Guitar Hero 508.09.2009, Paul Kautz
Guitar Hero 5

Im Test:

Guitar Hero - der große Guru unter den Partygames. Das Spiel, das einst die Plastikgitarre im Wohnzimmer gesellschaftsfähig machte und einen gewaltigen Ansturm an Nachfolgern und Abkömmlingen gebar - hat sich totgelaufen. Spaß hat’s immer noch gemacht, aber zu viel Herumgeschrammel auf der immergleichen Formel lenkte den Unterhaltungszug auf das Abstellgleis für belanglose Software. Notstand, Überschwemmung, ruft nach Superman! Oder ruft nach Entwicklern, die sich nicht zu schade dafür sind, ein Spiel komplett umzukrempeln, wenn es sein muss. Ruft nach Neversoft!

Komm und spiel mit mir!

Video: Guitar Hero 5 (ab 18,25€ bei kaufen) bietet endlich die spielerische Freiheit, die man sich schon lange wünschte - jede Instrumenten-Kombination ist möglich! Schrammelschrammelschrammel macht das Intro, in dem Comicfiguren von Blitzen umzuckt abrocken - mehrere Gitarristen, mehrere Drummer, eine gemischte Band. Kurz, heftig, laut. Danach öffnet sich die Bühne, vier Heroen stehen auf der Bühne, ein zufällig ausgewählter Song legt los, die Band geht voll ab. Unten steht »Jetzt Spielen«. Ich drücke den gelben Knopf auf meiner Plastikgitarre, mein persönlicher Highway fährt ins Bild, ich wähle das Instrument sowie den Schwierigkeitsgrad und lege los. Schrammelschrammelschrammel, auf Elf gedreht. Michael, mit einem untrüglichen Sinn für alle Dinge gesegnet, in denen Gitarren vorkommen, schiebt die Nase in den Raum, wittert die Gelegenheit zum Abrocken. Auch er schnappt sich ein herumstehendes Instrument, meldet sich an, drückt Gelb. Sein persönlicher Highway fährt ins Bild, er wählt sein Instrument sowie den Schwierigkeitsgrad aus und rockt mit mir. Schrammelschrammelschrammel.

Mathias und Ben, eigentlich in fußballerischer Mission in den Spieleraum unterwegs, sehen uns, mögen, was sie sehen und wollen auch mitmachen. Ben, Expert-Player auf dem Schlagzeug, meldet sich an, drückt Gelb. Mathias sucht eine Gitarre, findet keine, sondern nur ein weiteres Schlagzeug. Hm. Er will aber Gitarre spielen. Philanthrop, der ich bin, pausiere ich das Spiel, nehme das Instrument von meinen Schultern und reiche es ihm. Er soll ja nicht weinen. Währenddessen geht das Spiel für

Der Party Play-Modus ist der wichtigste Neuzugang in Guitar Hero 5 - und er ist ein Geniestreich!
die anderen ganz normal weiter, meine Pause ist auch nur meine Pause. Mathias ist ein Teufelskerl an den Tasten, ihm kann es nicht schwer genug sein - kein »Hard«, sondern »Expert« muss es sein. Kein Problem: Im laufenden Spiel stellt er einfach den Schwierigkeitsgrad um, der flüssig wechselt. Währenddessen nehme ich an den weiteren Drums Platz und drücke Gelb, während die Kings of Leon unaufhörlich davon singen, dass irgendjemandes Sex gerade Feuer gefangen hat. Wir rocken und rocken, die Viertelstunden vergehen und wir haben noch nicht ein Mal das Hauptmenü zu Gesicht bekommen...

Ein Song geht noch...

