Update 20.6.2011: Nachtrag/Zusatz zur PC-Version
Wie zu erwarten war, ist der ehb'sche Ausflug am Rechenknecht am schönsten anzuschauen. Bereits unter den empfohlenen Systembausteinen Core i5 2,67 GHz sowie ATI Radeon HD 4870 bzw. nVidia GTX 260 macht die Kulisse einiges mehr her als auf Konsolen und ist auch deutlich weniger anfällig für Ruckler und sonstige Störfaktoren. Aber auch mit Systemen, die näher an der Mindestanforderung liegen (Core 2 Duo 2,5 GHz mit ATI Radeon HD 3870 oder nVidia 9800 GT) lassen sich ansehnliche Ergebnisse erzielen. Allerdings blieben die zur Verfügung stehenden Optionen an der Oberfläche und geben den PC-Tweakern, die die Software optimal auf ihr System einstellen wollen, nur wenig Eingriffs-Möglichkeiten.
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Am PC sind Texturen und Effekte am schönsten, die Maus/Tastatur-Steuerung ist jedoch weit von Rechenknecht-Optimierung entfernt. |
Dennoch: Die Weitsicht ist angenehm, die Texturen sind schicker, die Effekte wirken noch strahlender sowie explosiver und die Unterschiede der jeweiligen Ausrüstungsgegenstände lassen sich dank höherer Auflösung noch besser ausmachen.
Insofern könnte man den PC-Usern den Ausflug nach Ehb bedingt durch die visuellen Vorteile noch am ehesten ans Herz legen. Wenn, ja wenn Obsidian hinsichtlich Benutzerführung und Steuerung eine ebenso sorgsame Optimierung an den Tag gelegt hätte wie bei der Kulisse. Doch es geht schon bei der Darstellung einiger Texte los, bei denen man dank übergroßer Buchstaben, die für den Abstand von Wohnzimmercouch zu HD-TV zwar optimal, aber am PC zu massiv erscheinen, immer wieder nach unten scrollen muss.
Und das endet erst bei der unpraktisch belegten Maus-/Tastatur-Steuerung, für die es im Optionsmenü keine Möglichkeit zur Änderung gibt. Dafür, dass die Serie ihre Anfänge auf PCs nahm, hat sich Obsidian herzlich wenig um die Bedürfnisse moderner Maus-Hack&Slayer gekümmert. Zwar kann man sich auch mit einem Gamepad richtig gut durch Ehb bewegen. Doch einerseits scheint es Probleme mit einigen handelsüblichen Kontrollgeräten zu geben, zum anderen lässt sich das optimal funktionierende "360-Pad für Windows" auch nicht nach eigenen Wünschen belegen.
Und zu allem Überfluss leidet der Online-Modus unter den gleichen Problemen wie bei den Konsolen-Varianten: Auch Rechenknecht-Helden sind Sklaven des Host-Bildschirms und kämpfen nicht nur mit dieser Widrigkeit, sondern obendrein mit Lags, die den ohnehin nur selten aufkommenden Koop-Spaß zusätzlich mindern.