Driven04.03.2002, Mathias Oertel
Driven

Im Test:

Um auf dem heiß umkämpften und dichtbesiedelten PS2-Rennspielmarkt Fuß zu fassen, muss man schon mit besonderen Ideen kommen. Das dachte sich auch bam! Entertainment und präsentiert mit<4PCODE cmd=DGFLink;name= Driven;id=1512> nicht nur die Umsetzung des gleichnamigen Filmes mit Sylvester Stallone sondern auch den Versuch, einen PS-Boliden auf die Beine zu stellen, der mit einer Story vor den Bildschirm fesseln soll. Ob das Vorhaben gelungen ist, könnt Ihr in unserem Test erfahren.

Um auf dem heiß umkämpften und dichtbesiedelten PS2-Rennspielmarkt Fuß zu fassen, muss man schon mit besonderen Ideen kommen. Das dachte sich auch bam! Entertainment und präsentiert mit Driven (ab 6,50€ bei kaufen) nicht nur die Umsetzung des gleichnamigen Filmes mit Sylvester Stallone sondern auch den Versuch, einen PS-Boliden auf die Beine zu stellen, der mit einer Story vor den Bildschirm fesseln soll. Ob das Vorhaben gelungen ist, könnt Ihr in unserem Test erfahren.

Der Film - das großartige Vorbild?

Die Idee, ein Rennspiel mit einer Story zu versehen, die durch die verschiedenen Missionen führt, ist an sich gut. Nur dazu ausgerechnet den Film Driven zu nehmen, dessen Story (Sylvester Stallone-typisch) wieder mal vom Underdog handelt, der helfen muss, im Team den bösen Gegner -im Film: Deutschlands Schauspiel-Wunder (!?!) Til Schweiger- in Grund und Boden zu fahren, ist sicherlich nicht die beste Entscheidung. Wieso? Zum einen ist die Story des Filmes ziemlich gewöhnlich und gibt nicht viel her und zum anderen war dem Film nicht gerade ein herausragender Erfolg beschienen.

Doch sei´s drum: Die Idee zählt. Und genau betrachtet macht die Story im Spiel wesentlich mehr her als im Film.

CART - die amerikanische Formel Eins

Im Spiel selber habt Ihr im Wesentlichen die Wahl zwischen dem schon angesprochenen Story-Modus, der Euch vor bestimmte Aufgaben stellt und dem Arcade-Modus, in dem Ihr einfach nur so zum Spaß fahren könnt.

Die Aufgaben, die sich während der Story stellen, sind natürlich alle Renn-bezogen. Mal müsst Ihr z.B. einen bestimmten Platz erreichen, mal müsst Ihr einen gegnerischen Fahrer erfolgreich blocken usw. Dafür steht Euch jeweils eine bestimmte Anzahl an Runden zur Verfügung.

Habt Ihr die Aufgabe erledigt, wartet eine kleine Zwischensequenz auf Euch, welche die Geschichte weiter führt und auf die nächste Mission vorbereitet - das ist es auch schon.

Klemmen wir uns also ins Cockpit und gehen auf die Strecke. Nach akzeptablen Wartezeiten kann es losgehen. Während die Button-Belegung bei einem Rennspiel erwartungsgemäß optimal ist -auch eine Taste zur Wiederherstellung des Fahrzeuges nach einem der spektakulären Unfälle fehlt nicht- ist die Steuerung des Fahrzeuges mit massiven Problemen behaftet.

Zwar passiert das Steuern des Fahrzeuges über den Analog-Stick, doch die Lenkbewegungen, die sehr ruckhaft und nicht feinfühlig zu steuern sind, vermitteln eher den Eindruck, als ob man hier versucht hat, eine digitale Steuerung auf den Stick umzusetzen.

Vor allem bei hohen Geschwindigkeit sind feine Lenkbewegungen geradezu unmöglich, so dass man häufig bei einem Überholversuch oder dem Austarieren in der Kurve in der Mauer landet, welche die Strecken umsäumt. Mit der Folge, dass der anfänglich schon vorhandene Spielspaß ziemlich schnell gegen Null geht.

Auch die passable KI, die einem durch gelegentlich auftauchende Fahrfehler die Chance geben könnte, einige Positionen gut zu machen, kann dieses Manko nicht mehr wettmachen. Zwar gewöhnt man sich nach einiger Zeit an die Übersensibilität der Lenkung, doch bis dahin überwiegen die Frustmomente, die auch der Rest des Programmes nicht mehr auffangen kann.

Film oder Comic?

Dass man bei einem Spiel, das auf einem Film basiert, in den Zwischensequenzen Comic-Bildchen zu sehen kriegt, wird spätestens beim ersten Blick auf die Spielgrafik klar: Auch hier hat man sich dazu entschlossen, dem Spiel einen leichten Comic-Look zu verpassen, was rundherum stimmig ist und eine willkommene Abwechslung von den foto-realistischen Texturen der üblichen Rennspiele darstellt.

Die Umgebungsgrafiken könnten detaillierter sein, doch das Wichtigste -die Spielgeschwindigkeit an sich- stimmt. Dadurch wiegt um so schwerer, dass die Steuerung so vermurkst wurde, denn Driven hätte sich zu einem kleinen Geheimtipp entwickeln können.

Sylvester Stallone ist dabei

Highlight des tontechnischen Parts sind die Voice-Overs in den Zwischensequenzen, für die Sylvester Stallone höchstpersönlich seine Stimme hergab. Auch die Fahr-, Crash- und Motorgeräusche gehen in Ordnung. Nur die Musik geht nach einiger Zeit ziemlich auf den Geist.

Pro

  • einigermaßen gelungene Filmumsetzung
  • Spielgeschwindigkeit stimmt
  • Grafik im Comic-Look
  • gute Voice-Overs in den Zwischensequenzen
  • Kontra

  • total vermurkste Steuerung
  • Missionen teils zu kurz
  • Vergleichbar mit: <4PCODE cmd=DGFLink;name=CART Fury;id=1365>

    Fazit

    Wieder einmal wurde eine weitestgehend vielversprechende Filmlizenz in den Sand gesetzt. Doch das hätte nicht sein müssen: Spielgeschwindigkeit und KI gehen in Ordnung und die Idee mit dem Missions-basierten Story-Modus hört sich vielversprechend an und ist gut umgesetzt. Doch dass man dann bei der Steuerung, die eigentlich neben der Grafik das A und O eines Rennspieles darstellt, so massiv ins Klo gegriffen hat, ist unverständlich. So ist Driven nur ein Rennspiel unter vielen, für das man wesentlich bessere Alternativen findet. Fans des Filmes -ja, davon soll es einige geben- werden sich vielleicht die nötige Zeit geben, sich an die Steuerung zu gewöhnen. Alle anderen haben vermutlich mehr Spaß mit dem Film.

    Wertung

    PlayStation2

    0
    Kommentare

    Du musst mit einem 4Players-Account angemeldet sein, um an der Diskussion teilzunehmen.

    Es gibt noch keine Beiträge. Erstelle den ersten Beitrag und hole Dir einen 4Players Erfolg.