Der Party Play-Modus ist die große Neuerung in Guitar Hero 5. Die Entwickler wurden nicht müde zu betonen, dass sie vor allem den Mehrspieleraspekt, das schnelle Rocken zwischendurch in der Gruppe, erheblich aufbohren wollen. Das ist ihnen gelungen, mehr als gelungen sogar. Der Party Play-Modus ist einfach perfekt: Jeder Spieler kann beliebig ein- und aussteigen, sein Instrument und den Schwierigkeitsgrad wechseln, wie er gerade lustig ist. Die Songs werden normalerweise zufällig gewählt, allerdings kann man sie auch aus der Komplettliste wählen, Playlisten anlegen und diese auch speichern. Eines allerdings geht merkwürdigerweise nicht: Man kann nicht einfach so eine neue Bühne oder frische Rocker wählen, falls man die von Anfang an zappelnden Figuren nicht mehr sehen kann.

Obwohl sich jede Spielvariante in der Gruppe angehen lässt, gibt es auch dedizierte Mehrspielermodi in GH5 - und davon jede Menge!
85 Songs verstecken sich hinter dem schrecklich unspektakulären Cover von Guitar Hero 5 (GH5). 85 Songs von 83 Bands, durch die Bank Originalaufnahmen, kein Cover weit und breit. Die Soundabmischung ist besser denn je, auch wenn man aus irgendeinem Grund einmal mehr manuell die Dolby Digital-Unterstützung aktivieren muss. Wem diese Tracks nicht reichen und wer nicht auf den Marktplatz angewiesen sein möchte, der kann auch Songs aus Guitar Hero: World Tour (inkl. DLC) sowie Greatest Hits  ins Spiel hieven. Der Import aus WT kostet 280 MS-Points (knapp 3,5 Euro), der aus GH schlägt nochmals mit 160 Punkten (knapp 2 Euro) zu Buche. Klingt nach einem günstigen Angebot, allerdings versteckt sich auch hier der Haken im Detail: Es werden nämlich keinesfalls alle Songs aus den Spielen rübergehievt. Im Falle von WT werden gerade mal 35 Songs (von ursprünglich 85) konvertiert, bei GH sind's 21 von 45. In jedem Fall benötigt man ein Handbuch der Spiele, um mit dem auf der Rückseite befindlichen Code den Import zu aktivieren. Und selbst wenn alle Klippen umschifft sind, kann nicht sofort losgerockt werden. Denn es wird nicht einfach die entsprechende Spieledisk ausgelesen - stattdessen wird ein Download von 1,27 GB (WT) bzw. 698 MB (GH) gestartet, was je nach Leitung mehr oder weniger lange dauert.                  

Ist alles geschafft, tummeln sich satte 152 Songs in der Trackliste, die für alle Modi außer der Karriere auch sofort zur Verfügung stehen. Und natürlich ist die Standard-Songauswahl in erster Linie Geschmackssache, aber mein

Video: Star Power Overflow und Band Moments gehören zu den neuen Features von GH5, die das Spielerlebnis angenehm abrunden.Geschmack sagt mir, dass Neversoft dieses Mal zum großen Teil ein verdammt gutes Händchen hatte. Es findet sich kaum Schrott im Line-Up, auch die Zahl der Füller-Songs ist bemerkenswert klein. Okay, einige Tracks sind für einzelne Instrumente öde (wie »Sympathy for the Devil« von den Stones für den Drummer oder »Blue Orchid« von den White Stripes für die Klampfe), andere wie Bowies »Fame« sind für die ganze Band ein quälender Kaugummi - aber im Großen und Ganzen hat GH5 die beste Playlist aller bisherigen Teile. Mit dem Import wird's sogar noch besser.

Ich fühle mich herausgefordert

Den Modus »Schnelles Spiel« braucht man angesichts der Party Play-Variante eigentlich nicht mehr, zumal er im Vergleich dazu schon fast antik wirkt. Man kann zwar auch hier Playlisten anlegen und auch speichern, der Rest ist allerdings wie gehabt: Man wählt vor Spielbeginn Figuren, Instrument und Schwierigkeitsgrad und legt dann los - zwischendrin einsteigen oder irgendwas wechseln geht nicht. Braucht eigentlich nicht mehr beachtet zu werden, was wohl auch Nerversoft klar war, haben sie doch ein Achievement bzw. eine Trophy extra designt, damit man dem schnellen Spiel etwas mehr Aufmerksamkeit widmet.

