Test: Eat Lead: The Return of Matt Hazard (Shooter)

von Paul Kautz



Entwickler:
Publisher: Koch Media
Release:
20.03.2009
20.03.2009
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Wie das heutzutage so sein muss, verfügt auch Eat Lead über ein recht brauchbares Deckungssystem: Matt kann sich hinter jedem größeren Objekt verstecken und aus dieser Sicherheit heraus (viel zu präzise) seine
Das Deckungssystem ist grundsätzlich clever und nützlich, nervt aber immer wieder mit fummeliger Kontrolle. Auf der anderen Seite gibt es tödliche Wasserpistolen...
Gegner erledigen. Allerdings ist die Sicherheit nur vorgetäuscht, denn ein großer Teil des Schutzes kann mit genug Firepower zerstört werden - zurück bleibt ein klaffendes, gleißendes Loch im Programmcode, sowie die Notwendigkeit, sich schnell einen neuen Unterschlupf zu suchen. Das geht entweder, indem man einen frischen Punkt anvisiert und per Druck auf die Y- bzw. Dreiecks-Taste automatisch hinspurtet. Oder indem man (wie bei Wanted: Weapons of Fate ) um die Deckung herum schleicht. Das funktioniert erstaunlich gut, wird aber leider außerhalb des Tutorials kaum sinnvoll genutzt.

Darüber hinaus ist die Kontrolle gerade in Verbindung mit der Deckung sehr zickig: Klebt Matt erstmal an der Wand, lässt er nur höchst ungern los - so manchen Bildschirmtod habe ich der Divenhaftigkeit der Steuerung zu verdanken, die sich einfach nicht schnell genug lösen wollte. Wo wir gerade dabei sind: Das Checkpunkt-System war ebenfalls mehr als ein Mal Grund für ausgerissene Haare. Zum einen liegen die automatisch gespeicherten Kontrollpunkte teilweise sehr weit auseinander - es ist wahnsinnig lästig, einen ausufernd langen Kampf gegen immer neue Horden von Klongegnern zu überstehen, um am Ende durch eine Blödheit doch noch draufzugehen und alles nochmal machen zu müssen. Darüber hinaus hat die Automatik auch ihre Tücken: So wird der Speicherpunkt beim Überschreiten einer virtuellen Linie ausgelöst, unabhängig davon, was man beim Überschreiten gerade macht. Sprich: Stirbt man gerade (was mir passiert ist, als neben mir ein explosives Fass hoch ging), wird dieser Zustand gespeichert. Beim nächsten Laden war ich sofort wieder tot, ein Kreislauf, aus dem es kein Entkommen gab - außer dem kompletten Neustart des Levels. Und sowas geht natürlich gar nicht.

It's Hazard... okay, ich halte ja schon die Klappe.

Auch technisch ist Eat Lead in erster Linie durchschnittlich: Leveldesign, Figuren, Animationen, Effekte - alles nett, aber unspektakulär und weit von der Brillanz anderer Shooter entfernt. Teilweise sogar verdammt weit: Der breite Rücken von Matt ist besonders beim präzisen Zielen zu dominant, teilweise ist das Spiel irre dunkel; so dunkel, dass selbst ein Hochkurbeln der
Die Bossfights bestechen durch einige großartige Ideen - aber zum Teil auch durch elend frustrierendes Design!
Gamma-Einstellungen nicht viel nützt. Aber: Das Ganze läuft jederzeit absolut flüssig, außerdem sind gerade die schon mehrfach gelobten Zwischensequenzen zum größten Teil exzellent in Szene gesetzt. Was nicht zuletzt auch an der sehr guten englischen Sprachausgabe liegt: Will Arnett (Arrested Development) und Neil Patrick Harris (Starship Troopers) sprechen ihre Rollen mit Begeisterung und Verve, es gibt viele kleine und große Witzchen - besonders das ständige Herumreiten auf Matts »It's Hazard Time!«-Motto ist ein prima Running Gag.

