Test: Metal Gear Rising: Revengeance (Action-Adventure)

von Mathias Oertel



Publisher: Konami
Release:
21.02.2013
kein Termin
2013
21.02.2013
21.02.2013
Erhältlich: Digital (Steam)
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Ernste Themen

So gibt es z.B. eine plausible und serienkohärente Erklärung, wieso sich Raiden vier Jahre nach den Geschehnissen in Teil 4 wieder vom friedlichen Familienleben verabschiedet. Überhaupt spielt man viel mit Themen, die man entweder aus der "richtigen" Metal Gear-Serie kennt oder die nahtlos in das Universum passen: Es geht u.a. um Kindersoldaten, was Raiden wiederum mit seiner eigenen Vergangenheit konfrontiert und für ein paar interessante emotionale Szenen sorgt.
Mit der AR-Sicht kann man die Umgebung analysieren.
Mit der AR-Sicht kann man die Umgebung analysieren.
Man beschäftigt sich mit Kriegswirtschaft, kompromissloser Gier, Sinn und Unsinn von Wissenschaft, Selbstbestimmung gegen Fremdbestimmung, Schuld, Sühne, Rache und nicht zuletzt gibt es ein paar zynische Seitenhiebe auf die Rolle der USA als "Weltsheriff". Dass dabei Cyborgs und KI-Figuren mitunter menschlichere Züge tragen und lernfähiger sind als die haupthandelnden Menschen, kommt nicht von ungefähr und unterstreicht die kritischen Untertöne.

Dennoch gibt man sich dabei deutlich leichter verdaulich. Die Geschichte ist weniger verworren als z.B. MGS 4, muss aber auch nicht so viel aufarbeiten oder auflösen. Und man zeigt sich insgesamt humoristischer. Wobei man keine Schenkelklopfer befürchten muss, die die Serie und alles, was man damit assoziiert, ad absurdum führen würden. Stattdessen sorgen die Pointen und Einzeiler eher für ein befreiendes Lachen, um die innere Spannung nach einem Kampf aufzulösen oder ein Gegengewicht zu einer emotional "schweren" Szene zu bilden. Dabei hat man sich bei Konami dazu entschlossen, bei der Lokalisierung nur die Texte ins Deutsche zu bringen, die Sprachausgabe bleibt Englisch. Und auch hier zeigt sich Revengeance konsequent:
Der geschickte Einsatz des Blocks bzw. Konters kann im Kampf den Unterschied machen.
Der geschickte Einsatz des Blocks bzw. Konters kann im Kampf den Unterschied ausmachen.
Raiden wird wieder von Quinton Flynn gesprochen, der dem bei Fans unterschiedlich aufgenommenen Cyborg bereits in MGS 2 und MGS 4 seine Stimme lieh. Überhaupt achtet man darauf, hinsichtlich Look&Feel viele Ansatzpunkte zu den bisherigen Metal Gear-Titeln zu schaffen. Das alarmierende "Pring" bei Entdeckung kennt man, ebenso das trällernd-singende "Tri-Tri" bei einem hereinkommenden  Codec-Gespräch oder die Inventar-Benutzerführung. Wobei man auf viele der überall in den Abschnitten verstreuten Hilfsmittel wie zielsuchende Raketen, Granaten, Kartons oder Metallfässer (zur Tarnung) auch hätte verzichten können. Es ergibt z.B. keinen Sinn, dass man fünf identische Kartons zur Verfügung hat, während z.B. bei anderen Teilen der Originalserie mitunter eine Rolle gespielt hat, mit welchem Papp-Behälter man sich tarnt. Als kleine Verbeugung vor dem Quellmaterial ist dies dennoch ein liebenswertes Detail.
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Kommentare

Rooster schrieb am
10 Jahre ... Holy shit, wo ist die Zeit hin? Habs letztes Jahr mal wieder durchgespielt und Ja, macht immer noch verdammt viel Spaß. Memes sind währenddessen wohl an mir vorbei gegangen. Als Spin-off aber ein ganz klarer Gewinner mit eigener Identität. Platinum on fire halt ... :Blauesauge:
Levi  schrieb am
Darüber lässt sich streiten.... Aber definitiv was ganz feines.
LeKwas schrieb am
Alles Gute zum 10. Geburtstag.
Macht auch heute noch Laune, das Game, und der Soundtrack ist weiterhin grandios. Eines der prägendsten Games aller Zeiten wenn's um Onlinepopkultur, Memes und co. geht, und imho auch das beste, was Platinum je gemacht hat.
Novaultima schrieb am
Sry, aber wer sich nicht mal wirklich mit einem Spiel beschäftigt, sollte auch keine Bewertung abgeben.
Was haben die Dialoge denn bitte gemeinsam mit Bollywood?
Wenn das Kampfsystem in MGR stupide ist, dann ist alles andere in dem genre Müll... sonst wo gibt´s immer nur combos und buttonmash, hier wird man richtig gefordert mit combos UND Blade Mode Parieren, sowie Taktik gegen diverse Gegner. Buttonmash funktioniert in MGR nicht, selbst im Easy Mode wird man damit untergehen spätestens im mittleren Bereich.
Minotarus schrieb am
Also ich muss sagen ich liebe dieses Spiel den es ist ein würdiger Nachfolger für die Raiden Story und die Schwierigkeit beim Endboss ist schon extrem aber nicht zu extrem...Obwohl ich auch meine 100 Versuche auf normaler Schwierigkeit gebraucht habe. Ich bin ein MGS Fanboy und kann deshalb dieses Spiel nicht ganz Objektiv bewerten. Aber was man sagen muss isgt das die Musik phänomenal ist ich habe den Kampf gegen Monsoon etwa 20 mal wiederholt nur wegen der Musik ^^
schrieb am

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