Weitaus wichtiger und interessanter ist die Karriere. Drei Dämpfer vorab: Es gibt keine Comic-Story mehr und auch die Boss Battles gehören der Vergangenheit an. Okay, sie spalteten die Fangemeinde, aber ich fand sie immer sehr ansprechend - aber nachdem sie schon in World Tour abgedämpft wurden, war wohl ihr Schicksal beschlossen. Außerdem gibt es keine Song-Boni mehr:

Die Herausforderungen verleihen der Karriere eine pfiffige Bonus-Motivation.
Wer sich daran gewöhnt hat, am Ende des Liedes die Rubel klingeln zu hören, wird jetzt die Lauscher umsonst aufstellen - es wird nicht mehr um Geld gespielt. Stattdessen dreht sich die Karriere, die nicht mehr nach Instrumenten oder Schwierigkeitsgrad gestaffelt, sondern in jeder Hinsicht offen ist, jetzt um Sterne, mit denen man Kram freischaltet. Die einfachste Möglichkeit zum Sterne-Verdienen ist das möglichst gute Absolvieren der Songs - damit sind bis zu fünf pro Song möglich. Allerdings ist hier noch lange nicht Schluss: Einen sechsten Stern gibt es, wenn man das Lied fehlerfrei spielt, weitere drei sind für spezifische Herausforderungen reserviert. Das sind unterschiedliche Anforderungen, die pro Lied einem anderen Instrument bzw. der ganzen Band zugeordnet sind. Mal muss man den Whammy Bar möglichst oft benutzen, mal die Star Power-Anzeige ein paar Mal auffüllen, mal muss man als Drummer möglichst viele Snares treffen, mal als Gitarrist so oft wie möglich rauf- und runter strummen. Als Band gilt es bestimmte Punktzahlen zu machen, als Bassist möglichst lange einen hohen Multiplikator halten usw. usf. Die Herausforderungen sind in Gold, Platin und Diamant unterteilt, wobei Ersteres recht leicht und Letzteres meist verdammt schwer zu erreichen ist - eine hervorragende Zusatzmotivation nicht nur für Experten, sondern auch und gerade für Spieler, die einen Songs auch mal mit anderen Instrumenten angehen möchten! Auch wenn einige Herausforderungen zu viel des Guten darstellen: Das Herumgezerre auf dem Whammy Bar bei Coldplays »In My Place« klingt schauderhaft! Aber was tut man nicht alles für Sterne? Mit denen werden nicht nur weitere Bühnen, sondern auch Klamotten und Instrumente für den Editor sowie Cheats freigeschaltet, mit denen man z.B. einen »No Fail«-Modu aktivieren darf.

Die Legende von Kurt und Matt

Die fünf Stargäste (hier: Shirley Manson von Garbage) sind nur zum Herumspielen da - die Battles früherer Teile gehören der Vergangenheit an.
 Neben den Herausforderungen ist die Karriere auch der Ort, an dem man die Promi-Figuren freischaltet. Davon gibt es fünf: Garbage-Frontfrau Shirley Manson, Muse-Maestro Matthew Bellamy, das tragische Nirvana-Genie Kurt Cobain, den Man in Black Johnny Cash sowie Carlos Santana. Im Gegensatz zu World Tour sind die bekannten Nasen dieses Mal allerdings nicht dazu da, um gegen einen anzutreten, sondern sie wollen nur rocken - wie bereits erwähnt gehören die Battles der Vergangenheit an. So betritt ein Promi die Bühne und geht mächtig zu seinem Lieblingssong ab - die vorher zusammengestellte Band wird währenddessen ersetzt. Ist ein Gastcharakter einmal freigeschaltet, kann er beliebig verwendet werden, und das ist durchaus wörtlich zu nehmen. Denn man kann die Band frei besetzen - wer Cobain an den Drums und Bellamy am Bass haben will, kann das machen. Zu viel mehr sind die Bonusfiguren allerdings nicht zu gebrauchen, nicht mal ihr Aussehen darf verändert werden.               

