Test: Primal (Action-Adventure)

von Paul Kautz



Primal
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Spielinfo Bilder  
In fast jedem von uns steckt ein Dämon, mal mehr, mal weniger ausgeprägt - doch letzten Endes doch nur sprichwörtlich. Bei Jennifer ist das was anderes, denn sie beherbergt tatsächlich noch andere Wesen in sich, wovon sie allerdings keine Ahnung hat. Was ihr das bringt, und wie Ihr das zu Eurem Vorteil nutzt, erfahrt Ihr in unserer Review zu Primal, Sonys neuestem Action-Adventure für die PS2.

Ein ganz normaler Samstag?

Wir leben meist in unseren Alltag hinein, und kümmern uns um unsere eigenen Sachen, ohne auch nur eine Ahnung davon zu haben, dass die Welt, in der wir leben, viel größere Probleme haben könnte. So geht es auch Jennifer, deren Rockstar-Freund bei einem Gig einen ausgesprochen merkwürdigen Typen gesehen hat. Genau diese bizarre Gestalt lauert ihm nach dem Auftritt auf, schlägt ihn und Jennifer nieder, die sich kurz darauf im Koma liegend im Krankenhaus wiederfindet. Als sie aufsteht, aber Ihr Körper liegen bleibt, vermutet sie zunächst das Schlimmste, doch eine kleine Gestalt klärt sie auf - sie ist nicht tot, aber nicht weit davon entfernt, genau wie ihr Freund. Um ihn, sich selbst und auch die ganze Welt zu retten, muss sie Scree, dem Gargoyle folgen. Denn Jennifer ist weitaus mehr als eine mit einer merkwürdigen Rune tätowierte 21-jährige Rockerbraut, auch wenn sie das selbst noch nicht weiß..

Diese im Verlauf des Spiels immer feinere Fäden spinnende Story wird Euch in technisch hervorragenden und fantastisch animierten Zwischensequenzen präsentiert. Wie Ihr erfahrt, ist das universelle Gleichgewicht zwischen Ordnung und Chaos gestört, was bei einem Scheitern Eurer Mission die bekannte Welt und auch die drei anderen, von denen Ihr ebenfalls nichts ahntet, zerstören wird.

Ein ungleiches Paar

Verspricht die Einleitung noch ein recht »normales« Action-Adventure, entpuppt sich Primal schon nach kurzer Spielzeit als etwas Besonderes. Denn Ihr steuert nicht nur Jennifer, sondern könnt auch jederzeit die Kontrolle über Ihren neuen Freund Scree übernehmen, einen leuchtaugigen Dreisteinehoch mit Hundegesicht und Flügeln - ein Gargoyle. Beide haben unterschiedliche Eigenschaften, die Ihr klug einsetzen müsst: Jennifer kann beispielsweise kämpfen und sich durch enge Ritzen zwängen, während Scree an manchen Steinwänden herumklettern und seine Seele in bestimmte Statuen transferieren kann.

Auf diesen Charakteren, die unterschiedlicher kaum sein könnten, basiert das clevere Spieldesign von Primal. Denn das Spielprinzip ist stark Adventure-lastig, meistens besteht Eure Aufgabe schlicht darin, herauszufinden, wie es weitergeht: wie Ihr bestimmte Stellen passieren könnt, wie Ihr Türen aufbekommt, wie Ihr an Wachen vorbeikommt etc. - Erinnerungen an Sonys abgefahrenes ICO werden wach. Bloß, dass Ihr hier niemanden bei der Hand nehmen müsst: die gerade nicht gesteuerte Figur trottet dem Anführer stets brav hinterher, wenn das möglich ist. Falls nicht (wenn Euch beispielsweise eine Tür oder Schlucht trennt, die nur einer von beiden passieren kann), müsst Ihr einen Weg finden, den Partner auch auf die andere Seite zu bekommen. Denn sich zu weit vom anderen zu entfernen ist nicht gestattet - eine unsichtbare Mauer verhindert schon nach wenigen Metern das Weitergehen.

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Kommentare

Kya schrieb am
Buddel, buddel :D
Grüße aus einer Zeit, in der noch nicht jeder Artikel von Trollen und Grabenkämpfen vergiftet war.
Ich spiele Primal gerade zum dritten Mal durch (dass letzte Mal war vor 11 Jahren) .
Es hat nichts von seiner Faszination eingebüßt, für mich ein ewiger Klassiker.
Bild
hardi40 schrieb am
Die Tatsache, dass Primal insbesondere bei den Print-Medien nicht sooooo gut bewertet wurde, liegt z.T. auch daran, dass man ein Action-Adventure zu Grunde gelegt hat. Obwohl es doch ein absolutes (Dark)-Fantasie-Adventure ist. Für ein Action-Adventure ist das Kampfsystem einfach zu banal, ja manchmal sogar schon nervig.
Grafik und Sound sind wirklich State-of-the-Art. Wo der Autor des Testberichts allerdings ein Flimmern gesehen haben will, ist mir ein Rätsel??!!
johndoe-freename-2063 schrieb am
Das Auffüllen der Energie hat ohne Probleme geklappt. Diesbezüglich scheinen die Entwickler also noch ein wenig Feintuning betrieben zu haben.
johndoe-freename-2289 schrieb am
guter test und faire wertung.
leider sind die kämpfe wirklich zu simpel gehalten. etwas feinschliff hätte da wunder gewirkt. und nun, die rumlauferei....nunja, zumindest kann man jederzeit speichern und muss nicht wie bei SOUL REAVER 2 schon alleine stundenlang zum nächsten speicherpunkt laufen :wink: . wo tritt denn das flimmern auf? in der opm2 demo hab ich damals nix davon gemerkt. ~_~ eine frage hätte ich allerdings noch: ist das energie auffüllen von Jen in Demonenform immernoch so umständlich wie damals ind er demo, oder geht das mittlerweile leichter von der hand???
mals ehen, wie das neue projekt dann so würd, gut siehts schon mal aus ---> GHOST HUNTER
schrieb am