämpfe in Echtzeit statt.
Eine Art interaktives Geschichtenerzählen.
Es wird *viel* in den Texten erzählt und man muss auch lesen was das steht, denn den Reiz beziehen diese Spiele aus der Story die erzählt wird. Nicht so wie bei Diablo3, wo man die Gespräche der NPC wegklickt, weil man weiterzocken möchte. Es ist nichts für Lesefaule.
Die Grafik ist Mangagrafik und auch nicht unbedingt jedermans Geschmack.
Ich habe schon das eine oder andere Japan RPG gespielt und ja, das Setting und die Musik sind mal was anderes. Beim Preis habe ich aber erstmal etwas geschluckt, denn es kostet "relativ" viel.
Bis jetzt gefällts mir sehr gut.
...
Ich glaube wenn ich noch ein "Tower Defense" auf iOs sehe, muss ich kotzen...
Ja und es gibt mehr als einen Bericht, das AppleUser eher bereit sind Geld auszugeben.
Muss stimmen, denn die Applegeräte sind für Ihre Leistung recht teuer.
Zero7 schrieb am
Tomas Vittek hat geschrieben: Zum Spiel: Kann man dieses Spiel ganz grob mit Bayonetta vergleichen? Denn dieses Asia-Kunterbunt-Blitzgebombe mag ich eher nicht. Auch wenn das Spiel natürlich sehr Originell klingt :-((
Kurz: Nein. Lang: Auf gar keinen Fall. Wie kommt man auf die Idee TWEWY mit Bayonette zu vergleichen 8-O ? Das eine ist ein Rollenspiel, das andere ein Hack 'n Slay, wo sind hier die Gemeinsamkeiten?! Auch nicht beim Game- oder Artdesign.
schrieb am