Portal 219.04.2011, Michael Krosta
Portal 2

Im Test:

"Ich glaube, wir können unseren Streit beilegen. Der Wissenschaft zuliebe...du Monster!" Okay, wenn mich GlaDOS so freundlich zu neuen Testkammern einlädt, kann ich einfach nicht nein sagen. Also schnalle ich meine geliebte Portal-Kanone um, freue mich auf knackige Rätsel und bissige Sprüche der sarkastischen Computerstimme. Wird Valve den hohen Ansprüchen gerecht, die Fans an eines der genialsten Spiele der letzten Jahre stellen?

Ich hau mich weg

50 Tage Hyperschlaf liegen hinter mir - das sagt mir zumindest die Stimme aus dem Off, die mich anschließend am Bett vorbei zu dem Bild an der Wand dirigiert. Ich werde darüber informiert, dass es sich dabei um Kunst handelt. Aha. "Wenn Sie den Buzzer hören, bewundern Sie die Kunst", so die Aufforderung, der unmittelbar das berühmte Quizshow-Geräusch folgt. Was ich hier soll? Keine Ahnung. Aber einen Ausweg aus dem kleinen Wohnschlafklo gibt es nicht - die Tür bleibt verschlossen. Was bleibt ist die Einladung zum nächsten Nickerchen, das offensichtlich länger als 50 Tage dauern soll. Ich wache zwar wieder im gleichen Raum auf, aber alles wirkt vergammelt und heruntergekommen.Wie lange war ich weg?

Antworten liefert der quasselfreudige KI-Kern Wheatley, der mich durch die ersten Testkammern des heruntergekommenen Aperture Science-Komplexes als Sidekick begleiten wird. Schon der anfängliche Gesundheitscheck sorgt für ein Schmunzeln: Ich soll mit einem Druck auf den Sprungknopf erst nicken und kurz darauf das Wort Apfel sagen. Klar, dass das nicht funktioniert, was gleich meinem vermuteten Hirnschaden zugeschrieben wird. "Aber du bist ein guter Springer", macht mir die KI anschließend mit einer herrlichen, fast schon menschlich wirkenden Mimik Mut. Um es kurz zu machen: Schon dieser ebenso verstörend wie humorvoll inszenierte Einstieg ist einfach klasse.

Geniales Spielprinzip

Am genialen Rätselprinzip hat sich nichts verändert: Mit Hilfe der Portal-Kanone gilt es zu Beginn, die Herausforderungen der Testkammern zu meistern. Dabei überwindet man mit Hilfe der Portale nicht nur Hindernisse wie Säureflüsse, sondern leitet auch Laserstrahlen um, lässt sich dank physikalischer Gesetze in ungeahnte Höhen katapultieren oder entledigt sich der putzigen, aber tödlichen Roboter-Geschütze. Die Würfel sind selbstverständlich auch wieder mit von der Partie - vornehmlich, um Bodenschalter mit ihrem Gewicht zu aktivieren. Eine Variation ist eine Sorte von "Entmutigungs-Umlenkungs-Würfel", mit denen sich die Richtung von Laserstrahlen verändern lassen.

Doch das ist nicht die einzige Neuerung: Mit Hilfe von Lichtbrücken, die sich ebenfalls durch die Portale weiter- und umleiten lassen, erreicht man Orte, die sonst nicht zugänglich gewesen wären. Gleichzeitig dienen sie bei entsprechender Platzierung auch als Schutzschilde gegen Lasersalven. Ähnlich funktionieren die neuen Energie-Röhren, mit denen man sich selbst oder Gegenstände in bestimmte Richtungen transportieren kann. Auch sie lassen sich im Zusammenspiel mit den Portalen erweitern und umleiten. Die coolste Neuerung stellen jedoch die drei Gel-Variationen dar: Ist blaues Gel auf dem Boden, hüft man z.B. wesentlich höher - oder haucht Gegenständen wie

Mit den Entmutigungs-Umlenkungs-Würfeln verändert man die Richtung von Laserstrahlen.
Mit den Entmutigungs-Umlenkungs-Würfeln verändert man die Richtung von Laserstrahlen.

Würfeln Bewegung ein, wenn man sie damit bespritzt. Das orangefarbene Gel sorgt dagegen für eine wahnwitzige Beschleunigung, wenn man über es hinweg gleitet. Last but not least erlaubt das weiße Gel das Setzen von Portalen, wo es sonst nicht möglich gewesen wäre.

