Test: Battlefield: Bad Company 2 (Shooter)

von Jan Wöbbeking



Entwickler:
Publisher: Electronic Arts
Release:
04.03.2010
11.2010
23.07.2010
05.05.2011
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ab 14,59€
Spielinfo Bilder Videos
Zur Sache, Schätzchen!

Obwohl mehr Energie in die Kampagne geflossen ist als bei anderen Serienablegern, ist der Multiplayer noch immer das Filetstück. Mittelpunkt des Spiels ist der motivierende Rush-Modus, welcher im Vorgänger eingeführt wurde: Die Angreifer versuchen, zwei M-Coms, also in kleinen Kisten verstaute Funkstationen, zu zerstören. Ist das erledigt, geht es weiter zu den nächsten Kisten und so weiter - bis alle Exemplare zerstört sind.
Atemberaubend: Aus der Nähe sind die Umgebungs-Texturen nicht immer scharf, aber die Panoramen sind eine Wucht!
In der Regel müssen die Hausherren der Karte vier M-Com-Paare beschützen. Sind alle Tickets (also Leben) der Angreifer verbraucht, kann niemand mehr ins Spiel einsteigen und der Angriff wurde erfolgreich abgewehrt. Die Kämpfe wirken um einiges schneller und intensiver als im klassischen Battlefield-Modus, denn durch die sich verschiebende Frontlinie konzentriert sich das Gemetzel auf einen überschaubaren Abschnitt der mittelgroßen Karten. Da die Areale recht schmal und lang gebaut sind, verdichtet sich die Action noch weiter. Ganz so hektisch wie in Call of Duty: Modern Warfare 2 wird es aber nicht, da die Charaktere mehr Schüsse vertragen und es durch die zerstörbare Deckung nach einiger Zeit nicht mehr all zu viele sichere Verstecke gibt. Shooter-Profis dürfen sich am Hardcore-Modus versuchen, in welchem ein Treffer in der Regel den Tod bedeutet und keine Killer-Cam eingeblendet wird. Letztere zeigt den Schützen kurz nach dem Treffer in Nahaufnahme und verrät mitunter seine Position.

Die 15 Vehikel bringen noch mehr Zunder in die Schlachten. Auf der Karte Port Valdez springt ein Squad-Mitglied direkt vor meiner Nase in einen Panzer und tuckert gemütlich davon. Ich richte mein Zielkreuz auf das Gefährt und drücke Select: In diesem Fall ermahnt ihn mein Charakter, auf mich zu warten. Je nach Situation ruft er einen anderen kontextsensitiven Befehl wie "Greift Ziel A an!". Mein Kamerad hat den Funkspruch gehört und kurz darauf sitzen wir zusammen im Panzer. Neben uns versteckt sich ein Scharfschütze im Gehölz, doch ein Gegner fällt ihm mit lautem Krachen ein paar Bäume vor der Nase weg und scheucht ihn aus der Deckung. Wir holzen derweil ein Häuschen aus dem Weg, welches uns die Sicht auf eine der zu sprengenden Kisten verdeckt. Das Gebäude über dem M-Com fällt unserem Kanonenrohr als nächstes zum Opfer: Eine Wand nach der anderen wird perforiert. In diesem Spiel muss das Ziel nicht zwangsweise mit C4 in die Luft gejagt werden: Es reicht auch, das Gebäude darüber zum Einsturz zu bringen. Wenn es schließlich in sich zusammensackt, ist auch das M-Com Geschichte.

Turbo-Studium

Doch so weit sind wir noch nicht, denn wir haben mit anderen Problemen zu kämpfen. Ein widerspenstiger Ingenieur hat sich an uns vorbeigeschlichen und bearbeitet unser empfindilches Heck mit der Panzerfaust. Während er nachlädt, markiere ich ihn mit der Q-Taste (auf Konsolen Select bzw. Back),
Wenn ein Haus im Rush-Modus die Funkstation unter sich begräbt, gilt sie als zerstört.
damit ihn auch meine Kameraden auf der Minimap sehen können und knipse ihm das Licht aus. Ich sprinte zu seiner Position und schnappe mir seine Klasse. Ohne langwierige Diplomprüfungen habe ich mich in einen Ingenieur verwandelt und setze unser qualmendes Gefährt mit dem dazugehörigen Reparatur-Kit instand.