Aber wozu sollte man das auch wollen, wenn man sich doch seinen Traumrocker bzw. die Traumrockerin selbst zusammenschrauben kann? Der Figuren-Editor von GH5 ist

Video: 360-Rocker dürfen auch ihre Avatare auf die Bühne stellen. Das sieht zwar irgendwie merkwürdig, aber auch irgendwie ziemlich cool aus.einmal mehr brillant; gewohnt einfach zu bedienen, gewohnt ideenreich. Und natürlich auch gewohnt detailreich, gerade die Instrumente kann man bis zu den Einzelteilen hinab seinen Wünschen entsprechend basteln - sehr, sehr gut! 360-Besitzer haben außerdem noch einen Trumpf in der Hand: die Avatare. Wer möchte, kann seinen kleinen Schützling ganz nach vorn an die Rockerfront schicken, was zwar irgendwie surreal, aber irgendwie auch cool aussieht. Ganz besonders, wenn das Figürchen (das immer kleiner ist als die anderen Band-Mitglieder) zu heftigen Songs wie Rammsteins »Du Hast« oder Blurs »Song 2« abgeht, als gäbe es kein morgen. Ich habe schon lange nicht mehr so gelacht wie beim Anblick meines Avatars, der wie ein Wahnsinniger auf dem Boden aufstampfte! Zwar sind die Bewegungen und besonders die Mimik der Avatare nicht so fein wie bei den eigentlichen GH-Figuren, aber ein Riesenspaß ist das Spielen damit auf jeden Fall. Allerdings gibt es eine Einschränkung: Man kann die Avatare nur selbst steuern - sie auf andere Positionen innerhalb der Band zu setzen ist erstaunlicherweise nicht möglich.

Rockt die Band zum Sieg!

Neversoft ist ein Entwickler, der aus seinen Fehlern lernt und auch nicht davor zurückschreckt, hemmungslos bei der Konkurrenz abzukupfern, um das eigene Produkt besser zu machen. In die erste Kategorie fallen gleich zwei Dinge: Zum einen haben alle Spieler im Multiplayermodus wieder ihre eigene Star Power-Anzeige - es gibt jetzt also keinen gemeinsamen Pool mehr. Zum anderen ist die Aktivierung der Kraft am Schlagzeug jetzt weitaus großzügiger ausgelegt, der Verlust des Multiplikators mitten im Song ist tatsächlich kaum noch möglich - vielen Dank! Was das Kopfnicken in Richtung Rock Band betrifft: Man kann jetzt endlich auch versagende Mitspieler retten, indem man die Fans durch gutes Spielen auf seine Seite zieht - je öfter ein Spieler rausfällt, desto schwieriger wird das. Außerdem verlängern während der Star Power-Phase aufgesammelte SP-Sterne jetzt direkt die Anzeige, anstatt einfach zu verfallen.

Aber die Entwickler waren nicht faul und haben einige gute neue Ideen eingebaut. Da wäre zum einen der »Star Power Overflow«: Spielt man in einer Band und hat bereits eine volle Star Power-Anzeige, dann geht neu gewonnene Energie nicht verloren, sondern wird unter den anderen Rockern verteilt - es sei denn, die haben bereits ebenfalls bereits volle Anzeigen. Aber eine

Wenn der Highway golden glüht, ist die Zeit für große Punkte gekommen: Der »Band Moment« ist neu im Spiel.
Band, die komplette Star Power hortet, hat eh keinen Bonus verdient. Der nächste Neuzugang wäre der »Band Moment«: Wie bei Rock Band gibt es immer wieder Abschnitte, in denen die ganze Band alle Noten für einen gemeinsamen Bonus treffen muss. Gelingt das, leuchtet der gesamte Highway (also die scrollende Notenanzeige) gülden, der Multiplikator schießt kurz in die Höhe. Das ist der richtige Moment für die ganze Band, die gesparte Starpower einzusetzen. Denn spielen alle Bandmitglieder perfekt und setzen alle gleichzeitig die Superkraft ein, gibt es einen Gruppenmultiplikator von Elf. Und das, meine Damen und Herren, bedeutet Punktepunktepunkte!