Um die Ecke denken

Die Kunst im Umgang mit dem Gel liegt nicht nur darin, es mit den Portalen an die gewünschte Stelle zu befördern, sondern auch noch sinnvoll miteinander zu kombinieren, wobei in diesem Zusammenhang auch alle anderen Möglichkeiten in Betracht gezogen werden sollten. Ein einfaches Beispiel: Mit Hilfe der Transportröhren befördert man eine schöne Ladung des orangenen Gels und lässt es mit dem Abschalten eines Portals auf den Boden klatschen - schon ist der "Beschleunigungsstreifen" fertig. Aber der allein bringt mich noch nicht über den Abgrund am Ende. Also leite ich das tropfende blaue Gel mit den beiden Portalen ans Ende des Streifens um und baue mir so eine Sprungschanze, mit deren Hilfe ich zusammen mit dem flotten Anlauf die andere Seite erreiche. Neuerungen wie diese bereichern den Spielablauf ungemein und machen die Rätsel noch eine Stufe komplexer.

Man sollte sich vom Einstieg nicht täuschen lassen: Die ersten Portale werden noch nicht aus der Distanz mit der Kanone, sondern manuell per Schalter aktiviert. Entsprechend einfach lassen sich dann auch die Rätsel der ersten Stunde lösen. Wie beim Vorgänger wird man behutsam an das "Denken mit Portalen" gewöhnt. Ist die Kanone wieder im Besitz, darf man zunächst auch nur eines der beiden Portale schießen - das vollständige Upgrade lässt allerdings nicht lange auf sich warten. Es bleibt auch später mit allen spielerischen Zusätzen immer fair und logisch nachvollziehbar.

Es geht nicht weiter?!

Allerdings gibt es die eine oder andere Ausnahme, die frustrierend sein kann - nämlich dann, wenn man einen Lösungsweg ausgetüftelt hat, der funktionieren würde, aber von den Leveldesignern nicht berücksichtigt wurde. In einem Abschnitt muss ich z.B. einen Cubus von einer Brücke herunterbekommen, um weitermachen zu können. In meiner unendlichen

Wheatley ist der neue Sidekick und hat viel zu sagen.
Wheatley ist der neue Sidekick und hat viel zu sagen.

Weisheit habe ich mir einen Plan zurechtgelegt, wie ich mit einer Kombination aus freiem Fall und dem geschickten Setzen von Portalen auf die Brücke springen könnte. Die ersten zehn Versuche landeten im tödlichen Abgrund, aber irgendwann hatte ich mein Ziel tatsächlich erreicht.

Ich stand auf der Brücke und hielt den begehrten Würfel in meinen Händen - bis zu dem Zeitpunkt, an dem ich ihn zurück auf den Boden mitnehmen wollte, wo seltsamerweise nur ich gelandet bin. Der Würfel lag dagegen immer noch auf der Brücke. Was war passiert? Eine unsichtbare Wand hat mich davon abgehalten, das Objekt mitzunehmen, obwohl es funktioniert hätte. Die Designer sahen allerdings vor, dass ich mir das gute Stück mit der Umleitung einer Energieröhre besorge - ein Ansatz, der mir nicht zuerst eingefallen ist und mich viele frustrierende Anläufe auf dem falschen Weg gekostet hat.

Hier hätte ich mir genauso ein optionales Hilfesystem gewünscht wie in den weitläufigen Abschnitten des ohnehin etwas zähen Mittelteils, in dem es keine klassischen Testkammern mit Anleitungstafeln oder sonstige Unterstützung gibt. Trotz Zoom-Funktion zum Analysieren der Kulissen fühlt man sich hier oft verloren und hat keine Idee, wie es weitergehen soll. Als Folge dessen wandert man oft planlos durch die Gegend - warum bietet das Spiel nicht einen optionalen Tipp, wenn es merkt, dass es seit mehr als zehn Minuten nicht mehr voran geht oder man ständig nur einem Holzweg folgt? Geschadet hätte es jedenfalls nicht, auch wenn die Genugtuung selbstverständlich größer ist, wenn man es alleine schafft.