Die vor dem Einstieg wählbaren Klassen wurden auf nur noch vier Stück entschlackt, welche sich allerdings individuell hochleveln sowie mit Waffen und Tools modifizieren lassen. Wer den Angreifern als Sturmsoldat in schmalen Gängen auflauern möchte, kann z.B. den Granatwerfer mit einem Schrotflintenaufsatz austauschen. Oder er rüstet sich gleich mit einer kompletten Schrotflinte aus und hat dadurch nebenbei C4-Sprengstoff zur Verfügung. Dazu muss er allerdings auch erst ein Weilchen mit dieser Klasse spielen und entsprechende Assault-Pünktchen sammeln. Der Sturmsoldat besitzt außerdem kleine Kisten, welche alle Mitstreiter in der Nähe automatisch mit Munition versorgen. Ein Sanitäter kann ein ähnliches Köfferchen auf den Boden schmeißen, welches die automatische Regeneration beschleunigt. Er ist mit einem leichten MG und großem Magazin ausgestattet. Die dritte Klasse ist der bereits erwähnte Ingenieur mit Panzerfaust und freischaltbarem Reperaturkit. Der Aufklärer schließlich besitzt ein Scharfschützengewehr sowie die Fähigkeit, mit einem Fernglas Mörserschläge anzufordern. Außerdem ist er mit Sprengladungen ausgestattet, damit auch er ab und zu sein Sniper-Versteck verlässt und sich ins Getümmel stürzt.            

