Test: Guitar Hero: Warriors of Rock (Musik & Party)

von Paul Kautz



Guitar Hero: Warriors of Rock
Publisher: Activision
Release:
24.09.2010
24.09.2010
24.09.2010
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ab 14,53€
Spielinfo Bilder Videos
Eigentlich hatte man sich im Geiste bereits vom seit Jahren darbenden Musikspielgenre verabschiedet; Guitar Hero 5 schien der finale Knall gewesen zu sein, nach dem es keine Steigerung mehr gab - immerhin begeben sich Rock Band und Co. mittlerweile auf die »Lern richtig Gitarre spielen«-Schiene. Kann da ein ganz klassisches Rhythmusspiel wie Warriors of Rock überhaupt noch zum Kopfnicken animieren?

Wir bringen die Band wieder zusammen!


Video: Inhaltlich baut Warriors of Rock auf Guitar Hero 5 auf, erweitert das Spielprinzip allerdings um den Quest-Modus und geht musikalisch in eine deutlich härtere Richtung.
Das Böse dieser Welt (oder vielmehr aller Welten) sieht aus, als wäre es aus einem Dutzend Bühnen zusammengebaut worden: Flutlichtlampen dienen als Augen, der Mund wird von gigantischen Boxen gesäumt, Holz, Metall und Kabel sind überall. Wer kann dieses Monster aufhalten? Natürlich nur der Halbgott des Rocks, in der englischen Fassung gesprochen von KISS-Langzunge Gene Simmons. Aber irgendwie haut das beim ersten Mal nicht hin, denn die »Legendäre Gitarre«, das einzige Instrument, das dem Monster Einhalt gebieten kann, kommt abhanden. Der Halbgott wird versteinert, das Universum verfällt in Dunkelheit. Der Schlachtplan ist also klar: Superklampfe finden, Halbgott entsteinern, Mistviech zu Kleinholz zerhackstücken. Aber wer ist dieser Aufgabe würdig genug? Die Beatles? Nee, viel zu schlaffhüllig. Metallica? Viel zu alt. Nein, acht Helden müssen es sein - acht Gitarren-Helden!

Klingt wie Brütal Legend 2? Geht auch ungefähr in die Richtung, denn die große, breite, tolle Neuerung in Warriors of Rock (WoR) ist der »Quest-Modus«. Zwar fährt man hier nicht in einem Metal-Hobel an Metal-Blumen vorbei durch eine Metal-Landschaft, aber Ozzy Osbourne kommt auch drin vor. Nein, ernsthaft: Die Quest ist der Dreh- und Angelpunkt des neuen Spiels. Zwar kann man auch drauf pfeifen und einfach so drauflos schrammeln - der Party Play-Modus des Vorgängers ist dabei, die meisten Songs kann man von Anfang an spielen, alle Mehrspielervarianten sind vorhanden, ein erweitertes »Quickplay« gibt's auch. Aber das, was das neue Guitar Hero so besonders macht, ist die Quest.

Metal! It comes from Hell!

Um diese zu bestehen, müssen sich acht Klampfen-Helden, der überwiegende Teil davon aus der Serie bekannt, in Krieger des Rocks verwandeln. Anfangs hat man nur die Wahl zwischen Stachelfrisur Johnny Napalm und dem schrammelnden Neuzugang Echo Tesla, nach und nach werden auch die anderen Figuren freigeschaltet. Die Wahl des Rockers hat diverse Auswirkungen: Die Band ist jeweils eine andere, die Location sowieso - 
Spielerisch bleibt erstmal alles beim Alten: Die Instrumente können wild gemischt werden, Spieler dürfen frei ein- und aussteigen sowie den Schwierigkeitsgrad nach Belieben anpassen. Auch die Multiplayervarianten blieben im Großen und Ganzen unverändert.
und die Songs sind im Großen und Ganzen zu jeder Figur passend gewählt. Johnny Napalm ist ein Punkrocker alter Schule, also finden sich bei ihm eher Lieder aus der Ramones-Ecke. Judy Nails ist eher für den Rock/Pop-Bereich zuständig, Pandora schwingt die Axt zu Goth Rock, Casey Lynch ist im Bereich Glam Rock zuhause, Classic Rock und Metal finden sich bei Axel Steel, rasend schneller Extreme Metal bei Lars Ümlaüt - und richtig fies wird's dann beim Halbgott, denn hier werden Steve Vai, Dragonforce, Children of Bodom, Slayer und Megadeth ausgepackt! Die 93 Standard-Songs bieten genug Abwechslung, außerdem kann man die Setliste noch erweitern - Importe aus Guitar Hero: Greatest Hits , World Tour , Metallica und Band Hero sind möglich, kosten aber teilweise Geld.