Sarkasmus ftw

Zum Glück sind die frustrierenden Planlos-Momente die Ausnahme. Den Großteil der deutlich umfangreicheren Kampagne hat man einfach nur Spaß daran, sich den z.T. verdammt komplexen Aufgaben zu stellen. Gelungen

Als intelligente Taschenlampe macht er sich übrigens auch ganz gut.
Als intelligente Taschenlampe macht er sich übrigens auch ganz gut.

sind außerdem die schönen Wechsel zwischen Testkammern, freier Erkundung, Flucht- und Geschicklichkeitssequenzen sowie den wenigen, aber unterhaltsamen Bosskämpfen und Fallen. Mehr will ich an dieser Stelle nicht verraten.

Und natürlich ist da immer wieder der süffisante Humor: Wheatley ist z.B. zu schüchtern und will nicht, dass man ihm beim Hacken einer Tür zuschaut. Deshalb macht er erst weiter, wenn ich mich wie aufgefordert umdrehe. Daneben bringt er auch viele weitere lustige Sprüche und Weisheiten wie "Die Leute mit dem Hirnschaden sind die wahren Helden in der Geschichte". Um sich vor GlaDOS zu tarnen, schwenkt er außerdem irgendwann auf einen schweizerischen Dialekt um - köstlich. Die deutsche Stimme dürfte Filmkennern übrigens als Synchronstimme von Brad Pitt bekannt vorkommen, doch das englische Original ist mit seinem britischen Akzent noch eine Nummer besser ausgefallen.

Das gilt auch für GlaDOS, die nach ihrem "Sarkasmus-Selbsttest" wieder zur Höchstform aufläuft und die leider immer noch stumme Hauptdarstellerin piesackt, veräppelt und u.a. wegen ihres Gewichts aufzieht - und das kommt gerade bei Frauen überhaupt nicht gut an, wie wir alle wissen. Zu den fiesen, aber unheimlich amüsanten Sprüchen gesellt sich außerdem eine herrliche Situationskomik, wenn man z.B. gerade aus einer Falle entkommen ist und die bösartige KI mich bittet, doch einfach zurückzugehen, in den Abgrund zu springen und die Sache endlich zu beenden. Kleiner Tipp: Macht es doch einfach mal!

Zurück in die Vergangenheit

Die Testkammern sind zwar immer noch das Herzstück der Kampagne und gefallen mir weiterhin am besten, aber trotzdem ist es schön, dass sich das Spiel im Mittelteil etwas mehr öffnet und mit dem Besuch der alten Anlage gleichzeitig

Portal 2 - es ist einfach Liebe!
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einen Blick in die Vergangenheit von Aperture Science und dessen Gründer Cave Johnson erlaubt. Allerdings zieht sich dieser Teil zu sehr in die Länge und ich konnte es irgendwann nicht mehr erwarten, wieder in den modernen Laborkomplex zurückzukehren.

So, mehr schreib ich jetzt nicht. Lasst euch einfach überraschen, was euch sonst noch erwartet. Aber es ist toll. Ach was... es ist einfach genial und lässt in Sachen Humor, Rätsel, Umfang und Design den Vorgänger tatsächlich hinter sich. Nur technisch hält sich der Fortschritt in Grenzen, denn bis auf die abwechslungsreicheren Kulissen sieht Portal 2 nicht deutlich besser aus als der erste Teil. Während die Source-Engine auf der 360 und PS3 etwa gleiche Dienste leistet, hinterlässt sie auf dem PC dank schärferer Texturen und schickerer Beleuchtung einen besseren Eindruck - der großartige Spielspaß ist allerdings auf allen drei Plattformen identisch.

Böser Bug

Eine Sache aber noch zur Kampagne: Als ich das Spiel bei Valve schon im Vorfeld testen durfte, bin ich (und auch andere Tester) während des Endkampfes auf einen bösen, replizierbaren Bug gestoßen, der dazu führt, dass man das Spiel nicht beenden kann. Da es sich bereits um die Gold-Version gehandelt hat, dürfte das Problem zumindest auf den Konsolen erst mit einem Patch behoben werden. Ohne jetzt die Spoiler-Keule auszupacken: Wenn ihr den letzten Kern ergattert habt, setzt das Portal am besten an eine Wand oder so weit weg vom Endgegner wie möglich, bevor der Regen einsetzt. Es muss danach noch möglich sein, ein Portal mit Hilfe des weißen Gels zu setzen. Kommt es zu dem Bug, wird das Gel allerdings weggewaschen und man hat keine Möglichkeit mehr, ein Portal zu benutzen.