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Kommentare

Nuracus schrieb am
TP-Skeletor hat geschrieben: Ich hatte leider nie das Vergnuegen BC1 zu spielen, aber ich kann deine Kritik am SP von BC2 gut nachvollziehen. Du hast ihn wenigstens noch durchgespielt, darauf hatte ich nach etwa 3/4 des Spiels keinen Bock mehr. Es gab mir auch zu viele Elemente, die waren vom Gameplay her einfach nur unfassbar daemlich. Wenn man BC2 an einigen Stellen nicht genauso spielt, wie DiCE es vorgesehen hat, dann geht's auch nicht weiter und man stirbt quasi immer - auch wenn der eigenes erdachte Loesungsweg theoretisch genauso klappen muesste.
Die Szene, wo man von Mörsern beschossen wird, war besonders schlecht gelöst. Vorletztes Level glaube ich, wo man dem Sergeant auf den Fuß folgen muss, sonst stirbt man. Musste ich auch weiß-ich-nich 10mal oder so wiederholen. Einmal besonders nervig: Hab es geschafft fast bis hin zum Kanal, war vielleicht 5 Meter hinter dem Sergeant, und das reichte schon, um mich in den Tod zu schicken.
Das ist wirklich so unglaublich zufällig ...
ja sicher ist es irgendwo "realistisch", dass man im Kampf auch ohne selbst einen Fehler gemacht zu haben unweigerlich sterben kann, weil man zur falschen Zeit am falschen Ort ist und neben einem eine Artilleriegranate hochgeht.
Aber sowas will ich doch nicht spielen! Ich will kein Kobayashi Maru.
Ich will "spiel gut und du kommst weiter. Mach nen Fehler, und zieh dich zurück."
Dann dieses "Squad-Gameplay", was faktisch überhaupt keins ist.
Wir sind zwar meistens zu viert, und manchmal kämpfen meine Kollegen auch gut mit, aber ich kann mich nie auf sie verlassen. Im gleichen Level wie mit dem Mörserbeschuss kämpft man sich im Kanal durch die Scharfschützen, danach geht es weiter. Ja, ich war etwas unvorsichtig, habe nur nach vorne gedeckt, habe nicht damit gerechnet, dass plötzlich von hinten Gegner in die Seite fallen. Hab also die zwei oder drei Gegner vor mir erledigt, hinter mir, wie gesagt, sind gescriptet zwei weitere in unsere Flanke gefallen. Ich hab das gar nicht wirklich...
dobpat schrieb am
Der SP von BC2 war der größte Rotz den man spielen kann.
Man kann da an so vielen Stellen einfach weiterlaufen und es kommt die Cut Szene als hätte man es geschaft. Zum Beispiel bei den Helis in der Wüste usw.
Ich hatte das sehr oft beim durchspielen. Dann der "Humor", eher was für 12 jährige, weiß nicht was da lustig dran war, einfach nur flacher Müll.
Und alles so extrem verskriptet und schlecht.
Nee, also den kann man sich schenken. Da war sogar der BF3 SP besser. Deutlich sogar.
TP-Skeletor schrieb am
Nuracus hat geschrieben:Hab die Kampagne gestern gedurcht, den ersten Teil schon vor etwas längerer Zeit. Ich muss echt sagen, hat mich doch ordentlich enttäuscht.
Die Geschichte war so uninspiriert, kein Vergleich zum originellen Auftrag von BC1. Auch die Charaktere blieben zum größten Teils sehr blass, hab in BC1 viel mehr Spaß mit den Chaoten gehabt.
Und dann - auf einmal ist es ein lineares Schlauchspiel?
Der Unterschied zu CoD war doch, dass man sehr große Areale hatte, mit unterschiedlichen Herangehensweisen. Aber hier, in BC2, gibts das so gut wie gar nicht mehr.
Zudem gibts in meinen Augen viel zu viele Stellen, wo man unfair stirbt, dazu noch mit furchtbar gesetzten Checkpunkten.
Beispiel die zweite Helimission, wo ganz kurz vor Schluss noch ein weiterer Hubschrauber auftaucht, in dem ein Typ mit ne Raketenwerfer hockt. Ich weiß gar nicht, wie oft ich laden musste, bis ich den Kerl rechtzeitig abgeschossen habe.
Naja.
Und die letzte Mission ... laaaaaaaaahm!!!
Zur Aussage von DICE, das Spiel würde Uncharted 2 grafisch in nichts nachstehen - lachhaft, ehrlich.
Ich hatte leider nie das Vergnuegen BC1 zu spielen, aber ich kann deine Kritik am SP von BC2 gut nachvollziehen. Du hast ihn wenigstens noch durchgespielt, darauf hatte ich nach etwa 3/4 des Spiels keinen Bock mehr. Es gab mir auch zu viele Elemente, die waren vom Gameplay her einfach nur unfassbar daemlich. Wenn man BC2 an einigen Stellen nicht genauso spielt, wie DiCE es vorgesehen hat, dann geht's auch nicht weiter und man stirbt quasi immer - auch wenn der eigenes erdachte Loesungsweg theoretisch genauso klappen muesste.
Aber wenn es um den Multiplayer geht, scheint BC2. Zumindest nach den ersten 15 RankUps, dann hat man naemlich Magnum Ammo. :lol:
Nuracus schrieb am
Hab die Kampagne gestern gedurcht, den ersten Teil schon vor etwas längerer Zeit. Ich muss echt sagen, hat mich doch ordentlich enttäuscht.
Die Geschichte war so uninspiriert, kein Vergleich zum originellen Auftrag von BC1. Auch die Charaktere blieben zum größten Teils sehr blass, hab in BC1 viel mehr Spaß mit den Chaoten gehabt.
Und dann - auf einmal ist es ein lineares Schlauchspiel?
Der Unterschied zu CoD war doch, dass man sehr große Areale hatte, mit unterschiedlichen Herangehensweisen. Aber hier, in BC2, gibts das so gut wie gar nicht mehr.
Zudem gibts in meinen Augen viel zu viele Stellen, wo man unfair stirbt, dazu noch mit furchtbar gesetzten Checkpunkten.
Beispiel die zweite Helimission, wo ganz kurz vor Schluss noch ein weiterer Hubschrauber auftaucht, in dem ein Typ mit ne Raketenwerfer hockt. Ich weiß gar nicht, wie oft ich laden musste, bis ich den Kerl rechtzeitig abgeschossen habe.
Naja.
Und die letzte Mission ... laaaaaaaaahm!!!
Zur Aussage von DICE, das Spiel würde Uncharted 2 grafisch in nichts nachstehen - lachhaft, ehrlich.
schrieb am
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