Rasantes Kampftheater
Unter iOS kämpft man nur noch auf einem Bildschirm, indem man Helden und Manöver per Finger ins Bild malt - aber auch hier gibt es schöne Komboketten.
Auch unter iOS ist Teamplay wichtig: Wenn man seine Feinde elegant abwechselnd angreift, steigt die Chemie zwischen den Kämpfern, die so genannte "Sync Rate". Und bei 100% kann man besonders fatale Spezialmanöver ausführen, die die beiden heilen und mehr Schaden verursachen. Die Effekte kann man nochmal verstärken, indem man vorher Reaktionstests besteht und zwei richtige Zeichen unter nur kurz sichtbaren Karten findet. Der Schwierigkeit der Kämpfe lässt sich übrigens jederzeit komfortabel in vier Stufen regeln - man kann sich die Sache also erleichtern, bekommt dann aber weniger Boni: Die Monster hinterlassen nämlich auch diverse Anstecker, die man gegen Bares tauschen kann.
Wie kann ich mich schützen? Die Rüstung der Neuzeit ist die aktuelle Mode: Es gibt Hüte, Shirts, Schuhe und Jacken, die meine Statistiken erhöhen oder mir besondere Boni verleihen. Das Besondere ist, dass der regionale Trend die Effektivität der Kleidung bestimmt: Es geht also darum, im richtigen Stadtviertel die richtige Marke zu tragen - erst dann entfaltet ein T-Shirt seine ganze Kraft. Was gerade hip ist, kann man sich vor dem Betreten anzeigen lassen und so gezielt shoppen. Und wenn man rebellisch gegen den Strom schwimmen will? Ist auch möglich: Wer mit unbeliebten Marken kämpft und gewinnt, kann in diesem Viertel die Popularität der Marke steigern. Macht man das öfter, bestimmt man selbst den Trend!
T-Shirt statt Kettenpanzer
Wie in einem Rollenspiel gibt es zig Werte, die ich steigern kann - von Lebenspunkten über Angriffs- und Verteidigungskraft bis hin zum Mut oder der Synchronität mit meinem Partner. Besonders exotische Shirts oder Hüte kann ich z.B. erst dann tragen, wenn ich genug Mut gesammelt habe. Eingekauft wird in diversen Shops, die je nach Besuchs- und Kauffrequenz Rabatte oder Zusatzinformationen geben. Jedes Item hat eine verborgene Fähigkeit, die sich positiv oder negativ auswirken kann, und ihr könnt sie über Wi-Fi mit Freunden tauschen.
Sobald man mit seinem Kampfpartner eine Chemie von 100% erreicht, kann man seine Spezialmanöver über ein Memory-Minispiel aufladen - bis hin zu spektakulären Kombos.
Der Zeitgeist des modernen Tokio wird nicht nur über die Mode, sondern auch das Essen abgebildet: Man kann sich mit Reis, Eis und zig anderen Lebensmitteln eindecken, die sich ebenfalls auf die eigenen Werte auswirken. Das Futtern erhöht die Harmonie zwischen mir und Shiki. Allerdings hat auch das in dieser Parallelwelt einen bizarren Haken: Die positiven Eigenschaften eines Milchshakes wirken sich erst dann aus, wenn er komplett verdaut ist. Und um die Verdauung anzuregen, muss ich kämpfen! Außerdem kann man immer nur ein Lebensmittel in sich hinein stopfen.
Aus taktischer Sicht heißt das: Man schaut sich zuerst die möglichen positiven Auswirkungen an, bevor man zubeißt, um z.B. gezielt den Mut zu erhöhen, den man wiederum für diesen Hut braucht - die meisten Kleidungsstücke haben Mindestwerte, die zum Tragen erreicht werden müssen. Und so kommt man unwiderruflich in diesen magischen Rhythmus aus Kampf, Rätseln, Dialogen, Sammeln und Ausrüsterei. Man entdeckt in den Menüs all die Slots, Unterbereiche und Statistiken, die man noch gar nicht wahrgenommen hatte. Man bindet sich an seine Charaktere und baut sie auf. Man taucht immer tiefer in dieses urbane Rollenspielwelt mit all ihren bizarren Geheimnissen. Man findet immer mehr Antworten auf all die Fragen rund um die Reaper. Und man verwandelt sich irgendwann vom Egoisten zum Weltenretter.