Koop-Vergnügen

Die Kampagne ist bereits göttlich, aber was die Mannen um Chet Faliszek noch für den Koop-Modus ausgetüftelt haben, ist schlichtweg phänomenal! In etwa 20 separaten Levels steuern zwei Spieler die knuffigen Roboter P-body und Atlas durch die knackigen Herausforderungen, die sich nur mit Teamwork meistern lassen. Diese

Mit den neuen Energieröhren transportiert man Gegenstände - oder sich selbst.
Mit den neuen Energieröhren transportiert man Gegenstände - oder sich selbst.

kann man sowohl an einer Konsole im Splitscreen als auch online bzw. im LAN angehen. PC- und PS3-Besitzer haben im Gegensatz zur 360-Fraktion den Vorteil, dass sie dank Steam-Anbindung auch gemeinsam losziehen können.

Im Vergleich zur Solo-Kampagne sind die Rätsel und Anforderungen hier sehr viel härter. Neben der gestiegenen Komplexität spielt auch das richtige Timing eine zunehmend wichtige Rolle. So gilt es z.B. den Knopfdruck zum Abwerfen eines Würfels genau so abzupassen, dass der Mitstreiter ihn im richtigen Moment fängt, während er von Vorrichtungen durch die Luft geschleudert wird. Und das ist noch eine der leichtesten Übungen verglichen mit dem, was da in den späteren Stufen an verwirrenden Kopfnüssen wartet. Eine große Hilfe ist das Gestensystem, denn neben der Kommunikation über Headset kann man jede Stelle auf dem Bildschirm mit einem fetten Icon markieren und dem anderen Spieler so z.B. zeigen, welchen Schalter er umlegen oder wo er einen Würfel finden kann - eine wunderbare visuelle Unterstützung.

Wahnsinn im Duett

P-Body und Atlas sind ein Spitzenteam. Wenn sie gut zusammenarbeiten.
P-Body und Atlas sind ein Spitzenteam. Wenn sie gut zusammenarbeiten.

Dazu zählt auch das Countdown-Icon, das sich ebenfalls jederzeit auf den Bildschirm zaubern lässt und immer dann sinnvoll ist, wenn man z.B. zeitgleich

einen Knopf drücken muss. Doch auch der Spaß kommt nicht zu kurz: Mit der Zeit schaltet man neue Gesten frei, mit denen man sich z.B. abklatschen, eine Runde Schnick-Schnack-Schnuck spielen oder einfach nur putzig kichern kann. GlaDOS findet diese Späßchen selbstverständlich weniger lustig und hat auch für das Roboter-Team ein paar fiese Kommentare auf Lager, um sie gegeneinander aufzuhetzen. Obwohl offiziell keine Punkte gezählt werden, vergibt sie z.B. immer wieder welche an einen der beiden Spieler oder merkt an, dass ja nur einer von ihnen wirklich etwas leisten würde. Zwar wiederholt sie sich hier gerne mal in ihren Aussagen, doch für ein Schmunzeln sorgen die Sticheleien trotzdem immer wieder.

Ich wüsste nicht, wie man den Koop-Modus besser mit der Idee hinter Portal hätte kreuzen können. Obwohl der Schwierigkeitsgrad gegen Ende hin zum reinsten Wahnsinn wird, ist die neue Mehrspielerkomponente eine grandiose Ergänzung. Der Wiederspielwert hält sich allerdings in Grenzen: Hat man alle Rätsel gelöst, ist die Motivation nicht mehr ganz so groß, einen neuen Anlauf zu wagen. Als Anreiz könnten höchstens ein paar versteckte Räume dienen, in denen sich die üblichen Graffitis finden. Im Vergleich zum Vorgänger wurde der Umfang aber mächtig nach oben geschraubt: Portal-Experten sahen während unserer Test-Session in Seattle zwar schon nach fünf Stunden den lohnenswerten Abspann, doch ich selbst habe ein paar Stündchen mehr gebraucht und gehe davon aus, dass der durchschnittliche Spieler ebenfalls mindestens doppelt so lange beschäftigt sein wird wie mit dem Vorgänger.

Nachschub wird kommen

PC-User werden auch mit einem Editor bedacht, auf den wir allerdings noch keinen Blick werfen konnten. Es dürfte aber jetzt schon klar sein, dass die Zukunft rosig für frischen Nachschub aussehen wird, zumal Valve bereits versprochen hat, kreative Levelbauer zu fördern und ihren Inhalten eine prominente Bühne zu bieten.

Der Koop-Modus ist hart, aber grandios.
Der Koop-Modus ist hart, aber grandios.