Obwohl Matt ein kerniger Actionheld furioser Schule ist, bleibt sein Abenteuer von Brutalität verschont: Erledigte Gegner lösen sich in blauen Programmcode auf, den er wie Gevatter Kratos  aufsaugt. Mit dem Resultat, dass Matt bereits nach kurzer Spielzeit seine normalen Schüsse mit Eis und Feuer verstärken kann - damit fallen Marines, Nazi-Sprites, Zombies (kein Shooter ohne Zombies!), besonnenbrillte Leibwächter, tödliche Kuschelarchäologinnen, Cowboys oder gemeingefährliche Fleischer doppelt so schnell. In diesen Augenblicken dreht die Musik mit einer Extraladung E-Gitarre richtig auf, in ruhigeren Momenten verschwinden sie, um Platz für Synthesizer zu machen, die herrlich chipsoundig drauflos zirpen - sehr cool!

   

Kommentare

Sethdiabolos schrieb am
Nur zur Info für alle Satire-Fans. Das Spiel wird aktuell für unter 10? abverkauft. Offiziell ist ein Preis um 7,99-4,99? von Koch Media (Vertreiber) angesetzt. Ich habs mir für 4,99? gekauft.
Pyrio schrieb am
Gibts grad bei zavvi für 5 Pfund, ich denke da kann man nix falsch machen..
johndoe820056 schrieb am
hab mir eat lead für knapp 20? gekauft und für den preis isses gut
wie im test schon beschrieben ist das gameplay nicht das beste aber die story und die anspielungen auf absolut jedes vergangene video spiel ist hammer
wer das spiel für ein paar euro besorgen kann es lohnt sich allemal als unterhaltung
Mr.Pixel schrieb am
h4xX0r92 hat geschrieben:
otothegoglu hat geschrieben:...und genau SO wird der Duke abschneiden....:lol:
vielleicht wird das spiel nicht so gut, aber für jedes entwicklungsjahr muss es 2%mehr bekommen und nochmal 10% als belohnung wenns endlich fertig ist, so sehe ich das!! :D
und dann wirds garntiert das bestbewertete spiel aller zeiten!
ich freu mich jedenfalls!
zu eat lead: ich habs auch durchgespielt, am anfang hat mir das, vor allem wegen der zwischensequenzen, auch spaß gemacht, aber hinterher hat sich dieses eintönige gameplay doch sehr bemerkbar gemacht:
es kamen immer neue gegnerwellen, die so dumm waren wi in serious sam 1&2, mit dem unterschied, das serios sam 2 spaß macht, weil es aufgrund dieser gegnerhorden immer action gibt!
hier sind das nnur kleine grüppchen und man kann wirklich in paar sekunden vor denen stehen ohne dass sie einen treffen(aber nicht immer, kommt uch auf den gegnertyp an)
hinterher war ich jedenfalls froh dass ich mich, ja ich muss schon sagen durchgequält habe, denn mir hat es wirklich keinen spaß mehr gemacht.
von den bosskämpfen will ich garnicht erst reden!
die bosse an sich sind zwar zum teil klasse(wie der jrpg-character), aber die kämpfe snd langweilig, langwierig und frustrierend...
schade finde ich, aber matt hat ja shon vor dem abspann einen zweiten teil angekündigt und der wird, falls er erscheint, hoffentlich besser...
das ist genau meine meinung! sowohl zu duke nukem (es gibt ja gerüchte dass sie jetzt doch weiterprogrammieren, allerdings frage ich mich wie, da sie doch fast lle leute entlassen mussten), als auch zu eat lead
SKRYPPI schrieb am
Habe das Spiel durchgezockt.
Fande es so ganz lustig. Das einzige was etwas genervt hat war die träge Steuerung sowie die sich teilweise zu oft wiederholten Sprüche von Matt.
Also ich würde das Spiel (wenn man es für günstige 20,- ? bekommt) jedem Spieler empfehlen, der schon länger dem Hobby Videospiele fröhnt.
:D :D :D
schrieb am