Test: Dante's Inferno (Action-Adventure)

von Michael Krosta



Entwickler:
Publisher: Electronic Arts
Release:
04.02.2010
30.09.2010
28.06.2012
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ab 4,46€
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Heiliger oder unheiliger Weg?

Zum einen findet man ein Upgradesystem, das vom Aufbau her leicht an das Aufrüsten der Waffen in Dead Space erinnert. Als Zahlungsmittel fungieren hier Seelen, die man sowohl von besiegten Gegnern bekommt als auch in Truhen und Brunnen findet. Dabei hat man die Wahl, ob man sie lieber in heilige oder unheilige Fähigkeiten und Upgrades investiert, die wiederum erst nach dem Erreichen von bestimmten Stufen zum Kauf freigeschaltet werden. Mäht man also vornehmlich brutal mit der Sense durch die Gegnermassen und metzelt sich ohne Rücksicht auf Verluste durch, wird man vor allem im unheiligen Pfad aufsteigen. Oft kann man sich seine Gegner vor dem finalen Todesstoß vorknöpfen und entscheiden, ob man sie mit einer bestimmten Kombination aus Knöpfen und Stickbewegungen lieber erlösen oder verdammen möchte. Gerade bei den zahlreichen Standardgegnern wird diese Prozedur allerdings schnell nervig und hat lediglich den Vorteil, dass man währenddessen nicht angegriffen wird. Zum Glück bleibt die Wahl optional, so dass man sich auch einfach durchmetzeln kann. Der heilige und unheilige Pfad unterscheidet sich meist deutlich in der Auswahl an Upgrades: Während man als unheiliger Krieger meist neue Kombos für die Todessense freischaltet, konzentriert man sich auf der anderen Seite für eine Stärkung der
Der heilige Windstoß des Kreuzes eignet sich hervorragend für einen Distanz- oder Nahangriff.
Angriffe mit einem goldenen Kreuz, das sich vornehmlich für Distanz-Attacken eignet. Den Kauf einer längeren Lebensleiste findet man dagegen auf beiden Seiten und kann sie gleich doppelt erweitern, wenn man sich für ein ausbalanciertes Vorgehen entschieden hat.

Dante, der Magier

Genau wie Kollege Kratos greift auch Dante auf magische Fähigkeiten zurück, die ihm meist besiegte Endgegner vermachen. Neben fiesen Attacken mit Kreissägen oder einer stürmischen Aura ist vor allem das Rüstungsschild von enormem Vorteil, da es die Mana-Energie für die Magie in Lebensenergie umwandelt und kurzzeitig unverwundbar macht. Letzteres erreicht man auch durch die Erlösungsenergie, die man mit Kombinationen in den Kämpfen ansammelt. Ist die Leiste gefüllt, kann man sie mit den beiden oberen Schultertasten entladen und braucht sich erstmal keine Sorgen um Verletzungen zu machen. Insgesamt lassen sich bis zu vier Magie-Aktionen frei auf das Digitalkreuz legen und in Kombination mit einer Schultertaste bequem auslösen.

Reliquiensammler

Klingt bisher ziemlich nach God of War. Aber mit dem Reliquiensystem erweitern die Entwickler die bekannte Mechanik um eine interessante Rollenspiel-Komponente: Genau wie die Magiefähigkeiten bekommt man die begehrenswerten Stücke oft nach einem größeren Kampf oder vom römischen Dichter Vergil in die Hand gedrückt, der Dante zwischendurch auch mit Ratschlägen sowie Zitaten aus der Buchvorlage zur Seite steht. Meist muss man die Reliquien aber aktiv suchen und mittels Buttonmashing aus dem Maul einer wehrlosen Kreatur heraus ziehen. Am Anfang lassen sich bis zu zwei Reliquien gleichzeitig ausrüsten - später dürfen weitere zwei Slots hinzugekauft werden. Genau wie bei den Upgrades sind aber auch diese Funde an die Heiligen- bzw. Unheiligenstufe gekoppelt. So passiert es nicht selten, dass man eine mächtige Reliquie findet, diese aber noch nicht anwenden darf. Ärgerlich, denn sie bringen einige Vorteile mit sich: So kann man z.B. seine Kombozeit verlängern, eine automatische Regeneration der Magna-Energie bewirken oder sich gegen bestimmte Angriffe immunisieren. Dabei lässt sich jede der über 20 Reliquien
König Minos ist die erste härtere Nuss, die es mit der Sense zu knacken gilt.
je nach Häufigkeit der Anwendung in bis zu drei Stufen verbessern. Im Zusammenspiel mit dem Upgrade- und Magiesystem öffnet das Experimentieren mit ihnen enorm viele taktische Möglichkeiten, wobei man die Reliquien jederzeit austauschen darf.

