Test: Silent Hill: The Escape (Action-Adventure)

von Jörg Luibl



Silent Hill: The Escape
Entwickler:
Publisher: Konami
Release:
kein Termin
Spielinfo Bilder Videos
Kann Survival-Horror für die Hosentasche funktionieren? Diese Frage versucht Konami hinsichtlich des Spieldesigns scheinbar gar nicht erst zu beantworten, sondern macht aus Silent Hill mal schnell einen 3D-Shooter für das iPhone. Trotzdem bewirbt man den Trip durch Labyrinthe als grausiges Erlebnis mit Gänsehautgarantie. Oder können die Japaner vielleicht beides unter einen 3,5 Zoll-Bildschirm vereinen? Action und Nervenkitzel?

Ins kalte Labyrinth

Gesichtslose Krankenschwestern warten in Labyrinthen auf euch: Die Revolvertrommel ist voll, das Fadenkreuz sitzt perfekt - Feuer frei. Mehr dazu im Video!
Wo bin ich? Was mache ich hier? Wo ist der Ausgang? Mit diesen drei Fragen wird man ohne viel Tamtam oder gar Story in ein Krankenhaus mit grauen Wänden geworfen - später kommen noch U-Bahn und Einkaufsmeile hinzu. Der Kreis einer Taschenlampe erhellt einen kleinen Bereich der Egosicht, ansonsten wirkt alles versifft und düster. Außerdem sorgt ein Rauschen im Hintergrund für ein verstörendes Gefühl. Bis hierhin hat Konami den atmosphärischen Geist der Vorbilder durchaus eingefangen.

Aber alles Weitere ist nicht mehr als ein monotoner 3D-Shooter, der höchstens Großmütter erschreckt: Man läuft umher, dreht sich um und schießt. Dabei funktioniert die Bewegungssteuerung über den Finger, der für einen Schritt nach vorne eben dorthin zeigt zeigt oder für eine Drehung zur Seite wischt, noch gut. Für Orientierung sorgt eine kleine Karte, die allerdings nur einen kleinen Teil der Labyrinthe zeigt und nicht wie in den Vorbildern automatisch mitzeichnet, so dass man sich oft verläuft.

Der schnelle Tod

Noch ärgerlicher als das Verirren ist aber der Kampf. Die Fadenkreuzsteuerung ist nämlich ein schwammiger Fluch: Ziele werden über das Schwenken und Kippen des iPhone anvisiert, was spätestens bei fliegenden Feinden in eine nervige Geduldsprobe ausartet. Selbst wenn das die Nervosität an der Waffe simulieren mag, sorgt die fehlende Präzision für viele Flüche.
Denn wird man einmal von den Feinden berührt, heißt es auch noch: Game Over.

Es gibt keine Lebenspunkte, kein Abschütteln von Monstern, sondern nur Leben oder Tod. Und der kann hinter jeder Ecke in Form von gesichtslosen Krankenschwestern oder herrenlosen Rollstühlen lauern, die wie von Geisterhand bewegt werden. Immerhin macht einen das pumpende Herzsymbol darauf aufmerksam, dass sich etwas Böses nähert - so kann man theoretisch noch ausweichen. Wesentlich effektiver ist es theoretisch, auf das Ziel zu schießen, was praktisch - wie gesagt - ein Geduldsspiel ist.

Viel Munition, wenig Rätsel

Dafür trägt man einen Revolver bei sich, den man immer wieder über Munition auffüllen muss. Zu Beginn hat man zwanzig Schuss; in die Waffe passen sechs Kugeln. Das Nachladen wurde immerhin etwas interessanter als das Anvisieren gelöst, denn man muss eine transparente Trommel über leichtes Kippen auf die exakte Position der Trommel schieben - eine gute Idee. Aber die reicht nicht für ein gutes Spiel.

Das einzige Rätselelement besteht darin, irgendwo den Schlüssel für den Ausgang zu finden; und das immer wieder, teilweise in identischen, nur farblich angepassten Levels. Auch von Figurenverhalten kann keine Rede sein - selbst angeschossene Krankenschwestern stolzieren einfach weiter, ohne sich zu wehren oder umzudrehen. Was zu Beginn noch etwas leicht Unheimliches ausstrahlt, verliert so sehr schnell seine Bedrohlichkeit, zumal alle Feinde aus dem Klonlabor kommen und sich wie Zwillinge gleichen.
 

Kommentare

DingDing schrieb am
Ja, klar ... iPhone SPAM ...
Testet ruhig weiter! Macht aber doch bitte eine eigene Rubrik und spamt uns nicht die Startseite voll!
THX
cdd schrieb am
Diesen IPhone Hype kann ich persönlich auch so gar nicht nachvollziehen...
Ich bin mehr der Blockbuster in HD Zocker-Typ :D
Nichts gegen Retro und Oldschool, aber diese Gelegenheitsspiele finde ich kein bißchen interessant. Aber da die Spielerschaft nun mal wenig homogen ist so muss auch eine Testseite die sich mit Spielen beschäftigt vielseitig und flexibel sein.
xAvalanchEx schrieb am
55%...wen wunderts iPhone = käschuäl, da könnt ihr auch gleich noch anfangen Browsergames zu testen weil die Grafik immer besser wird oder so :roll:
genesisforlive schrieb am
OMG
Welcher hirnie ist denn auf die Idee gekommen? Iphone Games zu testen "FAIL" neuer Lehrling der entscheidungsgewalt hat? Oder einfach ein Geistesblitz .......................................................................... muss mir wohl ne neue Seite für Tests suchen denn hier wird ja alles mit müll zugekleistert.
Ganz ehrlich das ist net euer ernst oder? Bald kommen test für sony ericson handys dann nokia und samsung ....
Jay1337 schrieb am
"Ist mir egal. (15,46%)
(279 Stimmen)
Nein, das interessiert mich nicht. (54,46%)
(983 Stimmen)"
Warum testet ihr diese Grütze dann?
schrieb am