Die Schlacht der Bands

Spielerisch hat sich nicht viel geändert: Es gibt jetzt des Öfteren sich überlappende lange Noten, die gleichzeitig gedrückt werden müssen, aber das ist nur eine Weiterentwicklung von WT. Das unglücksselige Slidepad wird nach wie vor genutzt, und nach wie vor in erster Linie, um andere Instrumente zur Gitarre umzufunktionieren - wer also bei Santana oder den Beastie Boys unbedingt Orgel auf der Klampfe spielen muss, kann das über das Slidepad machen. Der clevere Gitarrist, der keine Lust auf das Umgreifen hat, muss das auch nicht, denn nach wie vor tun's auch die normalen Tasten, die man für das Tapping drücken kann, ohne den Anschlagshebel zu betätigen.               

Wer sich am Mikrofon am wohlsten fühlt, sollte ein Gamepad in der Nähe liegen haben, denn nur damit lässt sich die Starpower auslösen. Und PS3-Spieler, die mit Ausnahme der Avatare das exakt gleiche Spiel

Video: Die verschiedenen Mehrspielermodi von GH5 im Überblick.bekommen, müssen in jedem Fall auf Guitar Hero-Instrumente zurückgreifen - Rock Band-Pendants werden auf Sonys Plattform nicht unterstützt, auf der 360 dagegen schon.

Zwar kann man alle Modi in der Gruppe spielen, selbst in die Karriere kann man Online-Rocker einladen. Dennoch gibt es dedizierte Mehrspielermodi, die im Großen und Ganzen ihren Pendants aus World Tour entsprechend, inkl. »Band vs. Band«, wo online satte acht Superhelden gegeneinander antreten dürfen. Eine Variante tut sich in all der Auswahl allerdings besonders hervor - »Momentum«. Das Spielprinzip ist einfach: Alle Kobattanten beginnen auf dem mittleren Schwierigkeitsgrad. Wer gut spielt, für den steigt der Anspruch Stufe um Stufe. Wer dagegen Note um Note verhaut, findet sich sehr schnell auf der Anfänger-Stufe wieder, wo keine Tasten, sondern nur noch der rhythmisch gedrückte Anschlagshebel benötigt werden. Klar, wer alle Spiele grundsätzlich auf Expert spielt, hat hier immer die Nase voll, aber wenn eine Gruppe etwa gleich starker Rocker gegeneinander antritt, ist dieser Modus ein Musterbeispiel für »Aus Freunden werden Feinde« - ein derartiges Kreischen wie in dieser Variante hat man hier schon lange nicht mehr gehört!

Ein Anblick zum Verlieben

 Das Musikstudio, als großes Wunderwerk bei WT angekündigt, entpuppte sich beim genaueren Hinsehen schnell als furztrockenes, fummelig bedienbares, schlussendlich für richtige Musik ziemlich nutzloses Etwas. Die gute Nachricht: Das neue Musikstudio ist deutlich bunter, freundlicher und  etwas besser bedienbar. Furztrocken und nutzlos bleibt es trotzdem, denn nach wie vor dürfen weder Vocals aufgenommen noch die eigenen Songs direkt exportiert werden. Aber hey,

Die Rocker dürfen wie immer nach Herzenslust personalisiert werden - der Figuren- und Instrumenten-Editor lässt einem dabei alle Freiheiten.
mit »GHJam« lockt eine psychedelisch präsentierte Jam-Session, in der von der Neversoft-Crew eingespielte, teilweise irre schwere Songs warten.