Cool: Die User-Inhalte sollen nicht PC-Besitzern vorbehalten bleiben, sondern dank Steam auch PS3-Spielern zur Verfügung gestellt werden.

Etwas problematischer wird es wohl auf der Xbox 360, wo man vermutlich nur Download-Pakete mit ausgewählten Inhalten zusammenstellen wird. Da Microsoft gerne an DLCs mitverdient, kann man außerdem schon damit rechnen, dass zusätzliche Level im Gegensatz zum PC hier etwas kosten werden - die beiden Left 4 Dead-Titel haben ja schon gezeigt, wie der DLC-Hase auf der Xbox 360 läuft.

Wer alle drei Plattformen zu Hause stehen hat, sollte auf jeden Fall zur PS3-Version greifen, denn hier bekommt man einen Steam Download-Code für die PC- und Mac-Version gratis mit dazu - ein feiner Zug von Valve! Schade ist nur, dass man nicht noch an eine optionale Move-Steuerung gedacht hat, die sich hier hervorragend angeboten hätte. Aber was nicht ist, kann ja noch werden...

Fazit

Portal war schon genial, als es im Rahmen der Orange Box als kleine Zugabe zu Half Life & Co veröffentlicht wurde und sich als innovativer Süchtigmacher entpuppte. Leider war die Flucht aus den Aperture Science-Laboren viel zu schnell vorbei. Mit Portal 2 legt Valve jetzt nach - und übertrifft dabei selbst meine höchsten Erwartungen: Rätsel und Leveldesign sind das Beste, was ich seit langer Zeit gesehen habe! Vor allem die neuen Elemente wie Repulsions-Gels bringen frischen Wind in das Knobel-Abenteuer und sorgen für noch härtere Kopfnüsse, die sich aber (fast) immer logisch lösen lassen. Der Humor ist ebenfalls eine Klasse für sich, denn sowohl die Quasselstrippe Wheatley als auch GlaDOS zaubern mir mit ihren lustigen, bissigen, fiesen und trockenen Sprüchen immer wieder ein Lächeln ins Gesicht. Wenn man Portal 2 überhaupt etwas vorwerfen kann, dann ist es der etwas zu zähe Mittelteil, in dem sich die Spielwelt zwar etwas öffnet, aber den Spieler mangels Übersicht zu sehr in vermeintliche Sackgassen manövriert - ein optionales Hilfesystem hätte dem vorgebeugt. Was mich allerdings restlos begeistert hat, ist der phänomenale Koop-Modus: Wenn man gemeinsam mit P-body und Atlas in der separaten Kampagne loszieht, kommt richtig Freude auf, auch wenn die Denk- und Timing-Herausforderungen gegen Ende extrem knackig werden. Doch das Erfolgsgefühl ist als Duo dafür doppelt so schön! Egal ob solo oder gemeinsam: Portal 2 ist für alle Knobelfreunde ein absolutes Muss und für mich der bisherige Höhepunkt des Spiele-Jahres 2011! Danke für diese großartige Fortsetzung, ihr Designer-Genies bei Valve!

Pro

geniales Leveldesign & Spielprinzip
herrlich trockener Humor
fantastischer Mehrspielermodus (online & lokal)
ordentlicher Umfang
Level-Editor (PC)
neue Spielelemente (Gel, Röhren)
schöne Tempowechsel beim Spielablauf
unterhaltsame Hintergrundgeschichte
abwechslungsreiche Kulissen
hervorragende Lokalisierung
tolle (meist künstliche) Charaktere
Splitscreen-Koop
PC- & PS3-Benutzer können gemeinsam spielen
LAN-Unterstützung

Kontra

keine (optionale) Hilfe-Funktion
verschiedene Lösungsansätze funktionieren nicht immer
böser, aber umgehbarer Bug gegen Ende

Wertung

360

Mit Portal 2 setzt Valve noch einen drauf: Geniale Mischung aus Rätseln und Geschicklichkeit, garniert mit einem grandiosen Koop-Modus. Für mich ein heißer Anwärter für das Spiel des Jahres!

PlayStation3

Dank Cross-Plattform-Play und kostenloser PC-Version ist die PS3-Fassung die erste Wahl für Multi Plattform-Besitzer.

PC

Mit Portal 2 setzt Valve noch einen drauf: Geniale Mischung aus Rätseln und Geschicklichkeit, garniert mit einem grandiosen Koop-Modus. Für mich ein heißer Anwärter für das Spiel des Jahres!

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