Jeder Rocker hat Spezialkräfte: Echo Tesla z.B. gewinnt für zehn zusammenhängende Noten 5% Starpower dazu, Judy Nails verdient Extrasterne für das Überfüllen der Rock-Anzeige, Pandora hat einen höheren Star Power-Multiplikator als üblich, Axel kann im Notfall automatisch gerettet werden. Sterne? Ja, innerhalb der Karriere sind Punkte egal, es geht nur um das Verdienen von Sternen - standardmäßig sind pro Song fünf möglich, durch besonders gute Spielweise bzw. Nutzung der Spezialkräfte sind auch noch drei mehr möglich. Hat man je nach Held genug Sterne zusammen, verwandelt er sich in ein Metal-Monster. Nein, Moment - er enthüllt sein wahres Wesen! Das ist mal eine zerfetzte Mumie, mal ein Nieten-besetztes Wildschwein, mal ein kopfloser Halloween-Schrammler, mal eine behufte Teufelsrockerin. Das wird in einer cool gemachten Zwischensequenz deutlich gemacht, danach folgt eine Zugabe.

           

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Kommentare

Palace-of-Wisdom schrieb am
senfkatze hat geschrieben:
TwentynBpx hat geschrieben:Warum nicht einfach richtige Gitarre spielen???? Man man man - ich finde Spiele sollten etwas simulieren das es in der realität so nicht gibt - oder zu gefährlich ist - oder oder - aaaaber - Gitarre spielen????? Wie bekloppt ist das denn - man übt für etwas und gewinnt nichts. Wärend dessen richtiges Musizieren einen immer weiterbringt - nicht das andere Spiele einen weiterbringen im Leben - nur würdet ihr Batman verstehen der lieber vorm PC Batman spielt als selber herumzufliegen! :D PUUUH - ich kanns nicht verstehen!
das hab ich mich auch schon oft gefragt
Es geht bei diesem Spiel einfach nur um Spaß. Punkt, Ende, Aus. Laut Musik hören und dabei ein Geschicklichkeitsspiel zocken. Soll ich jetzt, weil ich Jahrelang Fußball gespielt habe, nie mehr Fifa oder Pro Evo spielen? Soll jeder CoD, Battlefield und Counterstriker aufhören zu zocken und Berufssoldat werden? Soll jeder der Simulationsnahe Rennspiele liebt, sich einen Sportwagen kaufen und auf der nächsten Rennstrecke gas geben? Nur weil du findest, Videospiele sollten etwas sein das es ind er realität so nicht gibt? Es intressiert niemanden was du denkst. Jeder hat einen eigenen persönlich Anspruch, eine eigene Erwartungshaltung und behandelt das Medium Videospiel anders.
Retrogamer97 schrieb am
Ist die Gitarre von GH:WoR mit Rockband 2 oder 3 kompatibel??
Scorplian schrieb am
den GH-Import gibts seit 2 wochen schon umsonst :D
ja ich find auch nicht viele, aber gestern doch ^^
LevaFresel schrieb am
Den GH-Metallica Import gibts aktuell umsonst...
Ich hab gestern Abend mal versucht eine Runde Online Leute für ne Runde zu finden. Kein Erfolg gehabt leider. Nicht einen einzigen Spieler gefunden (PS3). Gehts euch auch so? Ist Online tote Hose?!?
Fänd ich sehr sehr schade...
Scorplian schrieb am
du kannst Songs aus GH5, GHWT und GHGH importieren (aber nit alle)
da musste in den Musikladen im Spiel und dann auf Sonderangebote, da kannste auch angucken welche Songs importiert werden
bei GHWT kostet der Import 4Eur
bei den anderen weiß ichs nit
schrieb am