Test: Archangel (Action-Adventure)

von Bodo Naser



Archangel
Entwickler:
Publisher: JoWooD
Release:
kein Termin
Spielinfo Bilder  
Nach dem tödlichen Zusammenstoß mit einem Laster erwacht Protagonist Michael in einem mittelalterlichen Kloster und erfährt, dass er vom allerhöchsten Wesen erwählt wurde, um das Böse zu besiegen. In JoWooDs düsterem Action-Mix Archangel geht es aber vor allem darum, möglichst viele Geister und Untote unter Einsatz des gleißenden Schwert des Lichts platt zu machen. Ob das ähnlich viel Spaß bereitet wie beim großen Vorbild Soul Reaver, erfahrt Ihr aus unserem Test.

Drittklassige Story

Leider hapert es schon an der entsprechenden Geschichte, denn die des Action-Adventures von Entwickler Metropolis kann nicht mit der verschnörkelten Story der Legacy of Kain-Reihe mithalten: Im Kloster aufgewacht, wird Michael von den Mönchen instruiert, gegen die Diener der Finsternis zu kämpfen. Dazu müssen, wer hätte es gedacht, drei magische Artefakte gefunden werden, mit deren Hilfe sich die Finsterlinge für alle Zeiten besiegen lassen. Über den Verbleib der Steine weiß die schöne Hexe Navaya etwas, die tief im nebeligem Sumpf lebt. Später verschlägt es Euch dann in die Zukunft, genauer ins Neu-Berlin des Jahres 2039. Wer glaubt, dass er als rächender Erzengel durch die Gegend schweben kann, ist auf dem Holzweg, denn die Handlung des Spiels hat nicht sehr viel mit dem Titel gemein.

Bodeneinsatz eines Engels

Auf den Einsatz als himmlischer Flattermann müsst Ihr noch eine Weile warten, denn zunächst sind teils öde Fußmärsche angesagt. Auch rein äußerlich sieht Michael ziemlich unengelhaft aus, eher schon wie der lang verschollene Bruder von Schwertschwinger Conan. Egal - solange wenigstens das Gameplay stimmt, denkt sich jetzt wohl mancher. Tut es aber leider nur bedingt: Beinahe alles dreht sich darum, dass der Held in Schulterperspektive durch die schlecht beleuchteten Spielabschnitte rennt, sklavisch die Story verfolgt und die paar vorhandenen Monster killt. Dafür erhält Michael Segenspunkte, die er für neue Fähigkeiten investieren kann, von denen einige wenig nützlich sind. Aber der Reihe nach...

Waffen und Kämpfe

Obwohl Kämpfe einen Großteil des Actionspiels ausmachen, werden diese schnell monoton. Das liegt zum einen an den Waffen, die zwar in Vielzahl vorhanden sind, sich aber nicht wirklich voneinander unterscheiden. Ob Ihr nun mit Axt oder Schwert zuschlagt, ist daher eher eine Frage des persönlichen Geschmacks. Gegen die Dämonenwesen solltet Ihr das Pendant zum Soul Reaver einsetzen, das Schwert des Lichts, welches allerdings pro Schlag magische Energie verbraucht. Wirklich Abwechslung bringen nur die Fernwaffen wie Bogen, Armbrust oder Schusswaffen, für die Ihr aber Munition benötigt. Damit lassen sich endlich die lästigen Schützen abservieren.

Tumbe KI

Zum anderen gibt es nur wenig verschiedene Monster mit meist dürftiger KI. Zu Beginn sind das grad mal Zombies, Unholde, Gnome und die Bogenschützen. Magische Geschosse schleudern lediglich die wenigen zaubernden Gegner. Das Verhalten der Monster im Kampf ist gelinde gesagt lächerlich: Sie schaffen es kaum, Hindernisse zu umrunden, feuern ihre Zauber auf dazwischenliegende Bäume und können nicht mal Treppen hoch steigen. Wer also immer locker bleibt, die Deckung ausnützt und den Blitzen der Endgegner ausweicht, hat meist leichtes Spiel mit ihnen.

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