Prominente Auftritte

Ab und zu trifft man auf der Suche nach Beatrice auch auf prominente Sünder der Weltgeschichte, die meist kauernd am Boden knien und in einer Schleife ihr persönliches Leid klagen. Dazu gehören etwa Persönlichkeiten wie Pontius Pilatus, Orpheus, Francesca da Polenta oder Friedrich II. Hier hat man ohne vorherigen Kampf die Wahl, ob man sie erlösen oder endgültig zur Hölle schicken möchte. Letzteres erweist sich als besonders einfach, denn hier rammt Dante den Sündern schon nach einem kurzen Knopfdruck die Sense in den Kopf und sammelt massig Punkte für die Unheiligenstufe. Wählt man den Erlösungspfad, ist mehr Aufwand nötig, da man hier ein kleines Minispiel absolvieren muss, bei dem schnelle Reaktionen gefragt sind, wenn aus allen Himmelsrichtungen Seelenkugeln angeflogen kommen, die man mit dem richtigen Knopf aufsammeln muss. Leider wird zu wenig Abwechslung geboten, so dass es hier spätestens nach der fünften Erlösung langsam öde wird. Hält man dagegen die Augen beim Erkunden offen und findet die drei Edelsteine des Beatrice-Amuletts, wird eine Erlösung auf Knopfdruck möglich und man kann sich das Minispiel sparen.  
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Kommentare

Megazord schrieb am
Habs mir mal ausgeliehen und in 2 Tagen durchgespielt.
Meine Wertung wäre 84%. Das Beste an dem Spiel ist wirklich das Setting. Sehr schön gemacht das Ganze. Die Grafik ist meiner Meinung nach trotzdem veraltet und steht deutlich unter GOW3.
Für eine Wochenendunterhaltung super geeignet, aber kein Blockbuster.
Patches schrieb am
Lou11e hat geschrieben:Die mit Abstand unverschämteste Kopie von God of War die ich je erlebt habe. Das Spiel hat dermaßen viele Mängel...Tja, wie in der Schule...wenn mann von Dummköpfen abschreibt und die Fehler übernimmt...
Naja,Die Challenges sind wohl dazu da, das Spiel ein wenig länger erscheinen zu lassen.
Ein paar Vorschläge noch:
- Töten Sie alle Feinde in 1 Sekunde
- Springen Sie im Dreieck
- Nehmen Sie sich den Helm ab
- Stecken Sie sich Ihre Sense in den Ar....
Idioten
War da jemandem das Spiel zu schwer? :D
Lieber eine gut gemachte Kopie als ein schlechtes Original, so viel ist klar. Die Atmosphäre ist sehr gut, die Story schlecht, das Kampfsystem okay (bin halt von der Genrereferenz, Bayonetta, verdorben ;)).
Alles in allem ein Spiel, das durchaus Spass macht und das Geld wert war. Am allermeisten ärgert mich der unheimlich dreiste Schwall an DLC in teuren Häppchen. Die St.-Lucia-Erweiterung werde ich mir wohl holen - am Rest sollen sie ersticken und einen schön warmen Platz im 5. Kreis der Hölle einnehmen. Seelen für Geld, das ist schon fast Ironie ...
Lou11e schrieb am
Die mit Abstand unverschämteste Kopie von God of War die ich je erlebt habe. Das Spiel hat dermaßen viele Mängel...Tja, wie in der Schule...wenn mann von Dummköpfen abschreibt und die Fehler übernimmt...
Naja,Die Challenges sind wohl dazu da, das Spiel ein wenig länger erscheinen zu lassen.
Ein paar Vorschläge noch:
- Töten Sie alle Feinde in 1 Sekunde
- Springen Sie im Dreieck
- Nehmen Sie sich den Helm ab
- Stecken Sie sich Ihre Sense in den Ar....
Idioten
-Mele- schrieb am
Das erste Spiel, was ich auf meiner eigenen PS3 gespielt habe und bin jetzt schon seit ein paar Tagen durch.
Ich kann nur sagen:
Geiles Spiel!
Da ich viel Wert auf eine gute Atmosphäre und Hintergrund/Story lege, kam ich voll auf meine Kosten.
Hat defintiv Spaß gemacht und wird 100% noch einmal gezockt (diesmal dann heiliger Pfad).
Da ich die englische Version hatte war die Sprachausgabe auch mMn sehr gut.
Habe jetzt auch GoW1 angefangen. Jedenfalls im Vergleich zum ersten Teil gefällt mir Dante's besser.
johndoe706070 schrieb am
fand es ganz nett ... einige Sprungpassagen haben genervt aber in Summe sehr unterhaltsam (wenn auch etwas zu kurz). Habe direkt davor Darksiders gespielt und das hat mir um einiges besser gefallen.
schrieb am