Zur Präsentation von GH5 möchte ich eigentlich nicht viele Worte verlieren. Es reicht eigentlich zu sagen, dass das Spiel verdammt gut aussieht. Irre, verdammt, wahnsinnig gut. Die 14 Bühnen: Hammer! Lightshows, Pyrotechnik, Special Effects - alles hochklassig! Okay, die Fans sind immer noch in erster Linie homogenisierte Pappkameraden, aber sie gehen gut ab. Nicht so gut allerdings wie die Rocker auf der Bühne: Teilweise sind die Animationen auf die Songs abgestimmt, die ganze Band bewegt sich dem entsprechend geil mit. Und auch sonst ist der Anblick fantastisch: Wie die Gruppe miteinander interagiert ist einfach sagenhaft, jeder Zentimeter der Bühne wird für die Show genutzt. Und Wunder über Wunder: Der Drummer sieht nicht mehr wie ferngesteuert aus! Hallelujah!           

Fazit

Die Guitar Hero-Serie erinnerte zuletzt an Christian Bale: Hochwertig, klasse, von nachweislicher Qualität, aber deutlich abgenutzt - langsam war auch mal gut. An Punkten wie diesen gibt es mehrere Möglichkeiten der Fortführung: Man kann weitermachen wie bisher, was eine Zeit lang bestimmt auch gut geht - nur irgendwann werden auch die hartnäckigsten Fans keine Lust mehr haben. Man macht mal ein Jahr Pause oder zwei, um die Sache sacken und reifen zu lassen - meist die beste Entscheidung, aber aus unternehmerischer Sicht gerade bei einem Goldesel wie Guitar Hero nicht sehr wahrscheinlich. Die für alle Parteien sinnvollste Lösung versteckt sich dann wohl hinter Tor 3: Man platziert die Entwickler auf ihren Hintern, gibt ihnen genug Pizza und Cola zum Überleben und lässt sie das Spiel so umkrempeln, dass der im Laufe der Jahre angestaubte Mief von dannen geweht wird, ohne die Erfolgsformel zu verändern. Tadaaaaa - das Resultat ist Guitar Hero 5! Und es hat Style, Baby: Es sieht nicht nur in jeder Hinsicht fantastisch aus, sondern bietet auch mit dem Party Play-Modus die beste Multiplayer-Spielvariante, die mir in einem Rhythmusgame jemals untergekommen ist! Nicht zu vergessen die glorreichen Herausforderungen, welche der an sich konservativen Karriere einen unerwarteten Motivations-Boost verleihen. Und nicht zuletzt stimmt auch die Essenz: Die Songauswahl ist (mit Ausnahme der zwangsläufigen paar Nieten) hochklassig, sehr rockig, wunderbar spielbar und angenehm herausfordernd. In aller Kürze: Guitar Hero 5 ist das beste Guitar Hero aller Zeiten! Ein klares Muss für alle Fans der Plastikgitarre und Wohnzimmer-Superrocker.

Unser Test in bewegten Bildern: Das Guitar Hero 5-Videofazit.

Pro

sieht fantastisch aus
grandiose Animationen, wunderbares Band-Zusammenspiel
brillanter Party Play-Modus
sehr große, sehr gelungene Songauswahl
fette Soundabmischung
herausfordernde Herausforderungen in der Karriere
einfaches Ein- und Aussteigen jederzeit möglich (Party Play)
jederzeit änderbarer Schwierigkeitsgrad (Party Play)
für jeden Spieler separater Pausen-Modus (Party Play)
hervorragender Figuren- und Instrumenten-Editor
massig Mehrspielermodi
herrlich aufregender »Momentum«-Modus

Kontra

einige Füller-Songs
keine Party Play-Features im schnellen Spiel oder der Karriere

Wertung

360

Ein klarer Gewinner: Wer Spaß am Rocken mit Plastikinstrumenten hat, der braucht Guitar Hero 5!

PlayStation3

Ein klarer Gewinner: Wer Spaß am Rocken mit Plastikinstrumenten hat, der braucht Guitar Hero 5!

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